Isenburger Schloss
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Das Isenburger Schloss ist ein Renaissance-Schloss in Offenbach am Main. Das mittelalterliche Grafengeschlecht Isenburg ließ es im 16. Jahrhundert errichten. Unter Kunsthistorikern gilt das Isenburger Schloss als bemerkenswertes Renaissanceobjekt. Dies wird durch die unterschiedlich gestalteten Fassaden an der Nord- und Südseite des Schlosses deutlich. Die Südseite zur Stadt hin zeigt sich als aufgelockerte Renaissancefassade mit Bogengängen zwischen zwei Treppentürmen, während die dem Main zugewandte Nordseite eine wehrhafte Fassade aus Teilen der älteren Bausubstanz zeigt. Geplant war das Schloss einstmals als Vierflügelschloss. Dieses Bauvorhaben wurde aber nie umgesetzt.
[Bearbeiten] Geschichte
1559 wurde das Isenburger Schloss fertiggestellt. Es brannte kurz nach der Fertigstellung 1564 wieder nieder. Dem darauf folgenden Wiederaufbau sind die bis heute erhaltenen Galerien auf der Südseite des Schlosses zu verdanken. Im Schloss tagten mehrmals geschichtlich bedeutende Kongresse, beispielsweise 1741 zur Reform der Reichsverfassung. Auch im 30jährigen Krieg spielte das Isenburger Schloss in Bezug auf die Nachbarstadt Frankfurt am Main eine Rolle. Hier residierte der König Gustav II. Adolf von Schweden und versuchte, die Frankfurter Ratsherren zur Aufgabe der Stadt zu bewegen.
Im Jahr 1900 fiel das Schloss aus dem Privatbesitz in den Besitz des Großherzogtums Hessen-Darmstadt. Zu Ende des 2. Weltkriegs war das Schloss schwer beschädigt. Der Wiederaufbau, finanziert durch das Land Hessen, dauerte bis in die 1950er Jahre.
[Bearbeiten] Heutige Nutzung
Das Isenburger Schloss ist heute Bestandteil des Campus der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Hier sind die Bereiche Malerei und Fotografie sowie der Computer-Arbeitsraum untergebracht.
Koordinaten: 50° 6′ 28" N, 8° 45′ 54" O