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Geologie des Bryce-Canyons

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Die aufgeschlossene Geologie des Bryce Canyon zeigt eine Serie von Ablagerungen, die in diesen Teil Nordamerikas den letzten Abschnitt der Kreidezeit und die erste Hälfte des Känozoikums abdecken. Der einstige Sedimentationsraum des jetzigen Bryce-Canyon-Nationalparks reicht vom warmen Flachmeer, in dem der Dakota-Sandstein und der Tropische Schieferton (Tropic Shale) abgelagert wurden, bis zu kalten Flüssen und Seen der nun farbenprächtigen Claron-Formation, die das amphitheaterige Halbrund des Parks beherrscht.

Es bildeten sich noch weitere Schichten, die jedoch zum größten Teil wieder abgetragen worden sind, da noch zwei Perioden der Hebung folgten, eine etwa vor 70 Mio. Jahren, ursächlich für die Entstehung der Rocky Mountains, und die andere vor 10 bis 15 Mio. Jahren, die das Colorado-Plateau hervorbrachte. Die Hebung erzeugte vertikale Brüche, die viel später verstärkt erodiert wurden und freistehende Zinnen, Badlands und Monolithen bildeten. Diese speziellen Formationen des Parks gehören zu The Grand Staircase (Große Treppe).

Tal in Bryce Canyon
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Tal in Bryce Canyon
Hoodoos
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Hoodoos

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] The Grand Staircase

Grand Canyon (A), Chocolate Cliffs (B), Vermilion Cliffs (C), White Cliffs (D), Zion Canyon (E), Gray Cliffs (F), Pink Cliffs (G), Bryce Canyon (H)
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Grand Canyon (A), Chocolate Cliffs (B), Vermilion Cliffs (C), White Cliffs (D), Zion Canyon (E), Gray Cliffs (F), Pink Cliffs (G), Bryce Canyon (H)

Die zu Tage tretenden Gesteine im Bryce Canyon sind etwa 100 Mio. Jahre jünger als die im benachbarten Zion National Park, und die wiederum sind jünger als die im südlichen Grand Canyon. Bei den dreien gibt es jedoch gemeinsame Gesteinsserien, die eine lange Abfolge bilden, bei den Geologen als The Grand Staircase bekannt. Insgesamt dokumentiert The Grand Staircase nahezu 2 Milliarden Jahre der Erdgeschichte. Die Bryce-Canyon-Formationen sind die jüngsten bekannten Stufen der Großen Treppe. Falls es jüngere Gesteine gegeben haben sollte, sind sie durch Erosion beseitigt worden.

[Bearbeiten] Sedimentation der aufgeschlossenen Gesteine

[Bearbeiten] Kreidezeitliche Meerespassage und später

Kreidische Meerespassage
Kreidische Meerespassage

Die Basis des Dakota-Sandstein besteht aus Konglomerat und fossilreichem Sandstein. Diese Abfolge wurde vermutlich später zur Kreidezeit in einem Flachmeer abgelagert, welches, von den Geologen die Kreidezeitliche Meerespassage (Cretaceous Seaway) genannt, Nordamerika längs teilte. Diese Formation ist die älteste, die im Bryce-Canyon aufgeschlossen ist, aber die jüngste, die in süd-westlicher Richtung des Zion-Gebiets zu Tage tritt. In der Gegend des Bryce Canyons ist diese Formation im Paria-Valley zu sehen, als versteinerte Sanddecke, die vermutlich bei der Transgression (Meer greift auf das Land über) der Kreidischen Meerespassage in dieses Gebiet an Stränden, in Lagunen und Kohlesümpfen aufgeschüttet wurde.

Der Tropische Schieferton wurde als Schlamm und Schlick im selben Meer abgelagert, als dieses tiefer und damit ruhiger wurde. Diese Serie findet sich in den unteren Höhen des Parks. Sie enthält als Fossilien Ammoniten.

Sandstein- und Tonschiefer-Sedimente wie die Straight Cliffs, Wahweap und Kaiparowits wurden zur Kreidezeit deponiert, später gehoben und zum Ende der geologischen Ära wegerodiert, so dass sie diskordant sind. Diese Gesteine treten im südlichen Teil des Parks in niedrigerer Höhe zu Tage.

Die Hebung erfolgte durch eine Periode der Gebirgsbildung, die Laramide-Orogonese, die von der späten Kreide bis zum frühen Paläozän dauerte. Sie hievte einst tiefere Hochländer nach oben, während die sich die niedriger gelegenen Becken zwischen ihnen allmählich absenkten.

