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Gustav Landauer

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Gustav Landauer (* 7. April 1870 in Karlsruhe; † 2. Mai 1919, ermordet in München-Stadelheim) war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts einer der führenden Theoretiker und Aktivisten des Anarchismus in Deutschland. Er vertrat unter Einfluss Peter Kropotkins den kommunistischen Anarchismus und war Pazifist (vgl. auch Anarchopazifismus).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Gustav Landauer wurde als zweites Kind eines jüdischen Schuhwarenhändlers geboren. Er besuchte in Karlsruhe das Gymnasium und studierte in Heidelberg, Berlin und Straßburg Germanistik und Philosophie.

In seinen späteren Werken zeigte sich der bleibende Einfluss von Johann Wolfgang von Goethe und Tolstoi. Aber auch der Philosophie Fichtes und Proudhons sowie den anarchistischen Theorien Bakunins und Kropotkins fühlte er sich Zeit seines Lebens verbunden. Bekannt wurde er als Übersetzer von Shakespeare-Texten. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Hedwig Lachmann übertrug er auch Werke von Oscar Wilde, u.a. "Das Bildnis des Dorian Gray", ins Deutsche.

Im Frühjahr 1889 traf er in Berlin erstmals seinen Förderer und späteren langjährigen Freund, den deutsch-jüdischen Schriftsteller und Philosophen Fritz Mauthner. In Berlin trat er im April 1891 der Freien Volksbühne bei und bekannte sich zum Friedrichshagener Dichterkreis.

Im Februar 1892 wurde Gustav Landauer Mitglied des "Verein Unabhängiger Sozialisten" sowie des Herausgeberkollegiums ihres Presseorgans "Sozialist. Organ der unabhängigen Sozialisten". In dieser Zeitschrift veröffentlichte er eine Reihe von Artikeln zu Fragen der Kunst, aber auch kritische Anmerkungen zu politischen Themen sowie den ökonomischen Auffassungen von Karl Marx und Eugen Dühring.

Im Oktober 1892 wurde er gemeinsam mit Freunden aus der Literatengruppe der "Jungen", die häufig auch im "Verein Unabhängiger Sozialisten" tätig waren, Mitbegründer der Neuen Freien Volksbühne.

Ende 1892 heirateten Gustav Landauer und die Schneiderin Margarethe Leuschner.

Im Juli 1893 spaltete sich der "Verein Unabhängiger Sozialisten". Als ein führender Vertreter des anarchistischen Flügels des Vereins beendete Landauer im Juli desselben Jahres seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Sozialist", dessen letzte Nummer im Januar 1895 erschien.

Auf dem Internationalen Sozialistischen Arbeiterkongress der II. Internationale in Zürich trat Landauer im August 1893 als Delegierter der Berliner Anarchisten für einen "anarchistischen Sozialismus" ein. Gegen die anarchistische Minderheit nahm der Kongress, an dem 411 Delegierte aus 20 Ländern teilnahmen, eine Resolution an, die sich für die Teilnahme an Wahlen und die politische Betätigung in den Parlamenten aussprach. Die Anarchisten wurden aus der II. Internationale ausgeschlossen.

Im Oktober 1893 wurde Landauer erstmals verhaftet und wegen der "Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Staatsgewalt" zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, die im Dezember auf neun Monate ausgedehnt wurden. Die Haft verbüßte er im Gefängnis von Sorau.

1895 scheiterte Landauer mit dem Versuch, sich in der Schweiz eine gesicherte Existenz aufzubauen. Er kehrte nach Berlin zurück, wo er unter sehr bescheidenen materiellen Verhältnissen sein Leben in einem Kreis von Künstlern, Literaten, Theaterleuten und Kritikern fortsetzte.

In Berlin gab er unter dem Titel "Sozialist - Anarchistische Monatsschrift" zwischen 1895 und 1899 erneut eine Zeitschrift heraus.

1899 traf Landauer erstmals mit seiner späteren zweiten Frau, der 1865 geborenen Lyrikerin und Sprachlehrerin Hedwig Lachmann zusammen. Im September 1899 entschieden sich beide für einen längeren gemeinsamen Aufenthalt in England, bei dem Landauer ein enges freundschaftliches Verhältnis zu dem russischen Anarchisten Peter Kropotkin aufbaute. Hier wurde auch die gemeinsame Tochter von Lachmann und Landauer, Gundula, geboren. 1902 kehrten beide nach Berlin zurück.

1903 erreichte Gustav Landauer die Scheidung von seiner ersten Frau, um im gleichen Jahr Hedwig Lachmann zu heiraten. 1906 wurd ihre zweite gemeinsame Tochter Brigitte geboren.

