Großgründlach
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Großgründlach ist ein Gemeindeteil von Nürnberg und liegt im Knoblauchsland an der Grenze zum Fürther Stadtgebiet. Der Name kommt von dem Regnitz-Nebenfluss Gründlach, der den Ort in Mühlbach und Gründlach aufgeteilt durchquert. Der Ort befindet sich nördlich der Stadt nahe der Einflugschneise des Nürnberger Flughafens und ist im Nordosten mit Reutles zusammengewachsen. Großgründlach wurde 1972 nach Nürnberg eingemeindet und hatte am 31. Dezember 2002 4.899 Einwohner. Großgründlach wurde 1021 das erste Mal urkundlich erwähnt und ist somit der älteste Stadtteil Nürnbergs.
Eine direkte Anbindung an den ÖPNV mit Bussen nach Nürnberg (Linie 28/29), Fürth (Linie 179) und Erlangen (Schülerbuslinie 20) ist gegeben. Eine regelmäßige Busverbindung mit Erlangen besteht mittels Umsteigen zur Linie 30 an der Haltestelle Reutleser Straße.
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[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Ortsbild
Neben anderen historischen Fachwerk- und Steinhäusern macht sich insbesondere das Gasthaus Goldener Schwan an der Hauptstraße imposant bemerkbar: Ein giebelständiges Gebäude mit mächtigem Satteldach, dessen Hausteingiebel von 1776 stammt.
Bemerkenswert sind der ummauerte Kirchhof mit wehrhaftem Kirchenbau (vgl. die Wehrkirche im benachbarten Kraftshof) und das westlich anschließende Barockschloss, welches von einer Quadermauer umgeben ist. Der Kirchhof dient auch heute noch als Friedhof.
[Bearbeiten] Kirche
Der viereckige Turm der Kirche St. Lorenz, die bereits 1303 nachweisbar und seit 1348 von Zisterzienserinnen in Nutzung ist, wurde im Osten über dem Chor (Chorturm) errichtet; die drei unteren Geschosse sind steinsichtig (mit je einer Sonnenuhr an der Ost- und Südseite), das achteckige Glockengeschoss ist verputzt.
Im Innern finden sich Ausstattungsstücke aus verschiedenen Zeiten: Grabplatte, Glasmalereien, barockes Grabdenkmal, Emporenanlage mit Orgel, Türbeschläge.
[Bearbeiten] Schloss
Das Schloss wurde über fast quadratischem Grundriss als zweigeschossiger verputzter Bau um einen Innenhof errichtet. Die Südseite besteht aus 9 Achsen, wobei die mittlere Torachse durch einen Risaliten und ein Zwerchhaus im Mansarddach ausgezeichnet ist.
Teile der barocken Garten- und Parkanlage sind erhalten; nach Westen wird eine Allee in die Landschaft geführt (diese Allee wurde 2004 niedergelegt und mit Winterlinden neu gepflanzt).
[Bearbeiten] Literatur
- Dehio: Bayern I: Franken, 2. Aufl., München 1999, S.404f.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Großgründlach – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 49° 31' 41" N, 11° 1' 0" O