Jacqueline du Pré

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Jacqueline du Pré (* 26. Januar 1945 in Oxford; † 19. Oktober 1987 in London) war eine englische Cellistin.

Sie wuchs in einer musikalischen Familie auf – ihre Mutter war Pianistin und Klavierlehrerin – und zeigte schon im Alter von fünf Jahren Interesse am Violoncello.

Mit zehn Jahren erhielt sie Unterricht bei William Pleeth und studierte in der Folgezeit bei Pablo Casals, Paul Tortelier und Mstislaw Rostropowitsch. 1965 entstand ihre erste Aufnahme: Edward Elgars Cellokonzert mit Sir John Barbirolli und dem London Symphony Orchestra. Diese begründete ihren Ruhm. Durch ihre Freundschaft mit Daniel Barenboim, Itzhak Perlman, Zubin Mehta und Pinchas Zukerman entstand der berühmte Film von Christopher Nupen über Franz Schuberts Forellenquintett.

1967 heiratete Jacqueline du Pré den jüdischen Pianisten Daniel Barenboim. Ihre Ehe war die Grundlage für eine fruchtbare musikalische Zusammenarbeit, die sich durch viele Aufnahmen mit Barenboim als Pianist oder Dirigent belegen lässt.

Im Herbst 1973 wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert. Danach war sie gelegentlich noch als Lehrerin tätig, bis sich ihr Gesundheitszustand so verschlechterte, dass sie keine Tätigkeit mehr ausüben konnte und im Alter von 42 Jahren starb. Du Pré zeichnete sich durch ausgesprochen impulsives, mitreißendes Cellospiel aus. Ihre Aufnahmen sind nach wie vor hoch geschätzt und zeugen von einem musikalischen Ausnahmetalent.

1998 entstand auf der Basis eines Buches ihrer Geschwister der Film Hilary & Jackie, in dem Emily Watson die Cellistin darstellte und hierfür unter anderen für den Oscar und den BAFTA nominiert wurde. Der Film wurde zum Teil heftig kritisiert (so auch von Daniel Barenboim), da Jacqueline ein ausschweifendes Sexualleben mit wechselnden Männern unterstellt wurde. So hätte sie ihre Schwester überredet, ihr deren Mann für eine Affäre zu überlassen.