Henri Fabre

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Henri Fabre während seines ersten Fluges mit einem Wasserflugzeug 1910

Henri Fabre (*29. Juni 1882 Marseille; † 1. Juli 1984) war ein französischer Luftfahrtpionier, der den ersten Flug mit einem Wasserflugzeug 1910 durchführte.

[Bearbeiten] Leben

Henri Fabre war ein Ingenieur, der bereits früh die Flugzeuge von Louis Bleriot und Gabriel Voisin untersuchte. So entschloss er sich 1909 mit dem Bau des ersten Prototypen eines Wasserflugzeugs zu beginnen. Fabre investierte viel Zeit in den Bau der speziellen Schwimmer, diese Kenntnisse halfen ihm später fremde Flugzeugtypen mit Schwimmern auszurüsten.

Der Prototyp hatte allerdings nur einen schwachen 25 PS Motor und flog deshalb nicht. Die nächste Maschine erhielt deshalb einen leistungsstarken 50 PS Gnome-Sternmotor. Er nannte das Flugzeug Hydravion.

Fabre war vorher nie geflogen und es bedurfte einigen Mutes sich auf sein filigranes Flugzeug zu verlassen. Das Hydravion-Wasserflugzeug war ein Entenflugzeug mit Schubmotor in Gitterbauweise.

Am 28. März 1910 begannen die Startversuche in Martigues bei Marseille. Der zweite Start gelang und das Flugzeug flog rund 600m. Am nächsten Tag waren es sogar 6 km. Das filigrane Hydravion erwies sich als sehr stabil. Nach einem Crash bei der Landung wurde das Flugzeug überarbeitet. Im April 1911 startete die neue Version mit dem Piloten Jean Bécue in Monaco. Allerdings wurde das Flugzeug in der starken Brandung am Ufer zerstört.

Da Fabre keine finanzielle Reserven hatte, stellte er den Bau neuer Flugzeuge ein. Vielmehr baute er jetzt Schwimmer z.B. für Voisin.

Das Hydravion kann heute im Musée de l'Air et de l'Espace in Le Bourget besichtigt werden.

Fabre flog rund ein Jahr vor Glenn Curtiss und gilt somit als Erbauer des ersten vollfunktionsfähigen Wasserflugzeugs. Zwar wurden bereits im Jahre 1901 von dem Österreicher Wilhelm Kress Flugversuche unternommen, die aber als umstritten gelten.