Von 1909 - 1915 gab er in Berlin die Zeitschrift "Der Sozialist" heraus, die als Organ des 1908 von Gustav Landauer gegründeten "Sozialistischen Bundes" galt. Zu den ersten Mitgliedern zählten Erich Mühsam und Martin Buber. Als politische Organisation blieb der Bund bedeutungslos.

In dieser Zeit schrieb Landauer selbst 115 Artikel für die Zeitschrift zu Themen von Kunst, Literatur und Philosophie, aber auch zu Fragen der Tagespolitik. In dieser Zeitschrift veröffentlichte Landauer in größerem Umfang eigene Übersetzungen von Texten des französischen Philosophen und anarchistischen Theoretikers Pierre-Joseph Proudhon. Eine Verschärfung der Zensur führte zur Einstellung der Zeitschrift.

1914 ließ sich Landauer nicht von der allgemeinen Kriegsbegeisterung anstecken, sondern bekämpfte von anarchistischen und pazifistischen Positionen aus den Ersten Weltkrieg vom ersten Tag an.

Die zunehmende materielle Not während des Krieges veranlassten Landauer und seine Familie Berlin zu verlassen und sich in Krumbach, in der Nähe von Ulm, anzusiedeln. Hier starb Hedwig Lachmann am 21. Februar 1918 an Lungenentzündung. Ihr Tod erschütterte Landauer tief.

Unmittelbar nach dem Krieg und dem Beginn der Novemberrevolution lud Kurt Eisner Gustav Landauer in einem Brief vom 14. November 1918 zur Teilnahme an der Revolution (vgl. Novemberrevolution und Münchner Räterepublik) in Bayern ein: "Was ich von Ihnen möchte, ist, daß Sie durch rednerische Betätigung an der Umbildung der Seelen mitarbeiten".

Nach der Ermordung Eisners durch den republikfeindlichen und völkisch-rechtsextremen Studenten Anton Graf von Arco auf Valley (1897-1945) am 21. Februar 1919 nahmen die Auseinandersetzungen um die Frage eines Rätesystems oder eines parlamentarischen Systems in der neuen bayerischen Republik zu. Als am 7. April 1919 die Räterepublik gegen die gewählte Regierung des Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (SPD) ausgerufen wurde, erhielt Landauer den Posten des Beauftragten für Volksaufklärung in der ersten Räterepublik des Freistaates Bayern, die in der Regierung zunächst von unabhängigen Sozialisten und Pazifisten wie Ernst Toller und Silvio Gesell oder Anarchisten wie Erich Mühsam oder Landauer selbst dominiert wurde.

Seine erste und einzige Maßnahme war das Verbot des Geschichtsunterrichts an bayerischen Schulen.

Drei Tage nach der Machtübernahme der Räteregierung durch Funktionäre der KPD um Eugen Leviné und Max Levien erklärte Landauer, enttäuscht von deren Politik, am 16. April 1919 seinen Rücktritt von all seinen politischen Funktionen und Ämtern in der Räterepublik.

Nach der gewaltsamen Niederschlagung der Münchner Räterepublik durch Reichswehr und Freikorpsverbände wurde Landauer am 1. Mai 1919 in München verhaftet und einen Tag später im Zuchthaus Stadelheim ermordet.

Nachdem die Nazis 1933 an die Macht gekommen waren, zerstörten sie sein 1925 errichtetes Grabmal, schickten seine sterblichen Überreste der jüdischen Gemeinde von München und stellten ihr in zynischer Absicht darüber eine Rechnung. Gustav Landauer wurde auf dem Waldfriedhof in München bestattet.

[Bearbeiten] Metaphysik und Religion

Bei der Metaphysik bzw. der Religion muss man bei Landauer zwischen seiner Zeit bis 1900 und der Zeit danach unterscheiden. Bis 1900 vertrat Landauer in dem Aufsatz "Christentum und Anarchismus" (der 1895 im Sozialist erschienen ist)eine religionsablehnende Position. Vor allem die monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) lehnte Landauer mit der Begründung ab, dass er jede Offenbarung leugne. Dies zeigte auch ein Text des Jahres 1895 in der Artikelserie "Zur Entwicklungsgeschichte des Individuums", wo sich Landauer vor allem für Buddha ausspricht. Seine Hochachtung für Buddha begründet er damit, dass dieser Argumente für seine Behauptungen liefere, während alle anderen Religionsstifter dies nicht täten. Unter dem mystisch-symbolischen Gewand der Lehre von der Seelenwanderung glaubt er (Buddha) den tiefen "Kern der Wahrheit" entdeckt zu haben und nun ohne dieses Gewand die Wahrheit formulieren zu können. Bis 1903 lehnte Landauer die religiösen Begrifflichkeiten (Gott, Unsterblichkeit, Jenseits, Offenbarung etc.) eindeutig ab. Dem stellt er die Forderung nach Rationalität und Aufklärung entgegen.

