Hamburg-Rotherbaum
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Eimsbüttel |
Fläche: | 2,9 km² |
Einwohner: | 16.493 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 5.717 Einwohner je km² |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Rotherbaum ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Eimsbüttel.
Er wurde aus verwaltungstechnischen Gründen geschaffen, das Gebiet war vorher von Harvestehude, teilweise Eimsbüttel, verwaltet. Der Name wurde vom Rothen Baum abgeleitet, einem vorgelagertem Wachposten an der Rothenbaumchaussee in der Zeit der Stadtbefestigung.
(Um eine Übereinstimmung mit historischen Quellen zu gewährleisten, beziehen sich die Lageangaben von Gebäuden in der Regel auf den Zeitpunkt der Entstehung, das führt u.U. zu Paradoxien - Beispielsweise ist der Budge-Palais ein Harvestehuder Gebäude, die darin befindliche Hochschule ist in Rotherbaum.)
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Rotherbaum befindet sich zwischen der Außenalster im Osten, Harvestehude im Norden (Grenze ist die Hallerstraße), dem Stadtteil Eimsbüttel im Nord-Westen (Grenze ist die Straße Beim Schlump), sowie St. Pauli im Süden und Neustadt im Süd-Osten, wo die Bahnstrecke der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn über die Kennedybrücke und den Bahnhof Hamburg-Dammtor in Richtung Altona im Westen die Grenze bildet.
[Bearbeiten] Geschichte
Unmittelbar an die Innenstadt reicht der Stadtteil Rotherbaum mit seinem Südrand heran. Im Zuge des ehemaligen Wallringes bilden heute die hochliegenden Bahnanlagen zwischen der Lombardsbrücke und dem Dammtor-Bahnhof die südliche Grenze. Das ehemalige Dammtor ist früher der Übergangspunkt von Hamburg nach den nordwestlich angrenzenden Ortschaften. Ein roter Schlagbaum am Anfang der Chaussee nach Eppendorf gibt dann diesem Stadtteil den Namen, der im ganzen 19. Jahrhundert als Hamburger "Wohngebiet mit Adresse" galt.
Die Gründung der Universität im Jahr 1919 und die Konzentration der öffentlichen Verwaltung (Fernsprechknotenamt 1912, Museum für Völkerkunde 1912, Norddeutscher Rundfunk 1924, später die Gesundheitsbehörde, Oberfinanzdirektion, Bundesvermögensverwaltung, Standortverwaltung der Bundeswehr) oder auch die nach und nach angesiedelten Konsulate sind jetzt prägend für den Stadtteil Rotherbaum.
Nach der Totalzerstörung Im Zweiten Weltkrieg entstand im Gebiet Grindelberg/Oberstraße/Brahmsallee/Hallerstraße zwischen 1949 und 1956 die Grindelhochhäuser. Auftraggeberin für den Bau der 12 langgestreckten Hochhäuser mit 8 - 15 Geschossen war die SAGA (Gemeinnützige Siedlungs-AG Hamburg). In einem der Hochhäuser ist auch das Bezirksamt Eimsbüttel untergebracht.
Rotherbaum, das ist heute eine Mischung aus Schanzenviertel, Tenniscourt, Medienzentrum, Uni, Alstervorland, dem Grindelberg und vielem mehr.
[Bearbeiten] Quartiere
[Bearbeiten] Grindel
Standort der Universität, vor dem II. Weltkrieg das bevorzugte Judenviertel,
- siehe Artikel: Grindel_(Hamburg)
[Bearbeiten] Pöseldorf
[Bearbeiten] Milchstraße
Die Milchstraße ist eine historische Straße in Hamburg. Verschiedene Gastronomiebetriebe laden zum Verweilen ein.
Bilder der Milchstraße :
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Kinos
Das Abaton ist eines der ältesten Programmkinos Deutschlands.
[Bearbeiten] Museen
Museum für Völkerkunde Hamburg
Zoologisches Museum u. a.
[Bearbeiten] Parks
Eingebettet zwischen verschiedenen Gebäuden der Universität liegt der Von-Melle-Park mitten in Rotherbaum. Zwischen dem Univiertel und der Verbindungsbahn liegt der Sternschanzenpark. Auch das Alstervorland ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt.
[Bearbeiten] Kriegerdenkmal des Infanterie-Regiments (2. Hanseatisches) No. 76.
Das Kriegerdenkmal wurde von Johannes Schilling geschaffen und 1877 eingeweiht. Es soll an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 erinnern.
Bis 1926 stand die Skulptur an der Esplanade in der Hamburger Innenstadt, heute ist sie an der Fontenay zu finden.
[Bearbeiten] Bauwerke
Die Kirche St. Johannis-Harvestehude am Turmweg ist eine der besterhaltenen neogotischen Kirchen Deutschlands.
Die als Budge-Palais bezeichnete Villa am Harvestehuder Weg 12 beherbergt heute die Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
[Bearbeiten] Sport
[Bearbeiten] Tennis
Die "German-Open"(ATP Masters Series Hamburg) (Tennis) werden hier regelmäßig im Mai veranstaltet. In diesem Jahr findet das Masters Series Turnier am Hamburger Rothenbaum zum 100. Mal statt.
[Bearbeiten] Schwimmen
Erstmals fand am Rothenbaum eine internationale Schwimmveranstaltung statt. Für die Deutscher Ring Aquatics am 12.und 13.August 2006 wurde der Tenniscourt zu einer Schwimmarena umfunktioniert und ein mobiles Becken mit einem Fassungsvermögen von 700.000 Litern Wasser eingesetzt.
[Bearbeiten] Rudern
Am Alsterufer sind der älteste deutsche Ruderclub "Der Hamburger und Germania Ruder Club" sowie der "Ruder-Club Favorite Hammonia" ansässig.
[Bearbeiten] Fußball
Der Hamburger SV hatte hier seine Geschäftsstelle. Der Fußballplatz "Sportplatz Rothenbaum", auf dem der HSV spielte, war Austragungsort vieler Deutscher Fußball-Meisterschaften. Heute befinden sich dort Wohnungen und Büros.
[Bearbeiten] Medien
Der Milchstraßen-Verlag (u.a. Zeitschriften "Fit for Fun", "TV Spielfilm") hat hier seinen Sitz. Das NDR-Funkhaus (Radio), der Fernsehsender "Hamburg 1", Johannes B. Kerner und Giga Hamburg TV liegen hier.
[Bearbeiten] Bildung
Der Stadtteil wird geprägt durch die Universität Hamburg. Die meisten Institute und das Hauptgebäude liegen im Stadtteil Rotherbaum.
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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