Generalgouvernement Berg
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Das Generalgouvernement Berg war eine provisorische preußische Verwaltungseinheit im Rheinland und westlichen Westfalen im frühen 19. Jahrhundert.
Schon unmittelbar vor der Völkerschlacht bei Leipzig hatten die französischen Truppen und Verwaltungsinstanzen das unter der Herrschaft Napoleon stehende Großherzogtum Berg verlassen. Das Gebiet ging nun dauerhaft in preußischen Besitz über. Das Generalgouvernement wurde am 23. Oktober 1813 per Dekret des Freiherrn vom Stein gegründet und im Frühjahr 1814 eingerichtet. Als Generalgouverneur amtierte der gebürtige Osnabrücker Justus von Gruner.
Auf Beschluss des Wiener Kongresses wurde das Generalgouvernement Preußen nun auch formell zugeschlagen. Noch 1815 wurde sein westlicher Teil mit den linksrheinischen Gebieten (etwa nördlich von Bonn) zur Provinz Jülich-Kleve-Berg geschlagen, während sein östlicher Anteil in die Provinz Westfalen einging. 1822 wurde Jülich-Kleve-Berg mit der südlich (!) gelegenen Provinz Niederrhein (Hauptstadt Koblenz) vereinigt. Für diese in nord-südlicher Erstreckung von Kleve bis Saarbrücken reichende Großprovinz links und rechts des Rheins prägte sich ab 1830 die Bezeichnung Rheinprovinz ein.
[Bearbeiten] Literatur
- Herman Lohausen, Die obersten Zivilgerichte im Großherzogtum und im Generalgouvernement Berg von 1812 bis 1819 (= Rechtsgeschichtliche Schriften, Bd. 8), Koeln u.a. 1995
- Irmgard Hantsche, Atlas zur Geschichte des Niederrheins, Essen 1999, S. 126-127
- Gustav Sichelschmidt, Das Bergische Land unter dem General-Gouvernement Berg, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 133 (1938), S. 1-76 [dient zur Orientierung]