In der Schrift "Skepsis und Mystik" die 1903 erschienen ist, gibt es aber eine Wende im Denken Gustav Landauers hin zur Mystik. Im Jahre 1903 erscheint auch eine Übersetzung Landauers "Die mystischen Schriften des Meister Eckhart" die er ins hochdeutsche übersetzte. Landauer steht zwar dem Gottesbegriff den Meister Eckhart vertritt immer noch skeptisch gegenüber, denn er spricht anstatt von Gott eigentlich immer von Welt, Weltich oder Weltgeist. Das Göttlich-Eine von Meister Eckhart wird gedacht vom Wesen und der Wonne der Natur aus. Bei Eckhart ist die "essentia" der Dinge transzendent. Es gibt bei Landauer daher durchaus Argumente um von Pantheismus zu sprechen. Landauer schätzte neben Meister Eckhart und andere Neuplatoniker vor allem Spinoza. Landauer hat Meister Eckhart häufig auch fälschlicherweise als Pantheisten bezeichnet. Bei Eckhart ist wohl der Begriff "Panentheismus" ("Alle Dinge sind in Gott") angemessener. Landauers Sicht von der Religion in den Jahren seiner Mystik-Rezeption lässt sich folgendermaßen charakterisieren: Er sieht die konkrete Erscheinungsform des "kirchlichen Christentums" nach wie vor als negativ. Zu den von Landauer abgelehnten Gestalten gehören auch "Pfaffen und Philosophieprofessoren" aber auch Priester und Gründer philosophischer Systeme die sich "schnell bei etwas positiven beruhigen können". Mit Sympathie sieht Landauer jene "die leidenschaftlich nach Ruhe begehrten, aber durch nichts beruhigt werden konnten: die Ketzer, Sektierer und Mystiker". In "Skepsis und Mystik" nennt Landauer unter anderem Dionysius Areopagita, Johannes Scotus Eriugena, Meister Eckhart, Giovanni Pico della Mirandola, Jakob Böhme, Angelus Silesius und Alfred Mombert. Deren gemeinsames Merkmal sei, dass sie nicht Begriffe und Begriffsysteme intellektuell als richtig anerkennen und daher gegen bestehende Religionsgemeinschaften sind. Die Sinnenwelt ist diesen Denkern nur etwas Bildliches und durch die Absonderung würden sie versuchen ihr Ich mit der Welt zu vereinen. Seine Wertschätzung für die Mystik ermöglicht Landauer dann auch ein positives Anknüpfen an Christus. Er interpretiert Christus als "Symbol für die Gottwerdung des Menschen". Gottwerdung bedeutet bei Landauer das Aufgehen des Ichs in die Welt und genau das hat Christus vorgezeigt.

Landauer vollzog im Alter von 22 Jahren den Bruch mit der jüdischen Kultusgemeinschaft. Am Anfang des 20. Jahrhunderts bezieht sich Landauer wie bereits erwähnt eher auf die christilich-mystische Tradition als auf das Judentum. Etwa um 1907 wendet sich Landauer dann aber wieder bewusst zur jüdischen Tradition. Bei dieser Wende sind vor allem auch die religiösen Traditionen mit eingeschlossen. Einen wichtigen Anstoß für die erneute Beschäftigung mit seiner "alten" Religion erhielt Landauer von Martin Buber der mit Landauer sehr gut befreundet war. Auch Buber beschäftigte sich zu Beginn des Jahrhunderts mit der christlichen Mystik. Neben der christlichen Mystik bezieht sich Landauer von dieser Zeit an auch immer wieder auf die "chassidische Mystik".

