Glockenbachviertel
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Das Glockenbachviertel ist ein Münchner Stadtviertel und gehört zum Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt.
Bekannt ist das Viertel als Zentrum der Münchner Schwulen- und Lesbenszene, die um die Müllerstraße herum angesiedelt ist. Daneben zogen hier seit den 80er Jahren auch zahlreiche Künstler, Starfriseure und andere Freischaffende sowie zahlreiche Kneipen ein. In den 90er Jahren hat sich das ursprünglich einfache Bürgerviertel, dessen Bausubstanz im Zweiten Weltkrieg stark gelitten hatte, zu einem der begehrtesten Wohn- und Ausgehviertel Münchens mit entsprechend gestiegenen Mietpreisen entwickelt. Das Viertel ist umgrenzt vom sehenswerten Alten Südfriedhof, in dem zahlreiche berühmte Persönlichkeiten ruhen, und der Isar. Sehenswert sind auch die herausgeputzten gründerzeitlichen Häuserfassaden in der Hans-Sachs-Straße und die neoromanische Stadtviertelkirche St. Maximilian nahe der Isar mit ihrem auffallenden Hochaltar. Am Südrand des Viertels befindet sich das Kapuzinerkloster St. Anton.
Neben dem Glockenbach durchflossen früher zahlreiche andere Stadtbäche das Viertel. Sie wurden mit Ausnahme des teilweise noch oberirdisch fließenden Westermühlbachs, der fälschlicherweise oft als Glockenbach bezeichnet wird, trockengelegt. Der Glockenbach selbst wurde vollständig in den Untergrund verbannt. Das Viertel war Schauplatz des Tatort-Films "Das Glockenbachgeheimnis" (1999).
Koordinaten: 48° 7' 52" N, 11° 34' 10" O