Georges Friedel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georges Friedel (* 19. Juli 1865 in Mülhausen; † 11. Dezember 1933 in Straßburg) war ein französischer Mineraloge und Kristallograph.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Georges Friedel ist der Sohn des berühmten Chemikers Charles Friedel. Er studierte an der École Polytechnique in Paris und der École Nationale des Mines in St. Etienne und war Schüler von François Ernest Mallard. 1893 erhielt er eine Professur an der École Nationale des Mines, deren Direktor er später auch wurde. Nach dem ersten Weltkrieg kehrte er als Professor an der Universität Straßburg ins Elsass zurück. 1930 trat er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand. Friedel war verheiratet und hatte fünf Kinder. Er starb 1933.
[Bearbeiten] Wissenschaftliches Wirken
Ebenso wie sein Lehrer Mallard beschäftigte sich Friedel mit den Theorien von Auguste Bravais, der als Begründer der Kristallographie gilt. Friedel konnte die von Bravais geschaffenen theoretischen Grundlagen (Bravais-Gitter) mit Hilfe von Röntgenbeugungsexperimenten an Kristallgittern nachweisen und so den physikalischen Beweis dafür liefern. Eine der wichtigsten Entdeckungen bei seinen Arbeiten ist das Friedelsche Gesetz.
Sein Sohn Edmond Friedel führte später zusammen mit Louis de Broglie erste Beugungsexperimente an Flüssigkristallen durch.
[Bearbeiten] Wichtige Publikationen
- Groupements cristallins (1904)
- Etudes sur les lois de Bravais (1907)
- Les états mésomorphes de la matiere (1922)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Ausführliche Biographie auf www.annales.org (französisch)
- Georges Friedel et les phases mésomorphes de la matière (französisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Friedel, Georges |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Mineraloge und Kristallograph |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1865 |
GEBURTSORT | Mülhausen |
STERBEDATUM | 11. Dezember 1933 |
STERBEORT | Straßburg |