Huilliches
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Die Huilliches sind ein indigenes Volk in Chile, welches zur Gruppe der Mapuche-Indianer gehört.
Die Huilliches leben hauptsächlich zwischen dem Río Toltén und dem Golf von Reloncavi, sowie auf der Insel Chiloe in der Región de los Lagos. Die Huilliches werden auch als Volk des Südens bezeichnet.
[Bearbeiten] Soziale Struktur
Die Huilliches waren Ackerbauern, die im Gegensatz zu den anderen Mapuchevölkern monogam lebten. Sie waren Nomaden, die weiterwanderten, wenn das Land nicht mehr genug hergab.
Die Huilliches bauten Mais, Kartoffeln und Bohnen, daneben fingen sie Fische und waren gute Jäger. Sie besaßen große Kanus um die Flüsse und Seen zu überqueren. Sie mussten auch einige Kenntnisse in Metallurgie besessen haben, da bei ihnen Kupferschmuck gefunden wurde.
Ihre Sprache ist das Mapudungun.
[Bearbeiten] Geschichte
Um 1535 lebten ca. 180.000 Huilliches im Gebiet zwischen dem Río Toltén und dem Golf von Reloncavi, sowie auf der Insel Chiloe.
1540 erkundete Alonso de Camargo die Küstenlinien der Insel Chiloe vom Schiff aus. Erstmals von einem Europäer betreten wurde die Insel 8. November 1553 von Francisco de Ulloa. 1559 betrat Juan Fernández Ladrillero die Insel und nahm Kontakt zu den Eingeborenen auf. Francisco de Villagra erforschte 1563 die Insel Quinchao vor Abtao. Die Hauptstadt Chile an der Ostküste wurde am 12. Februar 1567 durch den spanischen Kapitän Martín Ruiz de Gamboa gegründet. 1628 besuchte Vazquez de Espinosa die Insel und berichtete von Getreide- und Bohnenanbau der Huiliches.
1598 - 1604 nahmen die Huilliches zusammen mit den Araukanern an einer Rebellion gegen die Spanier teil. In der Schlacht von Curalaba 1598 schlugen sie die Spanier vernichtend. Dabei wurde auch der Gouverneur Martín García Óñez de Loyola getötet. Die Spanier konnten sich nur auf der Insel Chiloe halten. Fast das gesamte Gebiet südlich des Río Bío Bío blieb bis 1881 im Besitz der Mapuche.
Noch heute gibt es kleine Huilliches-Dörfer, z. B. im Nationalpark Chiloé.
