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Haus Hessen

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Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel
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Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel
Philipp von Hessen
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Philipp von Hessen

Im Haus Hessen sind alle Familienlinien des Hessischen Fürstenhauses Lothringen-Brabant (Reginare) zusammengefasst. Der Name des Hauses geht auf den germanischen Volksstamm der Chatten zurück, der sich über eine allmähliche Wortwandlung von Chatten über Hassi zu Hessen entwickelte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ursprünge

Als Stammmutter des Hauses gilt die heilige Elisabeth von Thüringen.

Durch die Tatkraft der Tochter Elisabeths, der Landgrafentochter Sophie, verheirateten Herzogin von Brabant (Sophie von Brabant), gelangte ihr Sohn Heinrich I. von Hessen aus der Familie der Reginare (* 24. Juni 1244; † 21. Dezember 1308 in Marburg), auch Heinrich das Kind genannt, erstmals als Landgraf Heinrich I. von Hessen auf den hessischen Fürstenthron.

[Bearbeiten] Landgrafschaft Hessen

1292 wurde die Landgrafschaft Hessen, Hauptstadt Kassel, für Landgraf Heinrich I. von Hessen vom Kaiser als Reichsfürstentum bestätigt. Im Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation) zählten ab dem Spätmittelalter Landgrafen, Markgrafen, Pfalzgrafen wie die Herzöge zum Fürstenstand.

Die hessischen Grafschaften waren wenige Generationen zuvor über die weibliche Erblinie in den Besitz der Ludowinger gelangt, die später auch zu Landgrafen von Thüringen erhoben wurden. Nach dem Aussterben der Ludowinger im Mannesstamm trennte Sophie im Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieg (1247-1264) Hessen wieder vom Erbteil der sächsischen Wettiner.

Die hessischen Grafschaften umfassten im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Nordhessens beziehungsweise Niederhessen und Oberhessen und stellen zugleich das historische Kerngebiet Hessens, den Siedlungsraum der germanischen Chatten dar.

Die vormaligen Landgrafen, Kurfürsten und Großherzöge von Hessen regierten auf dem Territorium der Landgrafschaft Hessen bis 1866 (Hessen-Kassel = Kurhessen, Hessen-Homburg), bzw. 1918 (Hessen-Darmstadt = Großherzogtum Hessen).

Die Landgrafen von Hessen gehörten der Althessischen Ritterschaft seit deren Gründung an; diese ist heute eine Stiftung mit Sitz in ehemaligen Kloster Kaufungen bei Kassel.

[Bearbeiten] Erbteilung 1567

Nach dem Tod Philipp des Großmütigen, Landgraf von Hessen, am 31. März 1567 wurde in einer altertümlichen Erbteilung das Haus Hessen in die vier Linien seiner Söhne geteilt, von denen nur die älteste Linie Hessen-Kassel - die etwa die Hälfte des Landes und die alte hessische Hauptstadt Kassel inne hatte - und die jüngste Linie Hessen-Darmstadt länger Bestand hatten. Die Linien Hessen-Marburg und Hessen-Rheinfels starben schon in erster Generation aus, ihre Territorien fielen an Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt zurück.

Diese Teilung der Landgrafschaft bestimmte über etwa 500 Jahre die Geschichte Hessens, da sich beide Linien häufig feindlich gegenüberstanden, und war mitursächlich für den geschwundenen Einfluss Hessens auf die Politik im Reich.

[Bearbeiten] Hessen-Kassel und Nebenlinien

Bis 1866 regierten Philipps Nachkommen der älteren Kasseler-Linie in Kurhessen/Hessen-Kassel.

Titel: Kurfürst (seit 1803) und souveräner Landgraf von Hessen, Großherzog von Fulda, Fürst zu Hersfeld, Fürst zu Hanau, Fürst zu Fritzlar und Fürst zu Isenburg, Graf zu Katzenelnbogen, Graf zu Dietz, Graf zu Ziegenhain, Graf zu Nidda, und Graf zu Schaumburg, etc., etc.

Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel war ab 1720 zugleich König von Schweden.

Friedrich Karl von Hessen Kassel (1868-1940) war als Väinö I. kurzzeitig König von Finnland.

[Bearbeiten] Rotenburger Quart

Moritz von Hessen-Kassel schuf durch Hausvertrag vom 12. Februar 1627 und 1. September 1628 für seine Kinder aus seiner zweiten Ehe die so genannte Rotenburger Quart, bestehend aus den teilselbstständigen Linien:

Hessen-Rotenburg, gegründet durch Landgraf Hermann zu Rotenburg († 1658), ältester Sohn Moritz aus zweiter Ehe; vererbt an Landgraf Ernst.

Hessen-Eschwege, gegründet durch Landgrafen Friedrich zu Eschwege († 1655); vererbt an Landgraf Ernst.

