General Electric GEnx

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Das General Electric GEnx (General Electric Next-generation) ist ein modernes Turbofan-Triebwerk welches von General Electric zunächst nur für den Flugzeug-Hersteller Boeing für die Boeing 787, dann auch für Airbus für den Airbus A350 entwickelt wurde. Das GEnx soll die General Electric CF6 Reihe ersetzen.

[Bearbeiten] Beschreibung

Das GEnx nutzt einige bewährte Technologieen des General Electric GE90, wie z.B. die Nutzung von Verbundwerkstoffen. Es konkurriert mit dem Rolls Royce Trent 1000. Erstmals in der kommerziellen Luftfahrt werden die beiden verschiedenen Triebwerksmodelle jederzeit am Flugzeug auswechselbar sein, was die Boeing 787 flexibler machen soll.

Auch werden erstmals bei beiden Triebwerken keine Bleed Air-Systeme mehr verwendet um z.B. die Klimaanlage zu versorgen. Stattdessen sollen dies Generatoren übernehmen.

Das GEnx soll je nach Variante 53000 bis 75000 Pfund Schub (entspricht 236 kN bis 334 kN) entwickeln und im Vergleich zu heutigen Triebwerken 20% weniger Treibstoff benötigen und deutlich leiser sein. Ob das GEnx an der neuen Version des Airbus A350 zu sehen sein wird ist bisher unklar. Obwohl GEnx für den ursprünglichen Airbus A350 Hauptlieferant war, besteht noch kein Vertrag über Lieferungen für alle Varianten Airbus A350 XWB.

Am 19. März 2006 erzeugte eine Bleedless-Variante des GEnx im ersten Testlauf des Triebwerktyps 85000 Pfund Schub (378 kN).^[1]

[Bearbeiten] Technologien

Obwohl das GEnx vom GE90 abgeleitet wurde, nutzt das GEnx einige Gewichtssparende Innovationen:

Fertigung der Fan-Schaufeln aus Verbundwerkstoffen, mit Vorderkanten aus Titan
Fertigung des Triebwerksgehäuses aus Verbundwerkstoffen

Den Treibstoffverbrauch sollen folgende Technologien senken:

Ein Nebenstrom-Verhältnis von 9.5:1. Dies reduziert auch die Lärmemissionen
ein auf dem GE90-94B basierender Hochdruck-Verdichter mit einem Verdichtungsverhältnis von 23:1
Gegenläufige Turbinenschaufeln
Brennkammer mit verbesserten internen Luftströmungen, die umweltschädliche Emissionen reduzieren

Wartungskosten und Verschleiß sollen durch folgendes gesenkt werden:

Weniger Turbinenteile
eine niedrigere interne Temperatur durch effizientere Kühlungstechniken

All diese Technologien sollen in einer Treibstoffersparnis von mindestens 15% gegenüber dem CF6-80C2 resultieren.

[Bearbeiten] Varianten

[Bearbeiten] Boeing 787

Triebwerksvariante: GEnx-54B(787-300), GEnx-64B(787-800), GEnx-70B(787-900)

Zunächst liefen Bestellungen für Boeing 787 mit GEnx Triebwerken schleppend an, nachdem dann auch das bisherige General Electric-Monopol auf dem japanischen Markt mit der Bestellung von Rolls-Royce Triebwerken über eine Milliarde US-$ für All Nippon Airways' Boeing 787-Modelle gefallen war, sah es zunächst schlecht für GE aus, da man ANA auch eine Trendsetter-Rolle zuschrieb. Mittlerweile führt GE jedoch wieder mit 46 Bestellungen für 787 Modelle mit GE Triebwerken(Stand: Juli 2006). Eine Triebwerkszulassung wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 erwartet.^[2]

[Bearbeiten] Airbus A350

Triebwerksvariante: GEnx 72A

GE profitierte zunächst davon, zum Hauptlieferanten für die A350 Reihe ernannt zu werden und errang so die Triebwerksbestellungen für 105 A350 (bis zum 17. Juni 2005). Am 17. Juli 2006 jedoch kündigte Airbus eine überarbeitete Version des A350 an, diesmal mit Rolls Royce als Hauptlieferant für alle Modelle. Das GEnx wird laut General Electric jedoch für den Airbus A350-800 und eventuell auch für den A350-900 verfügbar sein. Der A350-1000 wird ausschließlich mit Trent 1700 Triebwerken verfügbar sein.