Horatio Gates
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Horatio Gates (* 1726 in Maldon, England, Königreich Großbritannien; † 10. April 1806 in New York City, USA) war ein amerikanischer General im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Ihm wird der amerikanische Sieg in der Schlacht von Saratoga und die Niederlage in der Schlacht von Camden zugeschrieben.
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[Bearbeiten] Vorleben
Horatio Gates' Eltern dienten Peregrine Osborne, 2nd Duke of Leeds. Er erhielt 1745 eine Leutnantsstelle in der British Army und diente während des Österreichischen Erbfolgekrieges in Deutschland. 1753 wurde er in Neuschottland zum Hauptmann befördert.
Während des Franzosen- und Indianerkrieges diente Gates unter General Edward Braddock. 1755 begleitete er die unter einem schlechten Stern stehende Braddock-Expedition, die die Kontrolle über das Ohio-Tal erlangen sollte. Dieser Streitkraft gehörten auch andere spätere Führer im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an, wie Thomas Gage, Charles Lee, Daniel Morgan und George Washington. Gates diente später auf Westindischen Inseln und nahm an der Einnahme von Martinique teil.
Im Oktober 1754 heiratete Horatio Gates Elizabeth Phillips. Das Paar bekam 1758 einen Sohn, Robert Gates. Weil der Aufstieg in der British Army in dieser Zeit mehr Geld und Einfluss erforderte, stagnierte Gates Karriere. Deswegen quittierte er 1769 im Rang eines Majors den Dienst und emigrierte nach Amerika. Seine Familie ließ sich auf einer bescheidenen Farm in Virginia nieder.
[Bearbeiten] Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg
Als der Ruf der Unabhängigkeitsbewegung Gates Ende Mai 1775 erreichte, ging er sofort nach Mount Vernon, um George Washington seine Dienste anzubieten. Im Juni begann der Kontinentalkongress die Kontinentalarmee aufzustellen. Als er das Oberkommando akzeptiert hatte, drängte Washington Gates, als Adjutant in der Armee zu dienen. Am 17. Juni 1775 ernannte der Kontinentalkongress Horatio Gates zum Brigadegeneral und zum Generaladjutanten der Armee.
Sein Kriegsdienst als Adjutant war für die in den Kinderschuhen steckende Armee von unschätzbarem Wert. Gates und Charles Lee waren die einzigen verfügbaren Männer mit nennenswerter Erfahrung aus der britischen regulären Armee. Als Adjutant schuf er das Armeesystem von Akten und Befehlen und half bei der Standardisierung der Regimenter der verschiedenen Kolonien.
Obwohl seine administrativen Kenntnisse so wertvoll waren, sehnte sich Gates nach einem Frontkommando. Im Juni 1776 wurde er zum Generalmajor befördert und seinen Sehnsüchten wurde mit dem Kommando über das Kanadische Departement der Kontinentalarmee als Ersatz für John Sullivan Rechnung getragen. Gates Ergebnisse als Frontkommandeur war deutlich schlechter als die als Adjutant. Er konnte das Kommando über das Kanadische Departement gar nicht übernehmen, weil die amerikanische Invasion von Kanada aufgegeben werden musste, bevor er eintraf. Daraufhin diente er als Assistent von General Philip Schuyler im Nördlichen Departement.
Im Dezember bat er den Kongress um eine andere Stelle, während seine Truppen mit Washington in der Schlacht von Trenton waren. Er wurde wieder nach Norden geschickt, mit dem Befehl, Schuyler in New York zu assistieren. 1777 klagte der Kongress jedoch Schuyler und Arthur St. Clair wegen des Verlustes von Fort Ticonderoga an und gaben Gates am 4. August die Position als Kommandeur des Nördlichen Departements.
Er übernahm am 19. August das Kommando, gerade rechtzeitig, um General John Burgoynes Invasion in der Schlacht von Saratoga abzuwehren. Obgleich Gates Reputation durch diesen Sieg und Burgoynes Kapitulation im Namen der British Army erheblich anstieg, wurden doch die meisten Aktionen direkt durch Frontkommandeure wie Benedict Arnold, Enoch Poor und Daniel Morgan befehligt. Zum Sieg trugen außerdem Aktionen wie die von John Stark in der Schlacht von Bennington bei.
