Hasdrubal (Feldherr)
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Hasdrubal war ein karthagischer Feldherr, dem der Kampf gegen den Numiderkönig Massinissa kurz vor und im dritten Punischen Krieg oblag.
Der Heerführer rückte mit 25.000 Mann gegen den permanenten Störenfried Massinissa im Jahr 150 v. Chr. ins Feld und gewann anfangs einige Vorteile über ihn. Hasdrubal ließ sich aber dann in ein ihm ungünstiges Terrain locken, wo er in einer blutigen Schlacht geschlagen, mit seinen restlichen Leuten eingeschlossen und durch Seuchen und Mangel genötigt wurde, auf die von Massinissa diktierten schimpflichen Bedingungen einzugehen. Deshalb in Karthago zum Tod verurteilt, entfloh er.
Als sich Karthago 149 v. Chr. zum letzten Kampf gegen Rom erhob, unterstützte Hasdrubal, nachdem das Todesurteil über ihn aufgehoben worden war, seine Vaterstadt mit einem von ihm gesammelten Heer und brachte der römischen Streitmacht unter Konsul Manius Manilius empfindliche Verluste bei.
147 v. Chr. bemächtigte er sich des Oberbefehls in der Stadt und verteidigte Karthago gegen Scipio den Jüngeren nicht ohne Kraft und Geschicklichkeit, während er seine Herrschaft mit größter Grausamkeit und Willkür ausübte. Als Scipio der Jüngere die Stadt genommen, das übrige Heer und die Bevölkerung sich ihm ergeben hatte, flüchtete Hasdrubal mit seiner Familie und 900 Gefolgsleuten auf die Burg. Hier leistete er noch einige Zeit Widerstand, flehte aber schließlich, sich heimlich hinwegstehlend, Scipio fußfällig um Gnade an. Seine verlassene Schar zündete unter Schmähungen auf den Treulosen den Tempel an und verbrannte sich mit dem Gotteshaus. Hasdrubals Frau ermordete vor des Gatten Augen ihre Kinder und stürzte sich danach, den Ehemann verfluchend, ins Feuer. Hasdrubal starb als römischer Gefangener in Italien.
| Personendaten | |
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| NAME | Hasdrubal (Feldherr) |
| KURZBESCHREIBUNG | karthagischer Feldherr, Gegner Massinissas |
