Hannoversche Klippen

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Blick auf die Hannoverschen Klippen von einem Weserschiff

Darstellung der Hannoverschen Klippen auf einer dort angebrachten Schautafel

Buntsandsteinbruch oberhalb der Hannoverschen Klippen

Die Hannoverschen Klippen, trotz des Namens seit 1971 zu Nordrhein-Westfalen gehörend, sind sieben bis zu 75 m hohe Klippen aus Buntsandstein.

[Bearbeiten] Geografische Lage

Die Hannoverschen Klippen befinden sich zwischen Reinhardswald und Solling am nördlichen Ufer der Weser zwischen den Orten Bad Karlshafen und Würgassen. Sie sind die einzigen sichtbaren natürlichen Felsen des Sollings und stehen seit 1983 unter Naturschutz.

In unmittelbarer Nähe liegt das Dreiländereck der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. Die niedersächsische Landesgrenze verläuft dabei unmittelbar oberhalb der Klippen. Ein entsprechender Stein befindet sich an einer Aussichtsstelle, welcher sich jedoch nicht genau am tatsächlichen Dreiländereck befindet. Jenes liegt einige Meter weiter die Straße bergab in Richtung Bad Karlshafen (weiterhin gibt es noch eine zweite Markierung auf der anderen Weserseite, bestehend aus einem hölzernen Wegweiser in alle drei Bundesländer. Diese ist jedoch in Anbetracht ihrer geographischen Lage nur als Touristengag anzusehen).

[Bearbeiten] Erreichbarkeit

Direkt zwischen den Klippen und der Weser verlaufen die Sollingbahn und der Weserradweg. Eine parallel verlaufende Straße zwischen Bad Karlshafen und Würgassen, welche früher die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Orten herstellte, musste aufgrund von akuter Steinschlaggefahr, die von den Klippen ausgeht, für den gesamten Verkehr dauerhaft gesperrt werden.

Erreichbar sind die Klippen über die unmittelbar oberhalb vorbeiführende Kreisstraße von Bad Karlshafen zur Bundesstraße B 241.

[Bearbeiten] Geologische Entstehung

Die Entstehungsgeschichte der Hannoverschen Klippen reicht rund 250 Millionen Jahre in eine Periode des frühen Erdmittelalters (Trias) zurück. Weiträumige Flusssysteme schafften aus südlichen Richtungen lockere Sande heran, die im Gebiet des heutigen Weserberglandes abgelagert wurden. Im Verlauf von Jahrmillionen erreichten die abgelagerten Schichten schließlich eine Mächtigkeit von mehr als tausend Metern.

Unter der Auflast dieser Deckschichten verfestigten sich die lockeren Flusssande zu Sandstein. In der Folgezeit wurden die jüngeren Sedimentgesteine durch Erosion flächenhaft wieder abgetragen und die Weser schnitt sich im Verlauf der jüngsten eine Million Jahre der Erdgeschichte in die Bundsandsteinschichten zwischen Solling und Reinhardswald mit einer mittleren Rate von 20 Zentimetern im Jahrtausend ein und transportierte dabei die lockeren Sande und Gerölle nach Norden ab.

Stehen blieben sieben bizarre Säulen des härteren Buntsandsteins, die den Namen Hannoversche Klippen erhielten. Oberhalb der Klippen wird der auch Wesersandstein genannte Buntsandstein gewerbsmäßig abgebaut. Er diente, in etwa fünf Zentimeter dicke Platten geschnitten, bis ins 18. Jahrhundert vorwiegend zur Dacheindeckung von Gebäuden im Gebiet der Weserrenaissance.