Heinrich Maier
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Heinrich Maier (* 16. Februar 1908 in Großweikersdorf; † 22. März 1945 in Wien) war ein österreichischer, römisch-katholischer Priester sowie NS-Widerstandskämpfer. Er wurde im Wiener Landgericht enthauptet.
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[Bearbeiten] Leben
Heinrich Maier wurde im niederösterreichischen Großweikersdorf geboren. 1926 trat er in das Wiener Priesterseminar ein, studierte an der Universität Wien und beendete 1929 sein Theologiestudium an der Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. 1931 beendete er auch sein Theologiestudium an der Universität Wien mit einer Promotion. Während seines Studiums wurde er Mitglied er katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Nibelungia im ÖCV. Am 24. Juli 1932 wurde er zum Priester geweiht. 1935 wurde er Pfarrer der Gemeinde Gersthof sowie Religionslehrer.
Auf Beschluss der Nationalsozialisten vom 31. März 1939 wurden alle konfessionellen Schulen aufgelöst. Meier ging zurück an die Wiener Universität und wurde 1942 ein zweites Mal promoviert.
[Bearbeiten] NS-Widerstand (Maier-Messner-Caldonazzi)
Kaplan Heinrich Maier war sehr engagiert im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Aus seiner Überzeugung heraus, dem katholischen Glauben und dem österreichischen Patriotismus, war er ein Widerstandskämpfer, der letztlich auch militante Mittel zur Niederschlagung des NS-Regimes nicht ausschloss. Zusammen mit dem Tiroler Widerstandskämpfer Walter Caldonazzi und Franz Josef Messner, dem Generaldirektor der Semperit-Werke, die Widerstandsgruppe "Maier-Messner-Caldonazzi" gegründet. Ziel der Gruppe war es, schnellstmöglich das Ende des Schreckensregimes durch eine militärische Niederlage herbeizuführen und die Wiedererrichtung eines freien und demokratischen Österreichs zu realisieren. Die Gruppe kümmerte sich u.a. um die Sammlung und Weitergabe von Informationen über Standorte, Beschäftigte und Produktionen über NS-Rüstungsbetriebe an die Alliierten. Diese Informationen für gezielte Bombenangriffe der Alliierten wurde teils über Mittelsmänner in der Schweiz an Briten und Amerikaner weitergeleitet. Das Vorhaben der Widerstandsgruppe "Maier-Messner-Caldonazzi", eine amerikanische Sendeanlage des "Office of Strategic Services" (OSS) von Liechtenstein nach Österreich zu bringen, scheiterte jedoch.
Die Gruppe wurde nach und nach verhaftet, es wurden in den Volksgerichtsverhandlungen am 27. und 28. Oktober 1944 insgesamt acht Todesurteile gegen Heinrich Maier, Walter Caldonazzi, Franz Josef Messner, Andreas Hofer, Josef Wyhnal, Hermann Klepell, Wilhelm Ritsch und Clemens von Pausinger verhängt mit dem Urteil "Vorbereitung zum Hochverrat" durch "Beteiligung an einem separatistischen Zusammenschluss".
Caldonazzi wurde im Januar 1945 im Landesgericht Wien enthauptet und Messner im April 1945 im KZ Mauthausen. Heinrich Maier wurde am 22. März 1944 von der Gestapo in seiner Pfarre Wien-Gersthof in der Sakristei nach der heiligen Messe verhaftet und in das Gefängnis am Morzinplatz verbracht, anschliessend in das KZ Mauthausen. Unter Folter werden weitere Geständnisse erpresst.
Kaplan DDr. Heinrich Maier wurde im Wiener Landgericht am 22. März 1945, dem letzten Hinrichtungstag vor dem Einmarsch der Roten Armee in Wien, enthauptet.
[Bearbeiten] Zitate
- "Es lebe Christus, der König, und ein freies Österreich !" - Kaplan Heinrich Maier bei seiner Enthauptung am 22. März 1945 im Landgericht Wien
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Maier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- "Heinrich Maier - Mann des Gewissens"
- Fotos aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Maier, Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | Österreichischer Priester und NS-Widerstandskämpfer |
| GEBURTSDATUM | 16. Februar 1908 |
| GEBURTSORT | Großweikersdorf |
| STERBEDATUM | 22. März 1945 |
| STERBEORT | Wien |
