Heuersdorf
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| Basisdaten | |
| Bundesland: | Sachsen |
| Landkreis: | Landkreis Leipziger Land |
| Koordinaten: | Koordinaten: 51° 7' N, 12° 24' O 51° 7' N, 12° 24' O |
| Einwohner: | 145 (31. Dezember 2003) |
| Website: | www.heuersdorf.de |
| Ortsvorsteher: | Horst Bruchmann |
Heuersdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Leipziger Land in Sachsen und liegt im fruchtbaren Pleißetal der Leipziger Tieflandsbucht. Zur Gemeinde gehört auch der Ortsteil Großhermsdorf.
Herausragendes Baudenkmal des Ortes ist die in ihren Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert stammende romanische Emmauskirche, bei der es sich höchstwahrscheinlich um die älteste Wehrkirche in Sachsen handelt. Sie wurde erstmals 1297 urkundlich erwähnt und ist zugleich der älteste bauliche Sachzeuge der Gemeinde. Diese Ersterwähung ist zugleich der Beginn der urkundlich belegten Geschichte von Heuersdorf. Großhermsdorf wird 1378 als Gros Hermannsdorff (auch Hermansdorf magnum) erwähnt. Die von Wiprecht von Groitzsch angeworbenen Ansiedler errichten den Ort als Gassen- und Platzdorf mit Rittersitz. Bereits vor 1480 wird eine Kirche in Großhermsdorf errichtet.
Aufgrund der unter der Dorflage befindlichen Braunkohle ist die Überbaggerung des Ortes im Zuge des weiteren Aufschlusses des Tagebaues „Schleenhain“ geplant. Am 1. Oktober 2004 verlor die Gemeinde deshalb ihre Selbstständigkeit und wurde kommunalrechtlich in die Stadt Regis-Breitingen eingemeindet. Am 25. November 2005 verlor die Gemeinde vor dem Sächsischen Verfassungsgerichtshof das Gerichtsverfahren, das sie gegen das sogenannte „Heuersdorf-Gesetz“, das die Abbaggerung regelt, angestrengt hatte. Nach aktueller Planung wird der Dorfkörper spätestens ab Ende 2007 systematisch abgebaggert und bis Ende 2010 vollständig verschwunden sein. Die Braunkohlevorräte unter dem Dorf werden auf 52 Millionen Tonnen geschätzt, welche einer Laufzeit des Kraftwerks Lippendorf von ca. 4,4 Jahren entsprechen. Im Mai 2006 begann der Abriss des Dorfes.
