Internationale Jugendbibliothek
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Die Internationale Jugendbibliothek München (IJB) wurde im Jahre 1949 von Jella Lepman – einer deutschen Jüdin, die während der Nazizeit emigriert war – gegründet. Diese weltweit größte Bibliothek ihrer Art ist im Schloss Blutenburg im Münchner Stadtteil Obermenzing untergebracht. Die Aufgabe der Bibliothek ist es bis heute, Kinder- und Jugendliteratur aus der ganzen Welt zu sammeln, zu erschließen und Kindern wie Erwachsenen zu vermitteln, um den Gedanken der interkulturellen Verständigung zu fördern.
Neben den Kinder- und Jugendbüchern – darunter eine Sammlung mit rund 80.000 historischen Kinderbüchern – finden sich auch über 30.000 Titel internationaler Forschungsliteratur.
In der Studienbibliothek der IJB stehen Fachleuten aus dem In- und Ausland zudem etwa 280 abonnierte Fachzeitschriften und rund 40.000 Einheiten Dokumentationsmaterial zur Verfügung – also Fachaufsätze, Zeitungsartikel, Kleinschriften, aber auch Plakate, Kalender, Manuskripte, Autographen, Illustrationen und Kinderzeichnungen.
Ein großer Teil der Bestände kann übers Internet recherchiert werden; hier stehen auch unterschiedliche Empfehlungslisten zum Abruf bereit.
- Bis 1957 leitete Jella Lepman die IJB, ihr folgten als Direktoren:
- 1. April 1957 bis 30. April 1982: Dr. Walter Scherf
- 1. Mai 1982 bis 14. Mai 1983: Wolfgang Vogelsgesang (kommissarisch)
- 15. Mai 1983 bis 31. August 1992: Dr. Andreas Bode; ihm zur Seite stand bis zum 30. November 1991 Lioba Betten als stellvertretende Direktorin
- seit 1. September 1992: Dr. Barbara Scharioth, zunächst als geschäftsführende Direktorin, seit 1996 als Direktorin und Vorstandsmitglied
[Bearbeiten] Literatur
- Eva-Maria Ledig: Eine Idee für die Kinder. Die Internationale Jugendbibliothek in München. München: Grasser, 1988.
- Jella Lepman: Die Kinderbuchbrücke. Frankfurt: Fischer, 1964. (Neuauflage zum 50jährigen Bestehen der Internationalen Jugendbibliothek: München 1999.)
- Wolfgang Vogelsgesang (Hrsg.): Blutenburg. Das Schloß und sein Umfeld in Geschichte und Gegenwart. Wielenbach: Erasmus-Grasser-Verlag, 1992.
[Bearbeiten] Weblink
Koordinaten: 48° 9' 47" N, 11° 27' 23" O