Iwan Danilowitsch Tschernjachowski
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Iwan Danilowitsch Tschernjachowski (Russisch Иван Данилович Черняховский; * 29. Juni 1906 in Uman, Ukraine; † 18. Februar 1945 in Mehlsack, Ostpreußen) war ein sowjetischer Armeegeneral und Befehlshaber der 3. Weißrussischen Front im Zweiten Weltkrieg. Er starb an einer Verwundung noch während des Krieges in der Nähe von Königsberg.
Tschernjachowski war der jüngste General in der Geschichte der Roten Armee. Erstes Schlaglicht seines militärischen Werdegangs war die Rückeroberung von Kursk im Februar 1943 als Befehlshaber der 60. Armee.
[Bearbeiten] 1944: Einsatz in Weißrussland und Ostpreußen
Die Großoffensive der Roten Armee fiel zeitlich mit den Attentaten auf Hitler am 20. Juli 1944 zusammen. Dies begünstigte die Operation der Sowjets. Die Offensive begann am 22. Juni und umfasste vier Fronten der Roten Armee mit zusammen 147 Infanteriedivisionen und 43 Panzerdivisionen. Tschernjachowski führte während des Unternehmens die 3. Weißrussische Front. Seine Truppen nahmen im Lauf Offensive am 27. Juni die Stadt Witebsk ein. Am 18. Juli vereinigte Tschernjachowski seine Kräfte mit der 2. Weißrussischen Front unter General Matwei Sacharow bei der Einnahme von Białystok. Die sowjetischen Truppen waren durch die Offensive somit bis nach Polen vorgerückt.
Tschernjachowski erhielt daraufhin den Befehl, weiter gen Westen vorzurücken. Sein Großverband überschritt den Njemen und eroberte Kaunas am 1. August. Seine Truppen rückten nach diesem Erfolg weiter gegen Ostpreußen vor. Gemeinsam mit der 2. Weißrussischen Front sollte Tschernjachowski von Süden her auf Königsberg vorstoßen. Die 2. Weißrussische Front wurde allerdings für den Vorstoß auf Danzig aus der Ostpreußenoffensive herausgenommen, wodurch Tschernjachowski im Januar 1945 zum Befehlshaber der sowjetischen Truppen in Ostpreußen ernannt wurde. Am 1. Februar wurde er im Gefecht getötet. Sein Nachfolger wurde Marschall Alexander Wassiljewski.
Iwan Tschernjachowski wurde in Wilna beigesetzt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte Litauen seine Unabhängigkeit. Aus politischen Beweggründen wurden die sterblichen Überreste des russischen Generals exhumiert. Sie fanden auf dem Nowodjewjitsche-Friedhof in Moskau ihre letzte Ruhestätte.
Die ostpreußische Stadt Insterburg in der nunmehrigen russischen Exklave Kaliningrad wurde 1946 nach dem General in Tschernjachowsk umbenannt.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tschernjachowski, Iwan Danilowitsch |
| KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer General im Zweiten Weltkrieg |
| GEBURTSDATUM | 29. Juni 1906 |
| GEBURTSORT | Uman |
| STERBEDATUM | 18. Februar 1945 |
| STERBEORT | Pieniężno |
