Hammer Eisenbahnbrücke

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Die neue Hammer Eisenbahnbrücke

Die Brücke seitlich von unten

Ruine der alten Sicherungstürme (Ostseite)

Die erste Hammer Eisenbahnbrücke (benannt nach dem Stadtteil Düsseldorf-Hamm) war eine viergleisige Doppelbrücke und wurde im Jahr 1870 in Düsseldorf dem Verkehr übergeben. Sie ist damit die älteste Düsseldorfer Rheinbrücke. Daran erinnern die erhalten gebliebenen Türme, die damals noch zur Sicherung der Brücke eingerichtet werden mussten. Zwischen 1909 und 1911 wurden 32 Meter stromabwärts weitere Strompfeiler in den selben Abständen wie für die erste Brückenkonstrucktiion errichtet, die "stählerne Bogenfachträger" mit Zugdan trugen. Auf dem Düsseldorfer und dem Neusser Ufer wurden Turmportale errichtet, die größer und wehrhafter wirkten als die der älteren Brücke, die eher an Burgenromantik erinnerten, obwohl der Generalsstab auf diese Anlagen bestanden hatte. Unmittelbar nachdem die ersten Züge eie neu erbaute Brücke passiert hatten, begann der Abbruch der Bögen der älteren Brücke. Diese wurden durch neue ersetzt, wie sie die neue Brücke hatte. Ab Ende der Arbeiten waren die nebeneinanderstehenden Brücken bis auf die Portale identisch.

Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs gelang es den Amerikanern am 1. März 1945 die Nachbarstadt Neuss zu erobern. Um den vorrückenden Truppen die Rheinquerung zumindest zu erschweren, wurden daraufhin von der deutschen Wehrmacht die Südbrücke (heutige Josef Kardinal Frings Brücke und die Hammer Eisenbahnbrücke am 3. März 1945 gesprengt. Vier der insgesamt acht Bögen der beiden Brücken waren noch intakt, sodass die zwei intakten Bögen der südlicheren (und jüngeren) Brücke die zwei zerstörten mittleren Brückenbögen der nördlichen (und älteren) Brücke ersetzten. Die Instandsetzungsarbeiten waren bereits 1946 abgeschlossen, und die Brücke wurde wieder für den Verkehr freigegeben. Die südliche Brücke wurde bis auf die Pfeiler und Portale abgetragen. Sie wurde nie wiederaufgebaut. Der Bau der Ost-West-S-Bahn S 8 machte 1984 einen Neubau der Brücke mit einer Erweiterung auf nun wieder vier Gleiskörper erforderlich. Dabei wurde die auch Öffnung für die Schifffahrt erheblich erweitert. Die Bogen- und Fachwerkkonstruktion nimmt die historische Konstruktion, welche inzwischen als Baudenkmäler geschützt sind, wieder auf. Die Brücke ist so konstruiert, dass sich zwei Gleiskörper innerhalb der Fachwerkkontruktion befinden und jeweils ein Gleiskörper beidseitig außerhalb des Fachwerks. Die neue Brücke wurde 1987 eröffnet.

In den Türmen der alten Hammer Eisenbahnbrücke hat heute der Verein Bergische Lehnsritter e. V. seinen Sitz.