Hasloh

Die erste urkundliche Erwähnung geht auf 1253 zurück, als sich das Dorf noch Herslo nannte. Herslo geht auf einen indogermanischen Wortstamm zurück und meint eine sumpfige, ebene Fläche. Damals trat ein Dominus Hartmannus de Herslo, also Herr Hartmann von Herslo als Zeuge auf. Im 16. Jahrhundert gehörte Hasloh dem Amtsregister des Amtmanns Clamer Heine zur Waldvogtei, zusammen mit Lokstedt, Niendorf, Garstedt, Quickborn, Rentzel, Winzeldorf, Bönningstedt, Schnelsen und Hummelsbüttel.

1934 züchtete Max Krause (*1880 in Nordhausen, †1939) in Hasloh eine sogenannte Schwarze Rose. Er nannte sie Nigrette. Die Rose blüht erst schwärzlich rot, um nach einigen Tagen ins einen violett-dunkelroten Farbton zu wechseln. Diese Rose wurde 1948 in das Wappen der Gemeinde Hasloh aufgenommen.

1946, am 23. September gab es die erste Gemeinderatssitzung nach dem Krieg. Zum Bürgermeister wurde Peter Lunding gewählt.

Am 6. September 1971 stürzte ein Verkehrsflugzeug vom Typ Bac One Eleven der Pan International ab, das auf dem Flug nach Spanien war. In den Kühlmitteltanks wurde versehentlich Kerosin (Flugbenzin) gefüllt, so dass es Probleme mit den Triebwerken gab. Eine Umkehr zum Hamburger Flughafen war nicht möglich, so dass die Piloten sich entschlossen haben eine Notlandung auf der Autobahn durchzuführen. Das Flugzeug zerschellte an einer Autobahnbrücke. Von den 121 Insassen wurden 22 getötet.

[Bearbeiten] Religionen

Hasloh hat eine evangelische Kirche, die der Kirchengemeinde Quickborn-Hasloh und dem Kirchenkreis Niendorf angehört.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2003 acht Sitze, die CDU hat sieben Sitze und die FDP zwei.

[Bearbeiten] Bürgermeister

Nebenamtlicher Bürgermeister ist seit 1990 der Sozialdemokrat Klaus Rösner.

[Bearbeiten] Wappen

Von Gold und Blau schräglinks geteilt. Oben eine rotgeäderte schwarze Rose mit goldenem Kelch und grünen Blattspitzen, unten an abgeschnittenem goldenen Zweig ein aufrecht stehendes goldenes Eichenblatt, darunter am gleichen Zweig ein Stängel mit einer goldenen, aufrecht stehenden Eichel und einer nach unten zeigenden Eichelschale.

Der Ortsname Hasloh deutet an, dass der Ort in einer "sumpfigen Waldgegend" (Loh) gegründet worden ist, in welcher der Hirsch (Has = Ableitung von Hertes oder Hartes = Hirsch) heimisch war. Die verwaltungsrechtliche Zugehörigkeit der Gemeinde zur späteren Waldvogtei der Herrschaft Pinneberg bestätigt diese auf den Ortsnamen gestützte Annahme. Die charakteristischen Eichenwälder hatten lange Bestand. Noch gegen Ende des 19. Jh. wurde hier Eichenrinde zum Gerben von Fellen und Häuten gewonnen. Eichenblatt und Eichel im Wappen von Hasloh erinnern an die Bedeutung der Eichenwälder für den Ort. Anfang der 30er Jahre wurde von dem Hasloher Rosenzüchter Max Krause erstmalig eine schwarze Rose gezüchtet, die unter dem Namen "Nigrette" weltbekannt wurde. An dieses floristische Verdienst eines Hasloher Bürgers erinnert die Figur der Rose im Wappen. (aus: Landesarchiv Schleswig-Holstein, Kommunale Wappenrolle)

[Bearbeiten] Kultur

[Bearbeiten] Parks

Einen eigentlichen Park im Ortskern hat Hasloh nicht. Aber an der Straße nach Tangstedt befindet sich der Pfingstwald. Alljährlich am Pfingstsonntag treffen sich dort die Einwohner des Ortes, um bei kühlen Getränken und unter den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Hasloh, gemeinsam das Pfingstfest zu feiern.

[Bearbeiten] Sport

Größter Sportverein ist der TuS Hasloh von 1928 e.V. Der Verein hat 1060 Mitglieder, davon rund 600 Jugendliche und bietet Sport in mehr als 20 Sparten an. Darunter Fußball, Leichtathletik, Karate und Volleyball. Drei Rasen-Sportplätze und eine große Sporthalle werden vom TuS genutzt. 1998 wurde das Sportlerheim mit Umkleideräumen, Sporträumen, Büros und einem Klubraum fertig gestellt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Hasloh nennt sich selbst „Dorf im Grünen“. Aufgrund landesplanerischer Voraussetzungen ist eine der Hauptaufgaben des Ortes die Naherholung. Handel, Gewerbe und Dienstleistungen beschränken sich auf ein Minimum. Die meisten der Einwohner haben ihren Arbeitsplatz in Hamburg und pendeln deshalb täglich mit der Bahn oder dem PKW in die Hansestadt.

[Bearbeiten] Verkehr

Hasloh liegt direkt an der Bundesstraße 4. Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn BAB 7. Durch den Ort führt die Bahnlinie A1 der AKN. Der Ort hat somit Anschluss an das Verkehrsnetz des HVV. Bis zum Flughafen Hamburg sind es rund 20 Minuten, in die City von Hamburg 25 Minuten mit dem PKW.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Freiwillige Feuerwehr Hasloh: Die Kameraden der Wehr sind im ehrenamtlichen Dienst tätig und sind 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Die FF Hasloh ist dem Kreisfeuerwerhrverband (KFV) Pinneberg angehörig. Die zuständige Revierwache ist die Feuerwache Quickborn, die auf Anforderung mit Material und Mannschaft unterstützt. Alarmiert wird die FF Hasloh über die intigrierte Regionalleitstelle (IRLS) West, welche die Funkleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst der Landkreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen ist. Besondere Brand und Gefahrenschwerpunkte sind die Bundesstraße 4, zwei Kreisstraßen und die Einflugschneise des Flughafens Hamburg. Zur technischen Ausstattung der Wehr gehören je ein LF 8, LF 16/12, TLF 16/25, ELW 1, MTW, Wehrführer ist HBM Thomas Krohn und stv. Wehrführer ist Alexander Ketseridis. Zur Zeit gehören ca. 55 aktive Feuerwehrmänner der Wehr an, die ca. 45 Einsätze im Jahr ableisten.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Der in Hasloh wohnende Sprinter Hirscht gewann 1972 eine Bronzemedaille im Finale des 100m Sprints bei den Olympischen Sommerspielen.

[Bearbeiten] Bildung

Die einzige Schule vor Ort ist die Peter-Lunding-Schule; eine Grundschule. Sie wurde am 15. Januar 1952 ihrer Bestimmung übergeben. Weiterführende Schulen befinden sich in Bönningstedt und in Quickborn.

[Bearbeiten] Literatur

„Hasloh - Unsere Dorfgeschichte“ von Liselotte Groppel, Gemeinde Hasloh 1989

[Bearbeiten] Weblinks

Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg

Von „http://de.wikipedia.org../../../h/a/s/Hasloh.html“

Kategorie: Ort in Schleswig-Holstein

Hasloh

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geschichte