Gerechtigkeitsbrunnen (Frankfurt)
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Der Gerechtigkeitsbrunnen (auch Justitiabrunnen) ist ein Figurenbrunnen in Frankfurt am Main.
Brunnenfigur ist die Göttin Justitia, der im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen nicht die Augen verbunden sind. Der Brunnen steht in der Mitte des zentralen Römerbergs vor dem Rathaus. Die Fontänen des Brunnens symbolisieren Fruchtbarkeit und entspringen den Brüsten von vier Quellnymphen, die an den Ecken des Sockels postiert sind. Zu Kaiserkrönungen floss roter und weißer Wein auf Kosten des neuen Kaisers aus dem Brunnen.
Die Statue der Justitia wird von den Nachrichtensendungen mehrerer deutscher Fernsehsender als Hintergrundbild für Meldungen zu Gerichtsprozessen verwendet.
Der achteckige Brunnen entstand 1611 in rotem Sandstein anstelle eines Vorläuferbaus, der schon seit 1543 bestanden hatte. Die Brunnenfigur war von dem Bildhauer Johann Kocheisen ebenfalls aus Sandstein geschaffen und von dem Maler Philipp Uffenbach bunt bemalt worden.
Im Laufe der Zeit verwitterte die Figur der Justitia zunehmend. 1863 wurde sie zum Frankfurter Fürstentag renoviert, aber bereits 1872 endgültig abgebaut. Photographien aus dieser Zeit zeigen einen Brunnentrog, der mit Holzbrettern notdürftig abgedeckt ist.
1887 stiftete der Frankfurter Weinhändler Gustav Manskopf eine neue Justitia in Bronze.
Siehe auch: Gerechtigkeitsbrunnen Koordinaten: 50° 6' 37" N, 8° 40' 56" O