Grünalternative Jugend
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Die Grünalternative Jugend (GAJ) ist eine Jugendorganisation im Umfeld der Partei Die Grünen in Österreich.
Früher war GAJ auch die Bezeichnung vieler Landes- und Kreisverbände der Grünen Jugend in Deutschland. Der Bundesverband hieß GAJB (Grün-Alternatives Jugendbündnis).
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[Bearbeiten] Organisation
Die GAJ besteht in verschiedenen Bundesländern und mit Unterbrechungen seit Beginn der 1990er Jahre.
Aktuell besteht die GAJ aus den GAJs der Länder Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Wien, Burgenland, Niederösterreich, der GAJ Steiermark und Kärnten. Realpolitisch gesehen hat die GAJ einen geringen Einfluss auf die politische/jugendpolitische Landschaft Österreichs. Die Grünalternative-Jugend Wien bringen 4x im Jahr die Zeitung "Suspect" heraus, die eine Auflage von rund 8500 Exemplaren umfasst. Die Zeitung ist auch komplett online verfügbar [1]. Die GAJ Landesorganisation Oberösterreich bringt ihrerseits die Zeitung "Kaktus" mit einer Auflage von 6000 Exemplaren heraus.
Als es 2002 zu Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP und den Grünen kam, wurde durch die Grünalternative Jugend Wien aus Protest gegen Verhandlungen kurzzeitig der Grüne Klub im Nationalrat besetzt. Die GAJ warf dabei dem Grünen Bundessprecher Alexander Van der Bellen vor, die Partei zu erpressen. Von der GAJ selbst wird der Konflikt im Spannungsfeld der verschiedenen ideologischen Wurzeln der Partei interpretiert, wobei sie sich selbst der radikalen Linken zurechnet. Jedes GAJ-Mitglied hat die gleiche Verantwortung. Mit mindestens 2x im Jahr stattfindenden Bundestreffen der GAJ, und mindestens 6 Delegiertentreffen im Jahr wird die Bundes-GAJ organisiert. Die GAJ ist von Grundauf dezentral aufgebaut und besitzt keine Hierarchien. Ebenfalls gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Jugendgruppen keine "offizielle" Mitgliedschaft und keine Mitgliedsbeiträge.
Die GAJ Österreich ist an der Basis in Orts-, Bezirks- und Gemeindegruppen organisiert, die jeweils autonom voneinander agieren und als gemeinsamen Dachverband die jeweilige Landesorganisation haben. Falls es von Nöten ist, werden für einen kurzen Zeitraum zwei Delegierte gewählt, die aber nur die Meinung der Gruppe vertreten darf, so soll auch in diesem Fall verhindert werden, dass autoritäre Strukturen entstehen.
Die Grünalternative Jugend praktiziert so aktiv den grünen Grundsatz der Basisdemokratie.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste offizielle Erwähnung einer GAJ war die Gründung der GAJ-Wien am 10. Mai 1992.
1994 Gründung der GAJ Öberösterreich in Garsten bei Steyr. 1995 entstand die erste Ausgabe der GAJ-Zeitschrift "Vorlaut", die es aber heute nicht mehr gibt. Im selben Jahr wird auch die GAJ-Vorarlberg gegründet. Ebenfalls in diesem Jahr erlangt die GAJ unverhofft österreichweite Berühmtheit, indem Jörg Haider, in einer Fernsehkonfrontation zur Nationalratswahl, der damaligen Spitzenkandidatin der GRÜNEN, Madeleine Petrovic, Berichte aus dem Innenministerium vorlegte, die besagten, dass die GAJ (damals: Junge Linke Stimme JLS) angeblich Material zum Bau von Briefbomben aus Deutschland angefordert hatte. Einer falschen Behauptung. 1996 versuchte die GAJ erstmals in den Bundesjugendring (damalige Bundesjugend Vertretung) aufgenommen zu werden. Dies scheiterte aber an der JVP (Junge Volkspartei), da diese es als Problem ansah, dass die Grünalternative Jugend im "Tatblatt" (einer linken Zeitschrift) inseriert hatte. Beim zweiten Versuch fordert die Junge ÖVP im Gegenzug auch den katholischen Cartellverband (konservative Studentenverbindung) aufzunehmen. Die GAJ lehnt dieses "Angebot" ab und entschloss sich, an der BJV nicht teilzunehmen. Kurz darauf fand sich aber doch eine Mehrheit für die Aufnahme der GAJ. Die GAJ trat bei, der ÖCV hingegen nicht. Heute ist die GAJ nicht mehr in der Bundesjugend Vertretung vertreten. 1998 schafft es die Grünalternative Jugend im Zuge der Bundespräsidentschaftswahl abermals in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, als gegen den Beschluss der GRÜNEN eine eigene Kandidatin für die Wahl aufgestellt wird. Bereits vor der offiziellen Präsentation erklärt die GAJ, dass es sich um eine "ältere Frau, die aus dem Kulturbereich kommt, sehr bekannt ist und sich für die Jugend stark macht" handelt. Rund zwei Wochen nach der Ankündigung folgte die Präsentation im Rahmen einer großen Pressekonferenz, mit zahlreichen Vertretern der Medien:
- "Weil das Präsidentenamt überflüssig und abzuschaffen ist, will die Grünalternative Jugend Pippi Langstrumpf in den Wahlkampf schicken. Pippi steht für ein selbstbestimmtes Leben und Ablehnung von Autorität" so die GAJ bei der Pressekonferenz.
2001 kam es aufgrund interner ideologischer Differenzen zu einem Auflösungsbeschluss der Bundes-GAJ, knapp drei Jahre später (2003) kommt es jedoch zu einer Neugründung. 2002: Die GAJ-Kärnten/Koroska wird gegründet. 2003: Die Grüne Jugend Steiermark formiert sich neu. 2003: Bundesweiter Gründungskongress der neuen GAJ-Österreich in Wien. Sie wird auch Mitglied der Federation of Young European Greens (FYEG) 2004: Aktionstage am 3. Bundestreffen in Klagenfurt. Die GJ Burgenland und Niederösterreich(GJ) entstehen.
[Bearbeiten] Grundsätze der GAJ
Die GAJ bezeichnet sich als basisdemokratisch, solidarisch, antisexistisch/feministisch, ökologisch, antifaschistisch/gegen Rechtsextremismus, antirassistisch, antimilitaristisch, antinational, emanzipatorisch und antikapitalistisch.
[Bearbeiten] GAJ Landesorganisationen
- GAJ-Wien
- GAJ-Öberösterreich
- GAJ-Kärnten
- GAJ vs. Vorarlberg
- GAJ Burgenland
- GAJ in Tirol
- GAJ Salzburg
- GAJ Steiermark
[Bearbeiten] Weblinks
- GAJ Österreich: http://www.gaj.at
- Federation Of Young European Greens: http://www.fyeg.org