Hessen-Rheinfels (jüngere Linie), gegründet durch Landgraf Ernst dem jüngeren Sohn des Landgrafen Moritz aus zweiter Ehe, wird nach dem Erbanfall von Hessen-Rotenburg und Hessen-Eschwege zur Linie Hessen-Rheinfels-Rotenburg bzw. Hessen-Rotenburg die bis 1834 bestehen bleibt. Ernsts Söhne Wilhelm (gest. 1725) und Karl († 1711) stifteten die Linien Hessen-Rheinfels-Rotenburg sowie die Linie Hessen(-Rheinfels)-Wanfried, letztere erlosch 1755 schon wieder. Die Besitzung Rheinfels wurde später an Hessen-Kassel gegen die Einführung der Primogenitur in den Hausvertrag abgetreten, von diesem Zeitpunkt bis zum Erlöschen blieb der Name Hessen-Rotenburg unverändert.

[Bearbeiten] Hessen-Philippsthal und Hessen-Philippsthal-Barchfeld

1685 wurde von Philipp, dem dritten Sohn des Landgrafen Wilhelm VI. und der Prinzessin Hedwig Sophie von Brandenburg, die Linie Hessen-Philippsthal gegründet, aus der später auch Hessen-Philippsthal-Barchfeld entstand.

Hessen-Philippsthal-Barchfeld ist eine der beiden heute bestehenden Linien des Hauses Hessen.

...

[Bearbeiten] Hessen-Rumpenheim

Hessen-Rumpenheim ist eine der beiden heute bestehenden Linien des Hauses Hessen.

...

[Bearbeiten] Haus Hanau

Die Nachkommen Friedrich Wilhelms I., des letzten regierenden Kurfürsten von Kurhessen, entstammten einer nicht durch das Hausgesetz legitimierten morganatischen Ehe, sie konstituierten das heute noch bestehende Haus Hanau und tragen den Namen Fürsten von Hanau und zu Horowitz, Grafen von Schaumburg. Siehe auch: Fürsten von Hanau. Die Familie gehört zur heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft.

[Bearbeiten] Hessen-Darmstadt und Nebenlinien

Im heutigen Südhessen regierte die Linie Hessen-Darmstadt bis 1918 im Großherzogtum Hessen/Hessen-Darmstadt

Titel: Großherzog (seit 1806) von Hessen und bei Rhein, souveräner Landgraf zu Hessen, Herzog in Westphalen und Engern, Pfalzgraf bei Rhein, Fürst zu Hersfeld und Starkenburg, Graf zu Arnsberg und des heiligen römischen Reichs Vorfechter zwischen Rhein und Weser, Graf zu Katzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain, Nidda, Hanau, Schaumburg, Isenburg und Büdingen, Herr zu Friedberg und Wimpfen, etc.

[Bearbeiten] Hessen-Bingenheim

Von 1648-1681 spaltete sich die Linie Hessen-Bingenheim von Hessen-Homburg ab. Der zweite Landgraf von Hessen-Homburg Wilhelm Christoph lebte bevorzugt im umgebauten ehemaligen Kloster Bingenheim und wurde Landgraf zu Bingenheim genannt.

[Bearbeiten] Hessen-Butzbach

Von 1609 bis 1643 wurde Butzbach von Landgraf Philipp III. von Hessen-Darmstadt-Butzbach regiert. Nach dessen Tod fiel Butzbach wieder an Hessen-Darmstadt.

[Bearbeiten] Hessen-Braubach

(1609-1651)

[Bearbeiten] Hessen-Homburg

Aus Hessen-Darmstadt entsteht von 1622 bis 1866 die regierende Nebenlinie Hessen-Homburg in der gleichnamigen Landgrafschaft.

[Bearbeiten] Haus Battenberg oder Haus Mountbatten und Haus Mountbatten-Windsor

Durch eine morganatische Ehe entstand 1858 das Haus Battenberg, dessen englische Linie nennt sich seit 1917 Mountbatten, die hiervon über die weibliche Linie abstammenden britischen Thronanwärter nennen sich Mountbatten-Windsor.

[Bearbeiten] Lebende Linien

Die heute lebende Linien des Haus Hessen sind die Hauptlinie Hessen-Kassel, sowie die Hessen-Kasseler Nebenlinien Hessen-Rumpenheim und Hessen-Philippstal-Barchfeld. Oberhaupt des Hauses Hessen ist Moritz Landgraf von Hessen (*1926).

Ebenfalls haben das Haus Hanau und das Haus Battenberg bis heute Bestand.

Weitere, in Lauf der Geschichte aufgetretene, natürliche Nachkommen Hessischer Fürsten und deren häufig geadelte Familien sind hier bisher nicht berücksichtigt.

[Bearbeiten] Hessische Hausstiftung

Das Erbe der Hessischen Landgrafen, Kurfürsten und Großherzöge wird heute durch die Hessische Hausstiftung gepflegt, die 1928 als Kurhessische Hausstiftung gegründet wurde.

Das Museum der Stiftung hat seinen Sitz im Schloss Fasanerie bei Eichenzell in der Nähe von Fulda. Der Stiftungsvorsitz liegt heute bei Moritz Landgraf von Hessen (Hessen-Rumpenheim), er ist auch der Erbverwalter der kürzlich erloschenen Linie Hessen-Darmstadt. Durch diesen Erbfall wurde die 500-jährige Teilung des Hauses Hessen in die Hauptlinien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt beendet.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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