Giuseppe Garampi
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Giuseppe Garampi (* 29. Oktober 1725 in Rimini; † 4. Mai 1792 in Rom) war ein Kardinal der Römisch-Katholischen Kirche und Historiker. Als Mitglied der Kurie bekämpfte er den aufgeklärten Absolutismus und die Französische Revolution.
Giuseppe Garampi war der Nachkomme eines italienischen Adelsgeschlecht. Dank der Verbindungen des Vaters hatte er bereits in jungen Jahren Verbindungen zu dem Erzbischof von Bologna Prospero Lambertini. Dieser wurde 1740 zum Papst gewählt; für sein Pontifikat, das bis 1758 währte, wählte er den Namen Benedikt XIV.. Ab 1751 nahm auch Giuseppe Garampi die ersten Ämter innerhalb der Kurie wahr. Von 1772 an war er Nuntius in Polen und von 1776 an am Kaiserhof in Wien. 1785 wurde er zum Kardinal ernannt, was eine übliche Auszeichnung war, wenn sich ein Mitglied als Nuntius ausgezeichnet hatte.
Garampi zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er eine sehr umfangreiche Korrespondenz mit einflussreichen und gelehrten Persönlichkeiten in ganz Europa unterhielt. Als Historiker war er ab 1752 Präfekt der Archive von Sankt Peter und ab 1759 für die Archive der Engelsburg zuständig. Historiker sehen heute in ihm einen der einflussreichsten Theoretikern an der Kurie; Volker Reinhardt bezeichnete ihn als wortmächtigsten Intellektuellen im damailigen Senat der Kirche. Eine einflussreiche Rolle kommt ihm besonders während des Pontifikats von Pius VI. zu. Seine Auffassungen haben zahlreiche Schriften geprägt, die in dieser Zeit erlassen wurde. Großen Einfluss hatte er auf das Breve von Pius VI. vom 10. März 1791, das sich gegen die Zivilkonstitution des französischen Klerus wendet. Als Bischof von Montefiascone und Corneto setzte er sich vor allem für die Armenfürsorge und die Stärkung des religiösen Unterrichts ein.
[Bearbeiten] Literatur
- Volker Reinhardt: Vom Nutzen der Geschichte im Kampf gegen die Gegenwart. Kardinal Giuseppe Garampi, In: Die Jagd nach dem roten Hut, hrsg. von Arne Karsten. Göttingen 2004, ISBN 3-525-36277-3
| Vorgänger --- |
Kardinalbibliothekar 1751–1772 |
Nachfolger Agostino Ciasca |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Garampi, Giuseppe |
| KURZBESCHREIBUNG | Kardinal und Historiker |
| GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1725 |
| GEBURTSORT | Rimini |
| STERBEDATUM | 4. Mai 1792 |
| STERBEORT | Rom |