Interessant sind auch die Begriffe Zeit und Ewigkeit bei Gustav Landauer in der Schrift "Skepsis und Mystik". Eckhart bzw. der Neuplatonismus der christlichen und heidnischen Tradition (Plotin, Augustinus, Dionysius Areopagita, Scotus Eriugena, Bonaventura etc.) definiert die Ewigkeit nicht als ewig ausgedehnte Zeitspanne, sondern die Ewigkeit ist vielmehr in jedem Augenblick der Zeit gegenwärtig, sie umfasst die Zeit als Gesamtheit und transzendiert sie damit gleichzeitig. Ein "abgeschiedener" Mensch, der sich von der Zeit freimachen kann, erfährt die Ewigkeit durch eine "mystische Schau" (Plotin). Für Landauer ist die Ewigkeit gleichzeitig ein ewiger zeitlicher Verlauf und aber auch die Quelle des zeitlichen Entwicklungsstromes. Die Vorstellung von Vergangenheit und Zukunft sei eine "Raumverfälschung", weil erst durch die Übertragung der Raumvorstellungen suggeriert würde, wir befänden uns an einem Punkt, von wo man rückwärts und vorwärts sieht. Die beiden Aussagen, dass die Ewigkeit einerseits ein ewiger zeitlicher Verlauf sei und andererseits die Quelle für die Zeit scheinen sich zu widersprechen. Doch es ist folgendes zu beachten: Zwar bleibt für Landauer die Ewigkeit an den Ablauf der Zeit gebunden. Er erklärt die ewige Erneuerung zur Konstante, wodurch dann in der "ewigen Gegenwart" durchaus "zeitliche Qualitätsunterschiede" erscheinen. Landauers Zeit- und Ewigkeitsvorstellung zeichnet sich dadurch aus, dass er die Vorstellungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als nicht der Zeitkategorie gemäß, sondern als Ergebnis der "Raumverfälschung" ansieht, damit ist für ihn Ewigkeit ein zeitlicher Verlauf, der zugleich Quellort der Zeit ist. Ebenso sprechen aber auch die Neuplatoniker (Meister Eckhart) von einem zeitlichen Verlauf, der von der Ewigkeit, die zugleich der Quellort der Zeit ist umfasst wird. Die Ewigkeit kann daher durch die "mystische Schau" (Plotin) in der Zeit erfahren werden. Der Schlüssel dazu ist sowohl für Meister Eckhart als auch für Gustav Landauer die sogenannte "Abgeschiedenheit".

[Bearbeiten] Mystische Anthropologie

Unter mystischer Anthropologie ist zu verstehen, dass im Menschen ein göttlicher Funke oder der "unerschaffene Seelengrund" (Meister Eckhart) vorhanden ist, der das eigentliche menschliche Wesen ausmacht und gleichzeitig mit Gott geeint ist. In der Bibel heißt es "Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes". Für die Bestimmung was das eigentliche Wesen des Menschen ist, beruft sich Landauer explizit auf Meister Eckhart. Deshalb ist nach Landauer unser "Individuelles", das fest "auf sich selbst steht" und sich tief "in sich selbst zurückzieht" - zugleich "unser Allgemeinstes", nämlich das, was uns mit der gesamten all-einen Welt verbindet und in die Einheit mit dieser führt. Landauer meint in "Skepsis und Mystik" folgendes (Vgl.: Skepsis und Mystik 1978; S. 17):

"Je tiefer ich mich in mich selbst heimkehre, um so mehr werde ich der Welt teilhaftig."

Das völlige Versinken im eigenen Ich bedeutet für Landauer das teilhaftig werden mit der Welt. Im Neuplatonismus bzw. bei Meister Eckhart führt die "Einkehr in sich selbst" letztlich zur Erkenntnis oder zur "Schau Gottes". Ein weiterer Unterschied bei der mystischen Anthropologie die sich zwischen Landauer und Meister Eckhart ergibt, ist das "Vererbungskonzept" das Landauer propagiert. Das Individuum ist für Landauer das Ergebnis einer langen Kette von Vorfahren, die alle noch dadurch gegenwärtig sind, indem sie die "Herrschaft" über das Individuum ausüben. So sei z. B. der aufrechte Gang sichtbarer Ausdruck der "Herrschaft" der ersten Menschen über uns. Die Vererbung führte über unsere menschlichen und tierischen Vorfahren immer weiter bis hin zur anorganischen Welt. Dieser Gedanke wird in "Skepsis und Mystik" durch den bereits genannten mystischen Gedanken bekräftigt der Mensch habe die ganze Welt in sich. Unsere gesamte Vorfahrenschaft ist damit in uns. Landauer verbindet dann auch noch die Begriffe Menschheit und menschliche Natur (die er darüber hinaus als göttlich definiert).

Die Welt wird natürlich gegenüber dem menschlichen Individuum hervorgehoben. Das menschliche Individuum ist wiederum der Gattung Mensch untergeordnet. Die Individualisierung des Menschen erfolgt aber aus dem "Willen der Welt" und nicht dem Willen des Individuums oder der Gattung. 1895 vertrat Landauer noch die These, dass die Individuen aus dem "Willen der Art" hervorgehen. Er erklärte zu dieser Zeit auch, dass ein aus der Masse als Eigener, Selbstständiger herausgetretener um so größeren Einfluss auf die Menschheit ausüben könne. In Skepsis und Mystik hingegen schreibt er, die Welt habe die Individuen absondern müssen, damit sie in ihnen aufblitzen und erscheinen kann. Denn: "Die Welt will werden". Bis 1900 war Landauer auch noch davon ausgegangen, dass sich das Individuum verwirklichen müsse, um dem Urbild des fortschreitenden Menschengeschlechtes gerecht zu werden. Ab 1900 kann das menschliche Wesen zu jeder Zeit "mit der Welt zusammenfallen", das heißt der Mensch kann sich zu allen Zeiten verwirklichen. Die Utopie wird also von der Zukunft in die mystisch erfahrbare "ewige Gegenwart" verlegt. Der Sozialismus (Anarchismus) hängt daher in weiterer Folge nicht mehr von einer bestimmten Entwicklungsstufe der Menschheit ab.