[Bearbeiten] Claron Formation

Seensystem des Claron
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Seensystem des Claron

Ein weites Netz flacher Seen, das Tausende Quadratkilometer bedeckte, bedeckte im Eozän große Teile des östlichen und mittleren Utah und südwestlichen Montana. Große Mengen an Seeablagerungen wurden in diesem System in den 20 Mio. Jahren ihrer Existenz, vor etwa 63 bis 40 Mio. Jahren deponiert. Durch Klimaveränderungen und –perioden vergrößerten sich und schrumpften diese Seen im Zeitablauf. Diese Prozesse hinterließen Ablagerungen verschiedener Dicke und Zusammensetzung, aufeinandergestapelt um den Bryce Canyon:

Reine Kalkschlämme wurden in größter Tiefe abgelagert. In weniger tiefem Wasser gingen sie zu kalkreichem Schlamm über, zu kalkarmem Schlamm in Richtung Ufer und zu verschiedenen Sanden und Kiesablagerungen in Ufernähe.

Diese wurden später versteinert zu heterogenen fossilarmen Gemengen von Kalkstein, Mergel (?), Sandstein und Konglomeraten, die die Claron Formation (früher: Wasatch Formation) bilden. Der Geologe Clarence Dutton bezeichnete den eisenoxidreichen tieferen Teil des Claron wegen seiner farbenprächtigen Erscheinung als Pink Riffs Serie . Die fragilen Spitzen, für die der Bryce Canyon berühmt ist, Hoodoos (Unglücksbringer) genannt, bestehen nahezu vollständig aus diesen Claron-Schichten. Die Elemente des White Cliff bilden Monoliten. Die meisten Bögen und Naturbrücken, auch die berühmte Natural Bridge wurden aus Sandstein-Ablagerungen im Claron herausgeschliffen.

[Bearbeiten] Colorado-Plateau und Erosion

Colorado Plateaus map
Colorado Plateaus map

Es wurden auch noch jüngere Gesteine sedimentiert, aber zu größten Teil durch nachfolgende, von Hebung beschleunigte Erosion beseitigt. Diese Formationen zeigen sich im nördlichen Teil des Parks und an einigen Stellen des Plateau- Randes. Darunter befinden sich das 15 bis 30 Meter dicke Boat Mesa-Konglomerat aus dem Oligozän, das aus Abtragungsschutt des Claron gebildet ist, und, aus dem Pliozän bis frühen Pleistozän, die Sevier-River-Formation aus grau-bräunlichem Sandstein mit einigen Konglomeraten.

Im Miozän vor rund 16 Mio. Jahren wurde das Colorado-Plateau von fast Meeresniveau über einen Kilometer hochgehoben. Mit dieser Hebung wurden Spannungskräfte erzeugt, die die Region in verschiedene Plateaus zerlegte, etwa das Paunsaugunt. Die Spannungen von Nevada Richtung Westen waren so stark, dass die Erdkruste gedehnt wurde und eine Folge aus Becken und Bergketten entstand, die Basin and Range Province. Folglich war die spannungsbedingte Umgestaltung des Colorado-Plateaus am Westrand am stärksten. Es entstanden zugleich lange, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Verwerfungen, wie Sevier und Paunsaugunt.

Bildung von Hoodoos
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Bildung von Hoodoos

Als Nordamerika allmählich nach Norden driftete, kühlte sich das Klima ab und es wurde feuchter. Möglicherweise haben Abtragungen des Paunsaugunt-Plateaus von oben im späten Tertiär und frühen Quartär die "Amphitheater" des Bryce-Canyon geschaffen, dagegen präparierten verschiedene Erosionsarten und Frostaufbrüche die sogenannten Hoodoos heraus. Während der Eiszeiten im Pleistozän lag in den höheren Regionen ganzjährig Eis und Schnee.

[Bearbeiten] Quellen

  • Geology of National Parks: Fifth Edition, Ann G. Harris, Esther Tuttle, Sherwood D., Tuttle (Iowa, Kendall/Hunt Publishing; 1997) ISBN 0-7872-5353-7
  • Secrets in The Grand Canyon, Zion and Bryce Canyon National Parks: Third Edition, Lorraine Salem Tufts (North Palm Beach, Florida; National Photographic Collections; 1998) ISBN 0-9620255-3-4
  • National Park Service: Bryce Canyon geology field notes [1] [2] (images)

[Bearbeiten] Empfohlene Literatur

  • DeCourten, Frank. 1994. Shadows of Time, the Geology of Bryce Canyon National Park. Bryce Canyon Natural History Association.
  • Kiver, Eugene P., Harris, David V. 1999. Geology of U.S. Parklands 5th ed. John Wiley & Sons, Inc.
  • Sprinkel, Douglas A., Chidsey, Thomas C. Jr., Anderson, Paul B. 2000. Geology of Utah's Parks and Monuments. Publishers Press

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