Hattie McDaniel
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Hattie McDaniel (* 10. Juni 1895 in Wichita, Kansas; † 2. September 1952 in Los Angeles, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin und die erste schwarze Darstellerin, die einen Oscar erhielt, und zwar als „beste Nebendarstellerin“ in „Vom Winde verweht“.
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[Bearbeiten] Das Leben vor „Vom Winde verweht“
Hattie McDaniel wurde am 10. Juni 1895 in Wichita, Kansas geboren. Sie war Tochter eines Baptistenpredigers.
1931 zog sie nach Hollywood, um hier als Schauspielerin zu arbeiten. Davor tourte sie als Sängerin von Kleinstadt zu Kleinstadt, schaffte es als erste Afroamerikanerin, dass im öffentlichen Radio ihre Songs zu hören waren.
[Bearbeiten] Erste Begegnung mit Hollywood
1931 zog Hi-hat Hattie (ihr Spitzname) nach Hollywood, um hier als Schauspielerin zu arbeiten. Doch das Hollywood der 30er war ein hartes Pflaster, insbesondere für eine untersetzte Schwarze. So blieb McDaniel am Anfang ihrer Schauspielkarriere nichts anderes übrig, als als Köchin und Putzfrau zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. 1932 gab Hattie ihr Filmdebüt mit dem Film The Golden West. Diesem Film folgten mehrere weitere Filme, u.a. Saratoga, in dem sie zusammen mit Clark Gable sang.
[Bearbeiten] Die Figur der „Mammy“
In dieser Zeit las sie auch das erste Mal das Buch „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell und war sofort fasziniert von der Figur der „Mammy“: „Ich habe sofort gefühlt, dass ich mit dieser Person etwas Einzigartiges schaffen könnte.“ Doch die Favoritin von Produzent David O. Selznick für die Filmversion war jemand anderes, und zwar Elizabeth McDuffie, die Haushälterin der Präsidentengattin Eleanor Roosevelt. Mit der persönlichen Erlaubnis von Roosevelt ließ er McDuffie für die Rolle vorsprechen. Doch überzeugte die berühmte Haushälterin nicht, und so ergriff Hattie McDaniel ihre Chance und bekam die Rolle der „Mammy“.
[Bearbeiten] Diskriminierung als Afroamerikanerin und der Oscar
Die Rolle der Mammy in dem Film „Vom Winde verweht“ brachte ihr neben Ruhm auch unerwartete Kritik ein. So wurde ihr vorgeworfen, dass die Rolle der „Mammy“ alle Vorurteile gegen Schwarze erfülle und die afroamerikanische Bevölkerung ins Lächerliche ziehe. Zur Premiere von „Vom Winde verweht“, im Dezember 1939 erschienen alle Beteiligten, sogar unbedeutende Statisten wurden eingeladen. Jedoch wurde keiner der afroamerikanischen Darsteller zur Premiere nach Atlanta eingeladen. Als Hatties Bild auf der Rückseite einer Kinozeitschrift erschien, sorgte die „Atlanta Society“ dafür, dass diese Ausgabe vernichtet wurde.
Aber die Anerkennung sollte bald folgen. Hattie McDaniel wurde für ihre Rolle als beste Nebendarstellerin für den Oscar nominiert. Als sie im Jahre 1940 tatsächlich den Oscar gewann, war diese Tatsache für das Amerika der damaligen Zeit, in der Rassentrennung noch üblich war (Hattie McDaniel selbst durfte nicht an der Premierenfeier und Weltaufführung des Films „Vom Winde verweht“ teilnehmen), eine Ungeheuerlichkeit. Als "Hi-Hat-Hattie" den Oscar in ihren Händen hielt, wurde sie im Saal gefeiert. 25 Jahre sollte es dauern, bis wieder einem Afroamerikaner diese Ehre zuteil werden sollte.
Sie schaffte es nicht, an den Erfolg des Filmes „Vom Winde verweht“ anzuknüpfen. So konzentrierte sie sich auf Radioproduktionen und kleinere Fernsehrollen.
Am 2. Oktober 1952 starb Hattie an Brustkrebs, doch eine kleine Rolle hatte sie längst unsterblich gemacht.
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | McDaniel, Hattie |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
| GEBURTSDATUM | 10. Juni 1895 |
| GEBURTSORT | Wichita, Kansas |
| STERBEDATUM | 2. September 1952 |
| STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |
