Grundarfjörður

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Wappen	Karte
Gemeinde Grundarfjörður (Grundarfjarðarbær)

Basisdaten
Staat:	Island
Region:	Vesturland
Wahlkreis:	Norðvesturkjördæmi
Syssel:	Snæfellsnessýsla
Geografische Lage:
Einwohnerzahl:	974 (1. Dez. 2005)
Fläche:	148 km²
Bevölkerungsdichte:	? Einwohner/km²
Höhe:
Postleitzahl:	350
Gemeindenummer:	3709
Adresse der Gemeindeverwaltung:	Grundargötu 30 350 Grundarfirði
Webpräsenz der Gemeinde:	www.grundarfjordur.is
Politik
Bürgermeisterin:	Björg Ágústsdóttir

Die Gemeinde Grundarfjörður (isl. Grundarfjarðarbær) liegt im Westen Islands in der Region Vesturland und zählt 974 Einwohner (2005). Davon leben 885 Personen (2005) im gleichnamigen Hauptort an der Nordküste der Halbinsel Snæfellsnes. Der frühere Name der Gemeinde war Eyrarsveit.

Grundarfjörður ist einer der wenigen Orte außerhalb der Hauptstadtregion um Reykjavík, dessen Einwohnerzahl noch zu- statt abnimmt. Das liegt hauptsächlich an den guten Verdienstmöglichkeiten, denn Grundarfjörður verfügt über bedeutende Einnahmen aus dem Fischfang, was man auch an den teilweise recht ausgefallenen und interessanten Häusern sehen kann. Vor allem widmet man sich hier Fang und Verarbeitung von Kammmuscheln und Garnelen. Der Ort verfügt auch über einen sehr guten Hafen, in dem inzwischen auch Kreuzfahrtschiffe stoppen.

Schon 1786 wurde dem Ort das Handelsrecht zugesprochen.

Um 1800 hatten sich für eine Zeit lang Handel treibende Franzosen in Grundarfjörður niedergelassen, die sogar eine eigene Kirche und ein eigenes Krankenhaus errichteten sowie einen eigenen Friedhof anlegten. Sie hatten ca. 20 Fischerboote und verarbeiteten Kabeljau zu Klippfisch. Im Jahre 1860 brachen sie die Siedlung jedoch ab und nahmen alles mit in die Heimat, auch ihre Toten. Seit 2002 existiert allerdings im Andenken an diese Vergangenheit eine Städtepartnerschaft mit Paimpol in der Bretagne.

Der Ort verfügt über etliche Dienstleistungseinrichtungen, darunter seit 2 Jahren eine weiterführende Schule.

Grundarfjörður liegt vor einem Küstengebirge, das teilweise alpinen Charakter hat. Außerdem hebt er sich bunt vor der Halbinsel Kirkjufell, einem spitzen Gipfel ab, den Eiszeitgletscher von beiden Seiten so zugeschliffen haben.

Westlich des Ortes liegt das Kap Búlandshöfði. Dort findet man ca. 1 Mill. Jahre alte und 30-50 m dicke Sedimentschichten in 135-180 m Höhe ü.M. Unten befinden sich Tillit und Meeressedimente mit Muschelschalen aus dem Eismeer. Sie stammen aus einer Kälteperiode der letzten Eiszeit). Oberhalb dieser findet man Meeressedimente mit Muscheln, die bei ähnlichen Temperaturen leben, wie wir sie nun haben (Warmzeit). Und ganz oben findet man Lavaschichten (das Land erhob sich aus dem Meer), die vom Gletscher abgeschliffen sind (eine weitere Kaltzeit). Die Höhenunterschiede zwischen damaligem und heutigem Meeresspiegel erklären sich nicht nur durch teilweise tatsächlich höheren Meeresspiegel, sondern auch dadurch, dass sich das Land nach Abschmelzen der Eiszeitgletscher (vor ca. 10000 Jahren in Island) gehoben hat, weil die Last des Gletschers nicht mehr auf ihm lag.

Man kann über den Breiðafjörður zu den Westfjorden hinübersehen.