Für Landauer ist die Absonderung notwendig um zur Gattung Mensch durchzustoßen und in weiterer Folge dann zur "Gemeinschaft mit der Welt". Landauer meint in Skepsis und Mystik:

"Je fester ein Individuum auf sich selbst steht, je tiefer es sich in sich selbst zurückzieht, je mehr es sich von den Einwirkungen der Mitwelt absondert, um so mehr findet es sich als zusammenfallend mit der Welt der Vergangenheit, mit dem, was es von Hause aus ist."

Was bedeutet hier "von Hause aus"? Mit "von Hause aus" meint Landauer die menschliche Gemeinschaft, die mächtiger und edler und urälter ist als die dünnen Einflüsse von Staat und Gesellschaft her.

Die Absonderung der Individuen hat natürlich nicht nur Konsequenzen für diese selbst, sondern sie führt auch die "abgesonderten Individuen" durch die "Absonderung" wieder in die Einheit mit der Welt zurück.

[Bearbeiten] Politische Philosophie: Ethischer Anarchismus

Aus den oben dargestellten philosophischen Quellen und Werken entwickelte Landauer einen Anarchismus der nicht individualistisch war. Landauer vertrat schon in den 90-er Jahren des 19.Jahrhunderts den Anarchsimus. Er war zu dieser Zeit vor allem vom individualistischen Ansatz Stirners begeistert. Landauer wollte aber nicht bei dem extrem individualistischen Ansatz Stirners stehen bleiben, sondern er wollte zu einer neuen Allgemeinheit, Einheit und Gemeinschaft kommen. Sein "sozialer Anarchismus" stellte eine Vereinigung der Individuen auf freiwilliger Basis dar und zwar in kleinen sozialistischen Gemeinden, die sich dann frei assoziierend zusammenfügten. Ziel war für Landauer immer "die Emanzipation von staatlicher, kirchlicher oder sonstiger gesellschaftlicher Bevormundung und die Suche nach einer Möglichkeit zur Entfaltung des Einzelnen in dem seiner Meinung nach allein sinngebenden Zusammenhang der Gemeinschaft. Der Ausdruck Anarchismus kommt vom griechischen "arche". Arche heißt soviel wie Herrschaft und die An-archie ist daher die Nicht-Herrschaft. Die Ablehnung des Staates ist allen anarchistischen Positionen gemeinsam. Manche lehnen auch bürgerliche Institutionen und Moralvorstellungen komplett ab (z. B.: Kirche, Ehe, Familie). Wobei dieses "ablehnen" natürlich bereits immer auf freiwilliger Basis basieren wird müssen, denn Anarchie ist eben frei von allen Zwängen. Landauer wandte sich auch gegen die Marxisten und die Sozialdemokraten, denen er vorwarft, dass sie nur einen neuen "Zwangsstaat" errichten wollten. Für Landauer war der Anarchismus eine vornehmlich geistige Bewegung fast religiösen Charakters. Auch die Ehe lehnte Landauer im Gegensatz zu anderen Anarchisten nicht ab, sondern die Ehe war ein Grundpfeiler der Gemeinschaft im System Landauers. Der "wahre Anarchismus" ergebe sich aus der "inneren Abgeschiedenheit" der Individuen. Hier nochmals die wichtigsten Punkte des Landauerschen Anarchismus kurz zusammengefasst:

1) Anarchismus ist Abwesenheit von Zwang (Herrschaft, Hierarchie und Zwangsinstitutionen). 2) Anarchismus wird natürlich nicht als Terrorismus verstanden. Das heißt es geht darum den Anarchismus gewaltfrei zu erreichen. 3) Anarchismus kann nicht bloß egoistischer Individualismus sein, sondern genau von dem gelte es sich zu befreien, sondern es geht um die Entwicklung eines eigenständigen und selbstständigen Individuums, dass sich freiwillig in solidarischen Gemeinschaften zusammenschließt. Voraussetzung für die Eigenständigkeit bzw. Selbstständigkeit ist wiederum die "Absonderung" die zu einer "Einheit mit der Welt" führt. Eine Wesenumwandlung des Menschen war laut Landauer notwendig oder wenigstens eine Umkrempelung des ganzen Menschen, so dass endlich die innere Überzeugung etwas gelebtes wird, das dann auch in Erscheinung tritt. Es ging also um einen "Anarchismus der Tat" und nicht bloß um einen "theoretischen Anarchismus".

