Hogback
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Ein Hogback ist ein wikingerzeitlicher skulpierter Grabstein der zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert besonders häufig in Nordengland vorkommt. Sein Umriss ist dem Dach eines wikingerzeitlichen Tempels nachempfunden, also über die gesamte Länge gebogen wie eine Schweinerücken und auch seitlich gebaucht. Einige haben an beiden Enden eine große Bärenplastik als Abschluss oder sind mit Totenschiffen, Schlangen und anderem Getier aber auch anthropomorph verziert. Das hauptsächliche Zierelement der ab 920 n. Chr. in Northumberland auftretenden Steine sind aber schuppenartige Dachschindel.
Hogbacks finden sich zunächst in Cumbria und Yorkshire, verbreiten sich aber auch nach Cornwall, Derbyshire, Zentralschottland und auf die Orkney (Deerness und Papa Westray) und Shetlandinseln. In Irland ist nur ein Exemplar aus Castledermot im Co. Kildare bekannt. Die größte Kollektion (11) befindet sich heute in den Kirchen von Brampton, in Yorkshire und Govan in Glasgow.
Das Fragment eines Hogback befindet sich im Museum von Kirkwall. Andere befinden sich in Bedale, Repton (Derbyshire), Heysham, (Lancashire) und in Penrith, Burnsall, Appleby, Hexham Abbey und in Sockburn of the Tees, weitere stehen in Luss, Govan und Meigle in Schottland. Ein Hogback wahrscheinlich noch in Originalposition befindet sich bei der Abbey von Inchcolm im Firth of Forth.
[Bearbeiten] Literatur
Ritchie A.: Hogback Gravestones Govan and Beyond 2004, ISBN 0-9545321-1-2