Göpel
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Ein Göpel ist eine mechanische Vorrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft durch Menschen oder Tiere. Er besteht aus einer meist vertikalen, mittels langer Hebel in Drehung versetzten Hauptwelle. Man verwendet Göpel insbesondere zur Hebung von Lasten. Die grundlegende Unterscheidung ist die in
- Handgöpel (die allerdings wenig angewandt worden sind) und
- Pferdegöpel, die für die Arbeit durch Tiere - meistens Pferde - konstruiert sind.
Diese beiden Arten sind auch durch ihre Dimensionen verschieden.
Man unterscheidet weiter Rundgang- und Tretgöpel. Die Zugkraft der Tiere wird beim Rundganggöpel verwendet, die im pyramidenförmigen Göpelstuhl an den Hebebäumen der senkrecht stehenden Göpelspindel in kreisförmiger Bahn ziehen. Durch Stirn- oder Kegelräder zwischen der Hauptwelle und der Transmission wird die Bewegung in der gewünschten Form weitergeleitet; meist ist auch eine Änderung der Bewegungsrichtung der Konstruktion erforderlich. Genügt das nicht, um eine ausreichende Umdrehungsgeschwindigkeit zu erzielen, so werden noch weitere Räderwerke, so genannte Zwischengestelle, eingeschaltet.
Tretgöpel funktionierten hingegen wie ein Tretwerk.
Der Göpel kam in Mitteleuropa vor allem im historischen Bergbau als Förderanlage seit 1500 zum Einsatz.
Viele Göpel wurden nicht mit Rindern, sondern mit zugkräftigen Pferden als Zugtiere, betrieben, daher rührt auch die Bezeichnung Pferdegöpel oder Rossgang. Beim Pferdegöpel befand sich in der Regel am oberen Ende der Göpelspindel eine Seiltrommel, die gegenläufig zwei Förderseile aufnahm, an denen sich Fördertonnen befanden. Meist war am Göpelstuhl noch ein Treibehaus angebaut, das sich direkt über der Schachtöffnung befand. Es gab aber auch ortsveränderliche Göpel auf Rädern.
Man kann Göpel auch unterscheiden in feststehende und transportable, liegende und stehende Göpel (diese werden auch Säulengöpel) genannt.
Im Bergbau heißen Göpel alle zur Förderung dienenden Motoren.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.pferdegoepel.de/ - Infos zu Geschichte und Technik