[Bearbeiten] Geld- und Wirtschaftsphilosophie

In "Aufruf zum Sozialismus" nennt Landauer drei Punkte für die wirtschaftliche "Sklaverei" des modernen Kapitalismus (wie er es ausdrückt):

1) Das erste Problem auf das er hinweist ist das Eigentum am Boden. Aus ihm entspringt laut Landauer "die bittende und abhängige Haltung der Besitzlosen". Derjenige der Grund und Boden besitzt kann dem "Besitzlosen" dem Boden vorenthalten. Der Besitzlose braucht aber den Boden für Zwecke des direkten oder indirekten Verbrauches und es entsteht daher eine Abhängigkeit. Aus dem Bodeneigentum und seinem Korrelat, der Bodenlosigkeit, entsteht nach Landauer die Sklaverei, die Hörigkeit, der Tribut, die Pacht, der Zins und das Proletariat.

Die Lösung dieses Problems besteht ganz einfach in der Auflösung des Eigentums an Grund und Boden. Dazu meint Landauer in "Aufruf zum Sozialismus" (S. 170 der angegebenen Auflage):

"Auch die Aufhebung des Eigentums wird im wesentlichen eine Umwandlung unseres Geistes sein; aus dieser Wiedergeburt heraus wird eine mächtige Neuverteilung des Besitzes hervorgehen; und in Verbindung mit dieser Neuaufteilung wird der Wille stehen, das Land in künftigen Zeiten, in bestimmten oder unbestimmten Abständen wieder und wieder neu zur Verteilung zu bringen."

Die Gerechtigkeit hängt natürlich von einer inneren geistigen Einstellung des Menschen ab. Für die gerechte Verteilung von Grund und Boden braucht Landauer auch keinen Rechtssanktionismus, denn der Geist der Menschen erkennt "freiwillig" was eine gerechte Verteilung des Bodens ist.

2) Das zweite Übel das Landauer hervorhebt ist die Überlegenheit des Geldes als Tauschmittel gegenüber den Waren. Waren verlieren nach einer bestimmten zeitlichen Dauer ihren Wert durch Gebrauch. Das Geld hat die verhängnisvolle Ausnahmestellung, dass es nur in den Tausch eingeht nicht aber in den Verbrauch. Wenn es daher eine rechte Tauschwirtschaft geben soll, dann kann dieses Geld, dass es dort gibt eine Eigenschaft nicht haben, welches unser Geld hat, nämlich, dass es einen "absoluten Wert" hat. Auch den Zins sieht Landauer generell als schädlich an, weil dieser ständiges wirtschaftliches Wachstum kreiert. Das Hauptübel des derzeitigen Geldes ist aber seine Unverbrauchbarkeit im Gegensatz zur Ware. In der freien Tauschwirtschaft die Landauer vorschwebt, muss das Geld gegenüber allen anderen Waren insofern gleich werden, als das es den Doppelcharakter des Tausches und des Verbrauches trägt. Landauer bezieht sich vor allem auf die Vorschläge des Ökonomen Silvio Gesell. Er meint in "Aufruf zum Sozialismus":

"Sehr wertvoll sind darum die Vorschläge, die Silvio Gesell gemacht hat, um ein Geld zu finden, das nicht, wie heute, mit den Jahren an Wert gewinnt, sondern umgekehrt von Anfang an progressiv an Wert verliert, so dass der, der durch Hingabe eines Produktes in den Besitz des Tauschmittels gelangt ist, kein angelegentliches Interesse haben wird, als es so schnell wie möglich wieder gegen ein Produkt einzutauschen und so immer weiter."

Silvio Gesell ist laut Landauer einer der ganz wenigen die von Pierre Joseph Proudhon gelernt haben. Es gibt damit bei der Produktion und beim Erlangen des Tauschmittels kein anderes Interesse mehr als den Konsum. Dieser Gedanke kommt von Proudhon der lehrte wie der schnelle Umlauf von Geld Heiterkeit und Lebendigkeit ins private Leben bringt, während die Stockung auf dem Markte und die Verstocktheit des beharrenden Geldes auch das private Leben ins Stocken bringt.

