Ida (St. Maria im Kapitol)
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Ida, wohl geboren zu Anfang des 11. Jahrhunderts, gestorben im Jahr 1060, war eine Enkelin Kaiser Ottos II. und Mitglied in der Familie der ezzonischen Pfalzgrafen. Ida wurde im Gandersheim erzogen, gelangte 1025/1026 zusammen mit ihrer Schwester Sophia nach Mainz, wo sie, unterstützt von Erzbischof Aribo von Mainz (1021-1031), die Rückkehr nach Gandersheim verweigerte. 1027 musste Ida in den Harz zurück und trat diesmal ins Gandersheimer Marienkloster ein. Alsbald wieder nach Mainz entführt, einigte man sich mit Erzbischof Bardo von Mainz (1031-1051) auf den endgültigen Verbleib Idas im Marienkloster.
Hier wurde Ida irgendwann nach 1031, aber noch vor 1038 Nachfolgerin der Äbtissin Reinburga, zu einem ebenfalls unbekannten Zeitpunkt übernahm sie zusätzlich die Leitung des Kölner Klosters St. Maria im Kapitol. Wie ihre Schwester Theophanu in Essen und Gerresheim (1039-1058) hatte Ida wahrscheinlich beide Würden gleichzeitig inne. Im Rahmen einer „ezzonischen Kulturpolitik“ (Herrschaftsrepräsentation und Machtausbau der Ezzonen), unterstützt von ihrem Bruder, Erzbischof Hermann II. von Köln (1036-1056), stiftete Ida (vielleicht?) die zwei nach ihr genannten Codizes (neben anderem) nach Meschede und Gerresheim, den Hitda-Codex bzw. Hidda-Codex. Ida erbaute um die Mitte des 11. Jahrhunderts die romanische Kirche St. Maria im Kapitol.
[Bearbeiten] Literatur
- Küffner, Hatto, Das ottonische Evangeliar, in: Hugo Weidenhaupt (Hg.): Gerresheim 870-1970. Beiträge zur Orts- und Kunstgeschichte, Düsseldorf 1970, S.149-156
- Gerhard Weilandt, Wer stiftete den Hitda-Codex (Darmstadt, Hess. Landes- und Hochschulbibliothek, Cod. 1640)? Ein Beitrag zur Entwicklung der ottonischen Kölner Buchmalerei, in: AHVN 190 (1987), S.49-83
[Bearbeiten] Abkürzung
- AHVN = Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein
