Gogo-Tänzer
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Gogo-Tänzerinnen und Gogo-Tänzer sind Frauen und Männer, die als Arbeitnehmer oder Selbständige eine Tätigkeit als Vortänzer in Discos, Abendlokalen oder auf privaten Partys wahrnehmen. Ziel des Tanzes ist es, durch Animation und Performance für Stimmung zu sorgen und zum Tanzen zu animieren. Der Begriff "Gogo" könnte von griechisch "agogos" (=treibend) abstammen.
Die Striptease- und die Gogo-Szene sind streng getrennt. Der Gogo-Tanz dient der Animation zum Tanzen und einer guten Partystimmung. Während Gogo-Tänzer/-innen auf einer Box oder in einem Käfig tanzen, räkeln sich die Striptease-Tänzer um und an der Stange (Pole Dance) oder auf dem Tisch (Table Dance). Erotische Bewegungen und Andeutungen sind den Striptease- und Tabletänzern vorbehalten. Tätigkeiten, die "oben ohne" (topless) ausgeführt werden, sind bei den Profi-Gogo-Tänzer/-innen verpönt - da bei ihnen die Betonung auf dem Tanzen und nicht auf Erotik liegt. In der wachsenden Szene von "Hobby-Gogotänzern" gilt dies leider nicht mehr hundertprozentig. Auch das Tragen von sexy Kostümen (Krankenschwester, Polizist etc.) war ursprünglich den Stripper/-innen für ihre Strip-Shows vorbehalten. Inzwischen ist die Szene sehr verschwommen: Viele Gogo-Tänzer machen auch Strip-/Tabledance-Shows und umgekehrt. Der Grund: Für das Nacktsein beim Tabledance und Striptease winken Schwindel erregende Gagen.
Ein Gogo-Tanz beinhaltet stets einen erotischen Aspekt, der sich einerseits darin äußert, dass der Gogo-Tänzer mehr oder weniger Haut zeigt. Andererseits werden Elemente aus dem Strip und Tabledance mit aufgenommen, jedoch distanzieren sich die großen deutschen Gogo-Schulen ausdrücklich von diesen Stilrichtungen. Gogo entlehnt viele Elemente aus Modetänzen, Hip-Hop, auch akrobatische Einlagen können gezeigt werden. Die Performance findet meist an exponierten Stellen wie z. B. auf Lautsprecherboxen oder gar in aufgehängten Käfigen statt.
Bekleidung: Während in den 90ern zu Technozeiten äußerst leicht bekleidet (im Bikini) getanzt wurde, geht der Trend heute hin zu schicken kurzen Kleidern, zerschnittenen Hosen etc. Gogo-Kleidung ist desöfteren auch regelrecht Kostümierung, z. B. als Krankenschwester oder Cheerleader. "Topless Gogos" sind Tänzerinnen, die "oben ohne" tanzen.
Die Auftritte von Gogo-Tänzern sind pro Nacht ungefähr 3-4 Mal 15 Minuten oder 3-4 Mal 20 Minuten, dafür verdienen sie 70 bis 300 Euro.
Weiterhin abzugrenzen sind Gogo-Tänzerinnen und Gogo-Tänzer von den Stripperinnen und Strippern in der Form, als dass die Stripper/-innen zunächst angezogen die Bühne betreten und sich dann im Verlauf der Darbietung teilweise oder vollständig ausziehen. Jede Bewegung soll tänzerischen Charakter behalten, Gogotänzer berühren sich daher z. B. nicht im Intimbereich.
- siehe auch: Gogo-Bar
