Jharkhand
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Jharkhand (hindi: झारखंड, Jhārkhaṇḍ, [ʤʰɑːɽkʰʌɳɖ]) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 79.722 km² und 26.909.428 Einwohnern (Stand 2001).
Hauptstadt ist die Industriestadt Ranchi. In Jharkhand liegen die wichtigste Kohlenabbaugebiete Indiens. Der höchste Berg in Jharkand ist mit 1.365 m der Parasnath, ein wichtiger Pilgerort der Religionsgemeinschaft der Jainas.
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[Bearbeiten] Geographie
Jharkhand grenzt an die Bundesstaaten Bihar, Westbengalen, Orissa, Chhattisgarh und Uttar Pradesh (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden).
[Bearbeiten] Größte Städte
(Stand: Volkszählung 2001)
Stadt | Einwohner |
---|---|
Ranchi | 846.454 |
Jamshedpur | 570.349 |
Bokaro | 394.173 |
Dhanbad | 198.963 |
Mango | 166.091 |
Hazaribag | 127.243 |
Adityapur | 119.221 |
Jaridih | 98.569 |
Devghar | 98.372 |
Chas | 96.923 |
Bhuli | 89.584 |
Jorapokhar | 85.218 |
Saunda | 85.037 |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte Jharkhands war lange eng mit der Geschichte des heute benachbarten Bihars verknüpft, aus dem es 2000 ausgegliedert wurde: Bihar bildete im Mittelalter ein eigenes, mächtiges Reich und wurde 1525 dem Reich Dehli einverleibt, von diesem aber 1765 an die englisch-ostindische Kompanie abgetreten. Bihar entsprach damals seiner Lage nach dem alten Reich Magadha (mit der Hauptstadt Pataliputra), wo der Stifter des Buddhismus im 6. Jahrh. v. Chr. zuerst seine Lehre vortrug und das somit der älteste und lange Zeit hauptsächlichste Sitz der buddhistischen Religion war. Diesem Umstand verdankt die Landschaft ihre Bedeutung. Die schönsten Gebäude und religiösen Denkmäler zierten sie; später sind sie verfallen, und die von Schlinggewächsen überzogenen Ruinen konnten teilweise nur mit Mühe wieder aufgefunden werden, da der Brahmanismus, der hier seit dem 8. Jahrh. n. Chr. den Buddhismus verdrängte, alle Zeugen des Glanzes der früheren Religion vernichtete.
Jharkhand wurde am 15. November 2000 aus dem südlichen Teil des Bundesstaats Bihar gebildet.
In der Region operieren mehrere maoistische Untergrundorganisationen, die vorgeben, für die Rechte armer Bauern zu kämpfen, so etwa die Communist Party of India (Maoist).
Im Februar 2005 wurden zum ersten Mal seit der Gründung des Unionsstaates Wahlen abgehalten. Keine der Parlamentsfraktionen erhielt die Mehrheit von den 81 Abgeordnetenmadaten im Landtag (Vidhyan Sabha) von Ranchi. In den Folgewochen der Wahlen kam es zu heftigen Kontroversen, nachdem der Gouverneur ein Mitglied der auch auf Bundesebene in Neu-Delhi regierenden United Progressive Alliance (UPA) als neuen Ministerpräsidenten (Chief Minister) einschwor, obwohl die oppositionelle Bharatiya Janata Party (BJP) in Koalition mit verschiedenen Partnern eine Mehrheit zusammenstellte. Shibu Soren trat schließlich nach mehreren erfolglosen Versuchen, als Regierungschef eine Mehrheit im Parlament zu finden, zurück. Seit dem 12. März regiert die National Democratic Alliance (NDA) unter Führung der hindu-nationalistischen BJP mit Arjun Munda als Chief Minister den ostindischen Unionsstaat.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Regierung von Jharkhand
- Länderportrait zu Jharkhand von Christoph S. Sprung bei suedasien.info
- Erneute BJP-Regierung in Jharkhand, bei suedasien.info
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