Hechtsee
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Hechtsee | |
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Daten | |
Lage: | Thierberg bei Kufstein |
Fläche: | 28,07 ha (0,2807 km²) |
Wasserspiegel: | 542 m. ü. NN. |
maximale Tiefe: | 57 m |
Volumen: | 8.803.328 m³ |
Umfang: | 2.671 m |
Seelänge: | bis 750 m |
Seebreite: | bis 650 m |
Hauptzufluss: | Hechtbach |
Abfluss: | zum Kieferbach |
Der Hechtsee ist ein kleiner See in den Alpen in Österreich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der See liegt in den Bayerischen Voralpen westlich von Kiefersfelden (Bayern) bzw. nördlich von Kufstein (Tirol). Unweit seines Südufers erhebt sich der Thierberg (721 m. ü. NN.). Nur wenige Meter vom Nordufer des Sees entfernt verläuft die deutsch-österreichische Grenze und damit die Grenze zwischen Bayern und Tirol.
Der größte Zufluss des Hechtsees, welcher mit rund 0,28 km² Fläche den größten und mit maximal 57 m Tiefe den tiefsten der sechs Seen westlich von Kufstein darstellt, ist der kleine Hechtbach, der aus einem kleinen Tal zwischen Hecht- und Längsee kommt. Der Abfluss des Sees, dessen Wasseroberfläche sich normalerweise auf 542 m Höhe befindet, mündet in den Kieferbach.
Neben dem Hechtsee sind weitere Seen in und rund um Kufstein: Egelsee, Längsee, Maistaller Lacke, Pfrillsee, Stimmersee und Thiersee.
[Bearbeiten] Tektonik und Geschichte
Die vier "Thierberg-Seen" (Pfrillsee, Längsee, Hechtsee und Egelsee) sind tektonische Erscheinungen, kleine Einsturzbecken die vielleicht durch Hohlräume oder andere Karstphänomene begünstigt wurden. Der Inntalgletscher hatte sie allerdings in der letzten Eiszeit ausgeräumt, ausgeschürft und mit Moränenschutt und Schmelzwassersedimenten abgedämmt.
1755 und 1761 kam es zu einem seltenen Phänomen: Das Wasser des Sees schwoll so sehr an, dass er schließlich Schlamm aufwirbelnd, mit braunem, stinkendem Wasser aus den Ufern trat. Als Grund stellten sich dafür die beiden Lissabonner Erdbeben heraus. Durch die nahe Lage an einem tektonischen Störfall (Inntal) kam es zu einem solchem Zwischenfall.
[Bearbeiten] Hydrologie
Der Hechtsee wird bereits seit Jahrhunderten durch eine 2 Meter hohe Mauer aufgestaut. Ohne sie wäre der Wasserspiegel entsprechend niedriger.
Weil der See ab ca. 20 m Tiefe aus sauerstofflosem, schwefelwasserstoffhaltigem und zugleich nährstoffreichem Wasser besteht, wird seit den frühen 1990ern Wasser aus der Tiefe durch ein Rohr abgelassen, das unter der oben erwähnten Staumauer hindurchgeführt ist.
[Bearbeiten] Tourismus
Der Hechtsee ist der beliebteste Badesee der Kufsteiner und wird im Sommer täglich von Tausenden Besuchern aufgesucht. Weil aber nur eine begrenzte Parkfläche zur Verfügung steht muss an fast jedem schönem Tag die Hechtsee-Straße für weitere Autos gesperrt werden. Nur wenige hundert Meter hinter dem Nordufer befindet sich direkt am Kieferbach eine Haltestelle des Wachtl-Express.
Es wird davon erzählt, dass im Hechtsee die Nixe Hechta lebte.