Günter Naumann
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Günter Naumann (* 17. November 1925 in Chemnitz) ist ein deutscher Schauspieler.
[Bearbeiten] Biographie
Nach Abschluss einer Ausbildung zum Betonbauer begann Naumann ein Architekturstudium, das er aufgrund der Einberufung zur Wehrmacht nicht beenden konnte. Zum Ende des 2. Weltkriegs geriet Naumann in Kriegsgefangenschaft. Nach Ende der Gefangenschaft beschäftigte sich Naumann mit Malerei. 1950 begann er in Leipzig ein Schauspielstudium und erhielt nach dessen Beendigung 1953 sein erstes Engagement an den Städtischen Bühnen seiner Heimatstadt. 1957 wechselte er an das Berliner Ensemble. Hier spielte der in zahlreichen Inszenierungen bedeutende Rollen und entwickelte sich zum gefragten Charakterdarsteller. Kurze Zeit später gab er sein Debüt als Filmschauspieler der DEFA. So war er u.a. in Frank Beyers Antikriegsfilm „Fünf Patronenhülsen“ in der Rolle des Jugoslawen Dimitri zu sehen.
1970 wechselte Naumann vom Theaterfach zum Fernsehen und gehörte zum Schauspielerensemble des Deutschen Fernsehfunks (Fernsehen der DDR). Hier war er ebenfalls Darsteller wichtiger Charaktere. So als Chief in der beliebten Serie „Zur See“ (1976) oder als Neidhardt von Gneisenau in „Scharnhorst“ (1978). 1981 verkörperte er den berühmten Arzt Robert Koch in einer Reihe über die Anfänge der Berliner Charite. Durch die präzise Darstellung unterschiedlichster Charaktere war Günter Naumann einer der vielbeschäftigsten Darsteller des Fernsehens. Mehrmals übernahm er in den Kriminalfilmreihen „Polizeiruf 110“ und „Der Staatsanwalt hat das Wort“ wichtige Rollen als Täter oder Zeuge. 1982 wurde Naumann mit dem Nationalpreis der DDR geehrt.
Ende der achtziger Jahre wechselte er selbst in die Rolle des Ermittlers. Im Polizeiruf 110 übernahm er die Rolle des Hauptmann (ab 1990 Hauptkommissar) Beck. Der von Naumann dargestellte Beck ermittelte in bedeutenden Fällen der Krimireihe, so u.a. in „Der Kreuzworträtselfall“ und „Mit Anruf kommt der Tod“. Die Rolle des von Naumann dargestellten Hauptkomissars Beck wurde auch nach dem Ende des Fernsehens der DDR erhalten, nachdem die ARD 1993 beschloss die Reihe Polizeiruf 110 fortzuführen. Bis 1995 ermittelte Beck in Sachsen-Anhalt. Auch im wiedervereinigten Deutschland war Günter Naumann ein gefragter Schauspieler, vor allem im Fernsehen. So übernahm er Rollen u.a. in Serien wie „Marienhof“, „In aller Freundschaft“, „SOKO Leipzig“ und Fernsehfilmen wie „Nikolaikirche“ oder „Zwei in einem Boot“. 1997 kehrte Hauptkommisar Beck für einen Fall in die Reihe Polizeiruf 110 zurück („Der Tausch“, Regie: Andreas Dresen). Dies wiederholte er 2001 für den Fall Der Kurschatten.
[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)
- Fünf Patronenhülsen, DEFA, 1960 - Dimitri
- Steinzeitballade, DEFA, 1961 - Ferdinand
- Auf der Sonnenseite, 1962
- Königskinder, 1962
- Die Abenteuer des Werner Holt, 1965
- Leichensache Zernik, 1972
- Rotfuchs, 1975
- Zur See, DFF, 1976 - Chief
- Insel der Silberreiher, 1976 - Sepp
- Scharnhorst, 1978
- Polizeiruf 110, DFF, mehrere Folgen, davon 11 Folgen - als Hauptmann Beck
- Der Staatsanwalt hat das Wort, DFF, mehrere Folgen
- Front ohne Gnade, Serie 1984
- Chirurgus Johann Paul Schroth - Eine Geschichte aus den Anfängen der Charité, 1981
- Treffpunkt Flughafen, DFF, 1986
- Die Taube auf dem Dach, 1990 - Hans Böwe
- Der Landarzt, 1992
- Ein Fall für Zwei, 1992
- Marienhof, 1992-1995
- Nikolaikirche, 1995
- Zwei in einem Boot, 1999
- Hans im Glück, 1999 - Hans` Vater
- Die Sternbergs, 1999 - Professor Sternberg
- Wolffs Revier, 2002
- SOKO Leipzig, 2005
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Naumann, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. November 1925 |
GEBURTSORT | Chemnitz |