IT-Finanzmanagement
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IT-Finanzmanagement (IT-FM) ist die Gesamtheit aller Tätigkeiten im Zusammenhang mit der betriebswirtschaftlichen Steuerung der IT (=Informationstechnik- oder -technologie) in Unternehmen, Institutionen und öffentlicher Hand.
Man kann auch sagen: die Betriebswirtschaft für die IT. Es bedeutet, dem Produktionsfaktor "Information" die gleiche betriebswirtschaftliche Begleitung zu geben, wie den klassischen Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital. Auf eine einfache Formel gebracht, kann es die IT ebenso wenig zum Nulltarif geben, wie die anderen Produktionsfaktoren. Da für viele die Information und die Technik zu ihrer Bereitstellung ein sog. "freies Gut" ist, lösen die Diskussionen um Kosten und Preise für IT-Dienste manchmal Erstaunen aus. Zwar weiß jeder, dass ein Computer, PDA oder Ipod Geld kostet. Dies sind aber nur Teile der IT, die fast jedem vertraut sind. Will man IT beruflich oder im Unternehmen nutzen, so bedarf es dazu einer Infrastruktur und Betriebsumgebung, die oft ein Vielfaches der genannten Geräte kosten. Die Nutzer, meistens Angestellte der Unternehmen, wissen oft nicht, dass die tägliche Arbeit mit ihrem Schreibtisch-PC (Desktop, Client, Notebook, Laptop) Tausende pro Jahr kostet - gleich ob Dollar oder Euro. Auch ihre Chefs sind nicht selten überrascht bei der Frage nach dem Preis. Nicht einmal jede IT-Leitung oder alle CIOs (Chief Information Officers) machen sich über die Gesamtkosten dieser Funktion immer die vollständige Lage klar. Und das passiert selbst, wenn man im Jahr hunderte Millionen dafür aufwendet. Einige Unternehmen haben jedoch bereits sehr gute Systeme zur finanziellen Steuerung in Form der pretialen Lenkung (Schmalenbach) für diese IT-Dienste eingeführt und alle Seiten profitieren davon. Diese dienen uns als Vorbild für das, was man mit IT-Finanzmanagement erreichen will und kann.
Zu den Disziplinen des IT-FM gehören unter anderen ein vollständiges Asset Management (Anlagenverwaltung), Bewertungs-Modelle, Kostenrechnung innerhalb der IT-Funktion, Aufbau eines Systems von Leistungsarten und –Einheiten, Definition von IT-Diensten, Kostenzurechnung auf Kostenträger, Preisbildung und Marktpreis-Orientierung der IT-spezifischen Dienste. Verwendet werden alle gängigen Methoden wie Kennzahlen-Systeme, BSC (Balanced Score Card), ITIL, ABC (Activity based Costing) und viele andere, je nach Bedarf und Präferenzen der IT-Verantwortlichen.
Da IT-Finanzmanagement eine Disziplin in der Entstehung ist, sind konstruktive Hinweise und Ergänzungen willkommen.
