Hello Dolly
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Hello Dolly ist ein Musical von Jerry Herman und Lionel Newman. Die Uraufführung fand am 19. Januar 1964 im St. James Theatre in New York statt. Die Produktion war von Anfang an erfolgreich und erlebte 2844 Aufführungen.
Die deutschsprachige Erstaufführung (Hallo, Dolly!) war im Düsseldorfer Schauspielhaus, in der Übersetzung von Robert Gilbert. Die erste deutsche Dolly war Tatjana Iwanow (als Dolly Wassiljewa, nicht Dolly Lev).
Im deutschsprachigen Raum dürfte vor allem die Verfilmung bekannt sein, die 1969 unter der Regie von Gene Kelly produziert wurde. Darstellerin der Titelrolle war Barbra Streisand, ihr Partner Walter Matthau; in einem Gastauftritt ist Louis Armstrong und der spätere Phantom der Oper-Star Michael Crawford zu sehen und zu hören.
Die literarische Vorlage von Thornton Wilder hat eine interessante Vorgeschichte. Sie geht zurück auf die einaktige Farce „A Day Well Spent“ des Engländers John Oxenford, die 1834 in London uraufgeführt und von dem Wiener Autor Johann Nepomuk Nestroy 1842 zu dem Singspiel „Einen Jux will er sich machen“ adaptiert worden war. Wilder verlegte die Handlung in die damals noch ländliche Umgebung New Yorks und machte daraus das Stück „The Merchant of Yonkers“. Die in der Vorlage nicht enthaltene Figur der Dolly Levy ist Wilders Erfindung und von der Heiratsvermittlerin Frosine aus Molières „Der Geizige“ inspiriert. „The Merchant of Yonkers“ war am Theater erfolgreich, aber Wilder schrieb es 1955 um und veröffentlichte es neu unter dem Titel „The Matchmaker“.
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[Bearbeiten] Die Handlung
Der eigenbrötlerische und geizige Horace Vandergelder aus dem damals ländlichen Yonkers meint, dass er wohl doch heiraten solle und nimmt mit der Heiratsvermittlerin Dolly Levi, die selbst verwitwet ist, Kontakt auf. Diese vermittelt ihm eine Verabredung mit einer Hutmacherin in New York, die er auch wahrnimmt. Als er abreist, schärft er Barnaby und Cornelius, den beiden Angestellten seines Handelsgeschäfts ein, den Laden gut zu hüten. Diese jedoch freuen sich, einen Tag lang seinem strengen Regiment zu entkommen und beschließen, einen Ausflug nach New York zu machen.
Zufällig treffen sie Dolly Levi, die die orientierungslosen Provinzler unter ihre Fittiche nimmt, ohne zu wissen, dass sie Angestellte ihres Auftraggebers Vandergelder sind. Sie landen in dem Hutgeschäft, dessen Inhaberin infolge Dollys Vermittlung mit Vandergelder verabredet ist. Vandergelder trifft alsbald dort ein; Barnaby und Cornelius verstecken sich und können so unerkannt bleiben. Während Vandergelders Verabredung infolge seiner Schroffheit schnell zu Ende geht, finden Barnaby und Cornelius Gefallen an zwei jungen Hutmacherinnen, auf die sie in dem Geschäft treffen. Dolly hat nun alle Mühe, die Inhaberin des Hutgeschäfts zu trösten und den beiden jungen Männern ein Mindestmaß an urbanen Manieren beizubringen. Sie meistert diese Aufgaben und zieht sich dann zurück, weil sie bemerkt hat, dass sie selbst Interesse an Vandergelder entwickelt, obwohl es ihr schwer fällt, sich selbst dies zuzugeben. Schließlich lädt sie Vandergelder in ein vornehmes Restaurant ein, in dem sie früher Stammgast war und vom gesamten Personal geschätzt wird (der dramaturgische „Aufhänger“ des Titelsongs).
Genau dorthin hat es auch Barnaby und Cornelius gezogen, die ihren neuen Freundinnen aus dem Hutgeschäft imponieren wollen, jedoch schnell bemerken müssen, dass sie die Preise dort nicht bezahlen können. Beim Versuch, sich aus dem Staub zu machen, treffen sie auf Vandergelder, der sie zur Rede stellt und dann wutentbrannt auf Dolly trifft, die ihm zunächst sehr deutlich sagt, dass sie ihn für einen widerwärtigen Kerl hält. Vandergelder macht sich auf den Nachhauseweg, doch Dolly hat inzwischen bemerkt, dass sie Vandergelder trotz seiner abweisenden Art liebt und überdies nicht mehr länger allein leben will. Sie fährt ihm nach Yonkers nach und gesteht ihm ihre Liebe. Vandergelder ist darüber erstaunlicherweise sehr erfreut und lässt sich von Dolly sogar bewegen, Cornelius und Barnaby zu verzeihen.
[Bearbeiten] Die Musik
Die meisten Stücke sind musikalisch sehr konventionell, aber gefällig. Dies gilt vor allem für die Titelnummer, die zum Evergreen geworden ist. Dolly's Lieder charakterisieren ihre stark wechselnden Stimmungen gut. Eine wichtige Rolle spielen die Liedertexte, von denen einige mit viel Wortwitz gewürzt sind. Der Gegensatz von Großstädtern und Provinzlern wird in einigen Liedern geschickt zur Erzielung komischer Effekte genutzt.
- Lieder
- „Ich war immer eine Frau, die gern was arrangiert“ (I Put My hand I')
- „Man braucht ein Frauchen“ (It Takes a Woman)
- „Zieh deinen Sonntagsanzug an“ (Put on Your Sunday Clothes)
- „Bunte Bänder trage ich am Hut“ (Ribbons Down My Back)
- „Mutterschaftsmarsch“ (Motherhood)
- „Ich tanze“ (Dancing)
- „Ich lass die Musik nicht vorbei“ (Before the Parade Passes By)
- „Eleganz“ (Elegance)
- „Hallo, Dolly!“ (Hello, Dolly!)
- „Es kann oft ein Moment sein“ (It Only Takes a Moment)
- „Adieu, Adieu“ (So Long, Dearie)
[Bearbeiten] Schallplatte-Quelle
- Hallo, Dolly! Original German cast album. [USA pressing.] Columbia Masterworks, OS 3110 (stereo), [n.d.].
[Bearbeiten] Weblink
- Hello Dolly! in der Internet Broadway Database (IBDB)