Großarmenien
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Als Großarmenien wurde bezeichnet:
- in der Geschichte Armeniens der größere östliche Teil Armeniens (Armenia maior), das im Altertum vom Kernland Armenien zwischenzeitlich bis ans Kaspische Meer reichte - im Gegensatz zum kleineren westlichen Teil (westlich des Euphrat) bzw. dem späteren Kleinarmenien (Armenia minor) des Mittelalters, das bei Adana bis ans Mittelmeer reichte.
- in der Neuzeit ein politisches Konzept russischer (zaristischer) und besonders armenischer Nationalisten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf der Friedenskonferenz von San Remo 1920 beanspruchten sie die Erweiterung der bürgerlich-demokratischen Republik Armenien um weite Teile der von sunnitischen & schiitisch-aserbaidschanischsprachigen Türken sowie Kurden bewohnten Osttürkei. US-Präsident Wilson befürwortete noch zu Beginn der Verhandlungen zum Vertrag von Sèvres dieses Konzept ausdrücklich, nahm später aber davon Abstand.
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