Huntare
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Eine Huntare ist eine Verwaltungseinheit des fränkischen Reiches des frühen Mittelalters.
Die Huntare bezeichnet einen vom fränkischen König zur Verwaltung eines Gebiets eingesetzten Verband von Kriegern, einer sogenannten Hundertschar oder eine kleine Siedlung. Diese Huntare wurden vorwiegend entlang den früheren römischen Straßen an strategisch wichtigen Punkten angelegt, um Grenzen, Verkehrswege und Flußübergänge zu sichern. Von diesen Huntaren ging dann die weitere Besiedlung noch unerschlossenen Umlandes aus. Besonders viele Huntaren befanden sich im alamannischen Donauraum, wo die Baaren von mehreren Huntaren begrenzt wurde.
Die Ortsnamen dieser Huntare wurden häufig aus dem Namen der militärischen Führerpersönlichkeit mit einem Zusatz wie -baar, -dorf oder seltener auch mit -burg gebildet. Die Bezeichnung Huntare ging in viele spätere Ortsnamen wie Hundersingen ("Huntaris-ingen") oder Hunteburg ein.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans Jänichen: Baar und Huntari. In: Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte (Hrsg.): Grundfragen der alamannischen Geschichte. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1952 (4. Auflage 1976). Vorträge und Forschungen, Band 1. ISBN 3-7995-6601-5. S. 83–148
