Grunewaldturm
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Der Grunewaldturm ist ein Baudenkmal an der Havelchaussee in Berlin, erbaut von 1897 bis 1898 nach Plänen des Baurates Franz Schwechten, der auch als Architekt des Anhalter Bahnhofs und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bekannt ist. Die Gemeinde Teltow erteilte den Auftrag anlässlich des 100. Geburtstags von Kaiser Wilhelm I. Das monumentale Bauwerk zwischen Potsdam und Berlin sollte Ausdruck der märkischen Dankbarkeit sein. Am 5. Juni 1899 wurde er als „Kaiser-Wilhelm-Turm“ eingeweiht. Am 15. September 1948 wurde er in „Grunewaldturm“ umbenannt.
Irritation über den Namen des Turmes gab es schon zu Bauzeiten. Von den Teltowern wurde er als „König-Wilhelm-Turm“ bezeichnet. In einem Telegramm gratulierte Kaiser Wilhelm II. zum Bau des „Kaiser-Wilhelm-Turm“.
Der aus rotem Backstein im Stil der märkischen Backsteingotik erbaute Turm hat eine Höhe von 56 Metern und ist auf dem 79 Meter hohen Karlsberg gelegen. Als Gestaltungselemente dienten dem Architekten Putzspiegel, Giebelchen, Spitzbogenfenster und Türmchen. An der Portalgestaltung lassen sich Einflüsse der Kirchenbaukunst des Mittelalters ablesen. Im Turm befindet sich eine Kuppelhalle, in der ein marmornes Standbild von Wilhelm I. steht. Über einen sandsteinverblendeten Sockel geht es die 204 Stufen hinauf zur Plattform, von der sich ein guter Blick über die Havel und den Grunewald bietet.
Marmor-Standbild Wilhelm I. von Ludwig Manzel |
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Wollschläger: Wilmersdorf in alter und neuer Zeit
Koordinaten: 52° 28' 42" N, 13° 11' 48" O