Hermann Krupp
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Hermann Krupp (* 15. Februar 1814 in Essen (Deutschland), † 25. Juli 1879 in Berndorf in Niederösterreich) war ein deutscher Unternehmer. Er gilt als der Begründer des österreichischen Zweiges der Kruppdynastie.
[Bearbeiten] Leben
Hermann Krupp ist der Sohn von Friedrich und Therese Krupp und wurde als drittes Kind am 15. Februar 1814 geboren. Nach der Schulzeit, die er in Essen verbringt, absolvierte er in Solingen eine Lehre, während er aber in seiner freien Zeit auch im väterlichen Betrieb arbeitet. Wie sein Bruder Alfred Krupp wird er vorzeitig mit 20 Jahren volljährig erklärt, damit ihm die Eltern nicht bei seiner persönlichen Entwicklung im Wege stehen.
Nach der Gründung der Berndorfer Metallwarenfabrik durch Alfred wird er als technischer Leiter in Berndorf eingesetzt. 1847 lernt er Marie Baum, die Tochter des begüterten Daniel Baum, der wie sein Partner Alexander von Schoeller bereits früher ebenso von Hannover nach Wien übersiedelte. Noch 1847 heiratete er sie auch. Mit ihr erhält er eine Wohnung im Betriebsgelände der Berndorfer Metallfabrik.
Religiös sind die beiden ein gemischtes Paar, wobei er Lutherianer und sie katholisch sind. Dementsprechend werden auch die sechs Kinder erzogen, die Söhne lutherianisch, die Töchter katholisch.
Er selbst ist sehr engagiert im Beruf und hat immer ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern, die ebenso loyal zu ihm stehen. Daher hat auch die Revolution im Jahr 1848 im Gegensatz zu den Werken in Essen keine Auswirkungen, da es auch zu keinen Arbeitsniederlegungen kommt. Die Auswirkungen in Essen führten dazu, dass die Mutter Hermanns das Werk in Essen an Alfred verkaufte und sich dieser aus Berndorf zurückzog, während Hermann im Gegenzug auf ein Erbe in Essen verzichtete.
Während des Sommers wohnt er in Berndorf, während er im Winterhalbjahr in Wien in der Wollzeile, vis à vis der Stadtniederlassung der Metallwarenfabrik wohnte.
Zu seinem Bruder, obwohl sehr verschiedene Charaktere hat er immer ein gutes familiäres Verhältnis. Die Gewinne in Berndorf erlauben auch Darlehen an seinen Bruder in Essen. Durch diese Beteiligungen erhofft er sich einen Wiedereintritt in das Essener Unternehmen. Erst eine Beteiligung am Stahlwerk von Alexander von Schoeller (der heutigen Schoeller-Bleckmann Stahlwerke) in Ternitz trübt dieses Verhältnis, da Alfred es als Affront empfindet, dass sich Hermann an einem konkurrierenden Stahlwerk beteiligt. Diese Beteiligung wird erst wieder von seinem Sohn Arthur im Jahr 1883 von Schoeller zurückgekauft.
Ein weiterer persönlicher Schlag für Hermann Krupp war der Ausbruch des Preußisch-Österreichische Krieges 1866 für ihn als Deutschen in Österreich, wo er sich sehr wohl fühlt.
Im Jahr 1876 fährt Krupp zur Weltausstellung nach Philadelphia und machte noch zahlreiche Firmenbesuche in den Vereinigten Staaten um neue Ideen für die Nickel- und Besteckherstellung mit nach Hause zu nehmen.
Nach dieser Reise, die ihn sehr strapaziert, wird er gesundheitlich zunehmend schwächer und will auch "kürzer treten". Zuerst will er seinen Sohn Carl als Nachfolger einsetzen. Nachdem dieser aber nicht seinen Erwartungen entspricht, übergibt er das Unternehmen, das für ihn sein Lebenswerk darstellt, an seinen Sohn Arthur. 1879 stirbt Hermann Krupp überraschend.
[Bearbeiten] Literatur
- Dietmar Lautschan: Arthur, der österreichische Krupp. ISBN 3-902447-12-5
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Krupp, Hermann |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichischer Unternehmer |
| GEBURTSDATUM | 15. Februar 1814 |
| GEBURTSORT | Essen |
| STERBEDATUM | 25. Juli 1879 |
| STERBEORT | Berndorf |