Der Vorschlag den Silvio Gesell zur Geldreform machte sah folgendermaßen aus: Anstatt den bisherigen Geld soll das sogenannte "Freigeld" eingeführt werden. Geld wird in Zettel ausgegeben und parallel dazu werden Kleingeldzettel herausgegeben, die ähnlich wie Briefmarken abzureißen sind. Dieser Kleingeldzettel dient zur Entwertung des Geldes, weil das Geld pro Woche um ein tausendsel weniger wert wird. Der Besitzer eines Zettels muss jede Woche eine Marke aufkleben, die bestätigt, dass der Geldschein um ein tausendstel weniger Wert ist. Damit wird der Inhaber des Zettels (des Geldes) dazu veranlasst sein Geld schneller auszugeben. Das Münzgeld soll abgeschafft werden und an Stelle der Reichsbank tritt ein Reichswährungsamt das für den Geldverkehr, sowie für den Zuschuss und die Regulierung der Geldmenge zuständig ist. Das Reichswährungsamt zieht auch am Ende des Jahres alle Geldscheine (Zettel) aus dem Verkehr und führt neue ein. Dieses Konzept von Silvio Gesell wurde von Gustav Landauer zu 100% unterstützt.

3) Der dritte Angelpunkt der "Sklaverei" den Landauer nennt ist der Mehrwert. Wert bedeutet zunächst eine Forderung gegenüber jemanden zu haben. Hier ist also der wirtschaftliche Wert und nicht ein ethischer Wert gemeint. In dem Wort Wert ist die Forderung enthalten das der Preis dem jeweiligen materiellen Wert gleich sein soll. Der jeweilige Preis ist aber in der Regel viel höher als die Summe der Löhne die für das Produkt aufgewendet werden mussten, weil der Mensch jeden Vorteil ausnutzen will, nicht bloß den des Eigentums, sondern auch den der Seltenheit eines begehrten Produktes oder die Unkenntnis des Konsumenten. So kann die Arbeit mit ihrem Lohn auf jeden Fall nicht alles kaufen, was sie hergestellt hat, sodass ein erheblicher Teil für die Kaufkraft des Profits übrigbleibt.

Landauer kritisiert den Marxismus in "Aufruf zum Sozialismus" folgendermaßen:

"Hier geht es darum, darauf hinzuweisen, dass die einseitige Betonung der Lohnfrage von seiten der Arbeiter und ihrer Gewerkschaften im Zusammenhang steht mit der falschen Auffassung des Mehrwerts von seiten der Marxisten. Wir haben früher gesehen wie Lohn und Preis sich gegenseitig bedingen; wir haben jetzt darauf verwiesen, dass die Auffassung ganz verkehrt ist, nach der der sogenannte Mehrwert ein absolute Größe wäre, die beim Unternehmertum entstünde und von da in die andern Kapitalistenkategorien abflösse."

Die Wahrheit besteht für Landauer darin, dass all und jeglicher Profit der Arbeit entzogen wird. Es gibt an und für sich keine Produktivität des Eigentums und keine Produktivität des Kapitals, sondern nur eine Produktivität der Arbeit.

Die Marxisten unterliegen gemäß Landauer natürlich auch einem ganz grundlegenden Irrtum, nämlich dass das Sein das Bewusstsein bestimmt und nicht umgekehrt.

[Bearbeiten] Zitate

  • "Es gilt jetzt, noch Opfer anderer Art zu bringen,
nicht heroische, sondern stille, unscheinbare Opfer,
um für das rechte Leben Beispiel zu geben."
Gustav Landauer in "Aufruf zum Sozialismus"
  • "Die Anarchie ist der Ausdruck für die Befreiung des Menschen vom Staatsgötzen, vom Kirchengötzen, vom Kapitalgötzen; Sozialismus ist der Ausdruck für die wahre echte Verbindung zwischen den Menschen, die echt ist, weil sie aus dem individuellen Geist erwächst, weil sie als das ewig Gleiche und Eine im Geist des einzelnen, als lebendige Idee blüht, weil sie zwischen den Menschen als freier Bund ersteht."

Gustav Landauer in 'Der Sozialist' 15. Juli 1911, wieder abgedruckt im Sammelband:'Auch die Vergangenheit ist Zukunft..'S.144. (1989)

[Bearbeiten] Ausgewählte Schriften

als Autor

  • 1893 Der Todesprediger., Roman
  • 1903 Macht und Mächte., Erzählung
  • 1903 Skepsis und Mystik.,
  • 1907 Die Revolution.,Essay Auflage: Münster 2003 ISBN 3-89771-906-1
  • 1911 Aufruf zum Sozialismus. Auflage: Berlin 1998 ISBN 3-926880-11-2

als Übersetzer und Herausgeber

  • 1903 Meister Eckharts mystische Schriften (übersetzt von Gustav Landauer)
  • 1919 Briefe aus der Französischen Revolution, Neuausgabe Berlin 1999
  • Étienne de La Boétie , Knechtschaft. Neuausgabe der Uebersetzung von Gustav Landauer 'Von der freiwilligen Knechtschaft', kommentiert und mit einer biographischen und einer editorischen Notiz. Muenster: Klemm & Oelschlaeger 1991.

Nachdruck

  • Landauer, Gustav (Hrsg). Der Sozialist.

