Grading
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Die Bezeichnung Grading (engl. to grade "einteilen, in eine Rangfolge ordnen") wird im Zusammenhang mit der Beurteilung eines Tumors benutzt, um das Maß der Entdifferenzierung von Krebszellen anzugeben. Es wird also bestimmt, wie sehr sich die Krebszelle im Aussehen (Morphologie), der Anordnung im Zellverband (Histologie) und - soweit beurteilbar - in der Funktion und Teilungstendenz von einer gesunden Zelle des Ausgangsgewebes unterscheidet. Diese für Prognose und Therapie wichtige Information wird in der Regel durch den Pathologen geliefert, der eine Gewebsprobe (Biopsie) unter dem Mikroskop untersucht. Auch Verfahren der Immunhistochemie werden eingesetzt.
Die UICC (Union Internationale Contre le Cancer) teilt Krebszellen in Grad 1, 2, 3, manchmal auch 4 und 9 (andere Grade gibt es nicht) ein.
- Grad 1 (G1): gut differenziertes bösartiges Gewebe
- Grad 2 (G2): mäßig differenziertes bösartiges Gewebe
- Grad 3 (G3): schlecht differenziertes bösartiges Gewebe
- Grad 4 (G4): nicht differenziertes bösartiges Gewebe (undifferenziert bzw. anaplastisch)
- Grad 9 (G9): Grad der Differenzierung ist nicht zu beurteilen.
Hirntumore werden nach dem WHO-Grading in vier verschiedene Grade eingeteilt:
- Grad I: gutartiger Tumor
- Grad II: überwiegend gutartiger Tumor
- Grad III: überwiegend bösartiger Tumor
- Grad IV: bösartiger Tumor (beispielsweise Glioblastom)
Ob und wie ein Tumor heilbar ist, hängt zu einem großen Teil von seinem Grading ab.
Die zweite wichtige Größe, anhand derer die Behandlung einer bösartigen Erkrankung festgelegt wird, ist die Feststellung der Ausbreitung der entarteten Zellen im Körper, das sogenannte Staging.
Siehe auch: Gleason-Score
