Hans Abich
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Hans Abich (* 4. August 1918 in Steinölsa; † 17. Juli 2003 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Filmproduzent und Rundfunkpublizist.
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[Bearbeiten] Leben
Hans Abich wurde als Sohn eines Gutsverwalters in Niederschlesien geboren und besuchte das humanistische Gymnasium in Königsberg in der Neumark, wo er 1937 die Reifeprüfung ablegte. Danach begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Berlin. 1943 absolvierte er das erste juristische Staatsexamen, 1944 arbeitete er als Referendar am Gericht in Salzburg.
Nach dem Krieg wandte sich Abich der Filmwirtschaft zu. 1945 verfasste er eine Denkschrift über den Aufbau einer neuen Filmproduktion. Im September 1946 gründete Abich gemeinsam mit seinem Studienfreund Rolf Thiele die Filmaufbau GmbH Göttingen. Abich erwies sich als ambitionierter Produzent, der sein Hauptaugenmerk auf die Adaption von gehaltvollen Werken der deutschen Literatur legte. Er produzierte mehr als 30 Spielfilme, u.a. Draußen vor der Tür unter dem Namen Liebe 47 (nach Wolfgang Borchert), Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, Buddenbrooks sowie Königliche Hoheit (nach Thomas Mann) und Wir Wunderkinder.
In den 60er und 70er Jahren gewann er erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Deutschen Fernsehens. 1959 ging Abich als Berater zu Radio Bremen, 1961 wurde er dort Programmdirektor und 1968 Intendant. Von 1973 bis 1978 war er Programmdirektor der ARD. Hier entwarf er die noch heute gültige Programmstruktur und nahm die Tagesthemen ins Programm.
Nach dem Ende seiner Verpflichtungen beim Fernsehen wirkte er als freier Autor, Moderator und Dozent. Als führendes Mitglied der EKD verwies er in zahlreichen Vorträgen, Publikationen und Kommentaren auf die Verantwortung, welche den Kirchen im Medienzeitalter zufalle. 1979 und seit 1982 war er Mitglied im Filmausschuss des Bundesinnenministeriums.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1949: Liebe 47
- 1949: Nachtwache
- 1950: Es kommt ein Tag
- 1951: Primanerinnen
- 1952: Der Tag vor der Hochzeit
- 1953: Geliebtes Leben
- 1953: Königliche Hoheit
- 1954: Sie
- 1954: Ingrid. Die Geschichte eines Fotomodells
- 1955: nicht mehr fliehen
- 1955: Mamitschka
- 1955: Nacht der Entscheidung
- 1956: Friederike von Barring
- 1956: Ohne Dich wird es Nacht
- 1956: Rose Bernd
- 1957: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
- 1957: Achtung, Synkope (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1957: Der gläserne Turm
- 1958: Eine Frau, die weiß, was sie will
- 1958: Wir Wunderkinder
- 1958: Auferstehung
- 1958: Unruhige Nacht
- 1958: Schwarze Nylons – heiße Nächte
- 1959: Der Mann, der sich verkaufte
- 1959: Menschen im Netz
- 1959: 2x Adam – 1x Eva
- 1959: Buddenbrooks (2 Teile)
- 1959: Der liebe Augustin
- 1960: Lampenfieber
- 1960: Sturm im Wasserglas
- 1960: Die Botschafterin
- 1960: Die Brücke des Schicksals
- 1960: Agatha, laß das Morden sein
- 1961: Man nennt es Amore
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1950: Bambi für Es kommt ein Tag
- 1951: Bambi für Nachtwache
- 1957: Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold für Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
- 1958: Deutscher Filmpreis: Filmband in Silber für Achtung, Synkope
- 1959: Deutscher Filmpreis: Filmband in Silber für Wir Wunderkinder
- 1977: Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1978: Adolf-Grimme-Preis
- 1978: Hans-Bredow-Medaille
- 1988: Sonderpreis der Eduard-Rhein-Stiftung
- 1988: Bundesverdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- Ehrenmedaille der Stadt Göttingen
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hans Abich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans Abich in der Internet Movie Database
- Ausführliche Biographie bei film-zeit.de
Personendaten | |
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NAME | Abich, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmproduzent und Rundfunkpublizist |
GEBURTSDATUM | 4. August 1918 |
GEBURTSORT | Steinölsa |
STERBEDATUM | 17. Juli 2003 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |