Hanfried Müller
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Hanfried Müller (* 4. November 1925) ist ein evangelischer deutscher Theologe.
Er studierte in Bonn und Göttingen. Müller orientierte sich an der Tradition der Bekennenden Kirche und wandte gegen die national-konservative Strömung des deutschen Protestantismus. In Göttingen war er Gründungsmitglied der Hochschulgruppe der Freien Deutschen Jugend. 1952 zog er in die DDR. 1958 gründete er in Berlin gemeinsam mit Gerhard Bassarak den Weißenseer Arbeitskreis als Plattform von Theologen, die für eine "Kirche für den Sozialismus" eintraten. Müller lehrte als Professor an der Berliner Humboldt-Universität.
Müllers Theologie knüpfte an Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer an. Der traditionellen "Religiosität" stellte er eine weltoffene "Christusgläubigkeit" entgegen. Der Kirche als Institution stand Müller sehr kritisch gegenüber. Insbesondere lehnte er eine Verflechtung von Kirche und weltlicher Macht ab und forderte eine offene, dienende Haltung der Kirche zur Gesellschaft.
1982 gründete Müller die linke Zeitschrift Weißenseer Blätter, die in unregelmäßigen Abständen bis heute erscheint. In ihr äußerte Müller, der sich immer entschieden zur DDR bekannte, sich scharf gegen oppositionelle Aktivitäten unter dem Dach der Kirche. Insbesondere seit der Endphase der DDR pflegte Müller enge Beziehungen zu marxistischen Intellektuellen wie Peter Hacks, Hans Heinz Holz und Karl-Eduard von Schnitzler.
| Personendaten | |
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| NAME | Müller, Hanfried |
| KURZBESCHREIBUNG | evangelischer deutscher Theologe |
| GEBURTSDATUM | 4. November 1925 |