Gates versuchte den maximalen politischen Nutzen aus diesem Sieg zu ziehen, während Washington mit der Hauptarmee nur wenig Erfolg hatte. Der Kongress ernannte Gates zum Vorsitzenden des Kriegsausschusses und er übernahm diese Aufgabe neben seiner Frontkommandantur. Es gab sogar Überlegungen, Washington als Oberbefehlshaber durch ihn zu ersetzen. Das politische Manövrieren endete mit dem Fehlschlag der Conway-Kabale. Gates trat von seiner Aufgabe im Kriegsausschuss zurück und wurde Im November 1778 Kommandeur des Östlichen Departements.
Im Mai 1780 erreichten die Nachrichten vom Fall von Charleston (South Carolina) und die Gefangennahme von General Benjamin Lincolns südlicher Armee den Kongress. Am 7. Mai beschloss er, Gates das Kommando über das Südliche Departement zu übergeben. Als Gates davon erfuhr, war er zu Hause in der Nähe des heutigen Shepherdstown (West Virginia). Er machten sich auf den Weg nach Süden und übernahm am 25. Juli 1780 in der Nähe des Deep River das Kommando über die verbliebenen Streitkräfte. Er führte die Truppen und Milizen nach Süden in ihren Überraschungskampf mit dem britischen General Charles Cornwallis am 16. August in der Schlacht von Camden. Das Ergebnis war eine furchtbare Niederlage. Gates einzige erwähnenswerte Leistung war auf der Flucht nach Norden in drei Tagen 274 Kilometer auf dem Pferderücken zurückzulegen. Sein bittere Enttäuschung wurde noch durch die Nachricht verschlimmert, dass sein Sohn Robert im Oktober im Kampf gefallen war. Nachdem Nathanael Green ihn am 3. Dezember als Kommandeur abgelöst hatte, kehrte er nach Hause zurück.
Obwohl er nie wieder einen Kommandoposten erhielt, kehrte Gates später in den Dienst der Kontinentalarmee zurück. Als der Kontinentalkongress 1782 seine Resolution aufhob, nach der sich eine Untersuchungskommision mit der Niederlage von Camden befassen sollte, trat er in Newburgh (New York) wieder in Washingtons Stab ein. Gerüchte bringen einige seiner Stabsmitarbeiter mit der Newburgh-Konspiration von 1783 in Verbindung, aber Gates selbst hatte keine offensichtliche Verbindung dazu.
[Bearbeiten] Spätere Ereignisse
Gates Frau Elizabeth starb im Sommer 1783. Gates schied 1784 aus dem Dienst aus und kehrte nach Virginia zurück. Er diente als Präsident der Gesellschaft von Cincinnati in Virginia und arbeitete an der Wiederherstellung seines Lebens. Er wollte Janet, die Witwe von General Richard Montgomery heiraten, wurde jedoch zurück gewiesen. 1786 heiratete er Mary Vallance, eine reiche Witwe. Gates verkaufte seinen Landbesitz in Virginia und ließ auf Wunsch seines Freundes John Adams seine Sklaven frei. Das alternde Paar zog sich auf einen Landsitz im Norden der Insel Manhattan nieder. Seine spätere Unterstützung für die Präsidentschaftskandidatur von Thomas Jefferson beendete seine Freundschaft mit Adams. Er und seine Frau blieben in der Gesellschaft von New York City aktiv und er wurde 1800 für eine Wahlperiode in die Regierung des Bundesstaates New York gewählt.
Er wurde in New York City auf dem Friedhof der Trinity Church in der Wall Street begraben.
[Bearbeiten] Galerie
 Fresco im Senatskorridor im US-Kapitol (Washington), Horatio Gates. |
 Horatio Gates Esqr., Generalmajor der amerikanischen Streitkräfte. 1778. |
 Der ehrenwerte Horatio Gates, Generalmajor der amerikanischen Streitkräfte. 1780. |
 Der ehrenwerte Horatio Gates, Esqr., Generalmajor in der amerikanischen Armee. 1781. |
 Horatio Gates / nach dem lebenden Vorbild gezeichnet von Du Simitier in Philadelphia 1781. |
 General Gates 1782. |
 1. General George Washington 2. General Horatio Gates 3. Dr. Benjamin Franklin 4. Präsid. Henry Laurens 5. John Paul Jones (Seefahrer). 1784. |
Dieser Artikel beruht auf einer Übersetzung des Artikels en:Horatio Gates aus der englischen Wikipedia in der Version vom 5. Januar 2005.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gates, Horatio |
| KURZBESCHREIBUNG | Amerikanischer General im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. |
| GEBURTSDATUM | 1726 |
| GEBURTSORT | Maldon, England, Königreich Großbritannien |
| STERBEDATUM | 10. April 1806 |
| STERBEORT | New York City, USA |