Landauer, Gustav (Hrsg). Der Sozialist. Jg. 1-7 (1909-1915). Mit einer Einleitung von Andreas Seiverth und neuerstelltem Inhaltsverzeichnis. 3 Baende. Topos, Vaduz 1980

[Bearbeiten] Literatur

  • Martin Buber (Hrsg.): Gustav Landauer - Sein Lebensgang in Briefen, 1929.
  • Martin Buber: Pfade in Utopia. Über Gemeinschaft und deren Verwirklichung. (1950) (Eine intensive Auseinandersetzung mit Landauers Ideen).
  • Gustav Landauer: Der werdende Mensch. Aufsätze zur Literatur, Leipzig und Weimar, 1980. - Aufsätze von Gustav Landauer nebst einem Essay von Arnold Zweig sowie einer biographischen Skizze von G. Hendel (auf diese wurde im o.g. Text Bezug genommen)
  • Gustav Landauer: Die Botschaft der Titanic. Ausgewählte Essays. Hrsg. W. Fähnders u. H. Schmidt-Bergmann. Berlin 1994
  • Bernhard Braun: Die Utopie des Geistes. Zur Funktion der Utopie in der politischen Theorie Gustav Landauers. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag, 1991.
  • Hanna Delf, Gert Mattenklott (Hrsg.): Gustav Landauer im Gespräch. Symposium zum 125. Geburtstag. Tübingen: Niemeyer, 1997.
  • Walter Fähnders: Anarchismus und Literatur. Ein vergessenes Kapitel deutscher Literaturgeschichte zwischen 1890 und 1910. Stuttgart 1987.
  • Walter Fähnders: Gustav Landauer. Anarchisme, littérature, révolution. In: Littérature et anarchisme. Hrsg. Alain Pessin u. Patrice Terrone. Toulouse: Presses Universitaires du Mirail 1998, S. 365-386.
  • Walter Fähnders: Sprachkritik und Wortkunst, Mystik und Aktion bei Gustav Landauer. In: Anarchismus und Utopie in der Literatur um 1900. Deutschland, Flandern und die Niederlande. Hrsg. Jaap Grave, Peter Sprengel u. Hans Vandevoorde. Würzburg 2005, S. 139-149.
  • Leonhard M Fiedler, Renate Heuer, Annemarie Taeger-Altenhofer (Hrsg.): Gustav Landauer (1870-1919). Eine Bestandsaufnahme zur Rezeption seines Werkes. Frankfurt a. Main: Campus, 1995.
  • Gustav Landauer. Von der Kaiserstraße nach Stadelheim (1870-1919). Karlsruhe: Edition Isele, 1994.
  • Thorsten Hinz: Mystik und Anarchie. Meister Eckhart und seine Bedeutung im Denken Gustav Landauers. Berlin: Karin Kramer Verlag, 2000.
  • Wolf Kalz: Gustav Landauer. Kultursozialist und Anarchist. Meisenheim am Glan: Verlag Anton Hain, 1967.
  • Ruth Link-Salinger (Hyman): Gustav Landauer. Philosopher of Utopia. Indianapolis: Hackett Publishing Company, 1977.
  • Eugen Lunn: Prophet of Community. The Romantic Socialism of Gustav Landauer. Berkeley: Univerty of California Press, 1973.
  • Michael Matzigkeit (Hrsg.): "...die beste Sensation ist das Ewige..." Gustav Landauer - Leben, Werk und Wirkung. Düsseldorf: Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf, 1995; 2. Aufl. 1997. (mit vielen Fotos)
  • Charles B. Maurer: Call to Revolution. The Mystical Anarchism of Gustav Landauer. Detroit: Wayne State University Press, 1971.
  • Hansjörg Viesel: Literaten an der Wand. Die Münchner Räterepublik und die Schriftsteller. insbesondere Gustav Landauer Seite 255 ff.Büchergilde Gutenberg, Frankfurt 1980.
  • Joachim Willems: Religiöser Gehalt des Anarchismus und anarchistischer Gehalt der Religion? Die jüdisch-christlich-atheistische Mystik Gustav Landauers zwischen Meister Eckhart und Martin Buber. Albeck bei Ulm 2001.
  • Gustav Landauer zur Einführung (Hg.: Siegbert Wolf)Hamburg 1988.ISBN 3-88506-839-7
  • Siegbert Wolf (Hg.): Gustav Landauer. Auch die Vergangenheit ist Zukunft. Essays zum Anarchismus. Sammlung Luchterhand Frankfurt 1989.
  • Siegbert Wolf (Hg.): Gustav Landauer Bibliographie. Grafenau 1992.
  • Frank Pfeiffer: »Mir leben die Toten...« Gustav Landauers Programm des libertären Sozialismus. Hamburg: Verlag Dr. Kovac, 2005.

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