Harbke
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Bördekreis | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Obere Aller | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 11′ N, 11° 3′ O 52° 11′ N, 11° 3′ O | |
Höhe: | 137 m ü. NN | |
Fläche: | 18,92 km² | |
Einwohner: | 1901 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 39365 | |
Vorwahl: | 039406 | |
Kfz-Kennzeichen: | BÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 55 025 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Zimmermannplatz 2 39365 Eilsleben |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Gunther Tell |
Harbke ist eine Gemeinde im Bördekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Obere Aller an, die ihren Sitz in der Gemeinde Eilsleben hat.
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde Harbke liegt unmittelbar an der Landesgrenze zu Niedersachsen. Sie ist im Ost-Lappwald wenige Kilometer südlich der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt gelegen. Die eigene Kreisstadt Oschersleben liegt etwa 20 km südöstlich.
[Bearbeiten] Geschichte
Harbke wird 1040 erstmals urkundlich erwähnt und ändert seinen Namen über "Hartbike", "Hartbeke" und "Harpke" bis zum heutigen Harbke (har = Wald; bek = Bach ). 1308 übernehmen Bertram und Ludolf von Veltheim die Grundherrschaft im Ort und begründen damit eine Ahnenfolge, die die nächsten 637 Jahre bestimmen wird. Unter ihrer Herrschaft entstehen Schloss, Kirche, Park und Lustwald, sowie viele heute noch erhaltene Fachwerkbauten.
1572 wird die Obere Schloss- und Pfarrkirche St. Levin gebaut. Zur Erinnerung an den Erbauer wird sie mit einem Epitaph geschmückt, das Achaz von Veltheim und seine Gemahlin, Margarete von Saldern, mit 32 Ahnenwappen zeigt. Der Turm wird 1718-19 angebaut.
1731 werden alle Gebäude des Ritterguts, mit Ausnahme des Schlosses durch ein Großfeuer vernichtet. 1744 beginnen die ersten Anpflanzungen im Harbker Lustgarten. Anlässlich eines Besuches 1805 beim Helmstedter Universitätsprofessor und Wundermann Gottfried Christoph Beireis, dem Hausarzt derer von Veltheim, wird Johann Wolfgang von Goethe auf dem Schloss zu Harbke eingeführt. 1842 wird auf Veranlassung des Grafen Röttger von Veltheim, der erste Braunkohle-Schacht in Harbke niedergebracht. Damit war der Grundstein für fast 150 Jahre Braunkohlen-Industrie in und um Harbke gelegt. Harbke gilt nicht zuletzt als Hauptrevier des Räuberhauptmann Rose ("Den Riecken nehm ick't, den Armen jew ick't" ).
Am Eingang zum Landschaftspark steht die 1572 erbaute evangelische Kirche mit der seltenen Fritzsche-Trautmann-Orgel. Der Park selbst birgt seltene Bäume, darunter den ältesten Ginkgo Deutschlands, der 1758 gepflanzt wurde und aus einem weiblichen und einem männlichen Teil besteht, die im Stamm zusammengewachsen sind. Als nächstes fällt das ins Auge, was von der Schlossruine übrigblieb; hier stand 1945 noch ein Schloss, das nach der Enteignung weiterhin genutzt wurde; der Zerfall hat vor 1972 begonnen.
Der Schlosspark selbst ist Teil des Erneuerungsprojektes "Gartenträume" und wird zur Zeit komplett rekonstruiert.
Die 1825 erbaute Orangerie teilte das Schicksal des Schlosses. Seit einigen Jahren wird sie in der Regie des örtlichen Denkmalsvereins restauriert. Nahebei findet sich die "chinesische Mauer" mit der Pomona. Dieses und weiteres findet auf dem Ginkgo-Pfad (Rundgang durch das Dorf gekennzeichnet mit dem Ginkgo-Blatt), der u.a. zum prächtigen Bau des "Grauen Hofes" führt, der, um 1600 erbaut, der Gutsherrschaft als Gericht diente. Seine klobigen und wunderschön verzierten Eichenholzbalken sind ein Blickfang ersten Ranges:
Harbke war auch bis 1990 Standort eines Kraftwerks ( Kraftwerk Harbke).
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Geviert; Feld 1: in Silber ein schrägrechter gestümmelter, roter Lindenast mit einem Knorren (oben) und zwei Blättern (1:1); Feld 2: in Gold ein mit zwei silbernen Fäden belegter schwarzer Balken; Feld 3: in Blau zwei steigende, an den Stielen verbundene goldene Ähren; Feld 4: in Silber ein gekreuztes schwarzes Bergmannsgezähe.“
Der Zweig verweist auf die waldreiche Gegend, die Ähren auf die Landwirtschaft in der Region. Schlägel und Eisen stehen für den bis 1990 betriebenen Bergbau. Die schwarzen und weißen Streifen kennzeichnen die beiden Linien der Familie von Veltheim, deren Wirken Harbke über Jahrhunderte geprägt hat.
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