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Fuchstal

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Wappen Karte
Wappen von Fuchstal
Fuchstal
Deutschlandkarte, Position von Fuchstal hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Koordinaten: Koordinaten: 47° 56′ N, 10° 49′ O 47° 56′ N, 10° 49′ O
Höhe: 610–667 m ü. NN
Fläche: 39,73 km²
Einwohner: 3399 (30. Sep. 2005)
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86925
Vorwahl: 08243
Kfz-Kennzeichen: LL
Gemeindeschlüssel: 09 1 81 121
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Bahnhofstraße 1
-Leeder
86925 Fuchstal
Webpräsenz:
Bürgermeister: Erwin Karg (Fr. Wählergem. Asch/Leeder)

Fuchstal ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech, ca. 60 Kilometer südwestlich von München und bildet mit der Gemeinde Unterdießen die Verwaltungsgemeinschaft Fuchstal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das eigentliche Fuchstal zieht sich als Tal des Wiesbachs von Erpfting über Ellighofen, Unterdießen, Asch, Leeder bis hin nach Denklingen.

Der Wiesbach entspringt bei der Einöde Weldermühle aus einem Quellgebiet mit vielen im 17. Jahrhundert angelegten Teichen, vereinigt sich am Ortstrand von Markt Leeder mit dem aus Aschthal kommenden Schmiedbach und dem Hummelbach und fließt an Asch vorbei weiter Richtung Unterdießen.

Als Ursprung des Namens Fuchstal gilt die Talform, die an einen Fuchs erinnert. Eine andere Version besagt, der Name leitet sich ab von der braunroten Farbe der Wiesen im Sommer, die an die Farbe eines Fuchses erinnert.

[Bearbeiten] Geografische Lage

Leeder: Historische Taverne Luitpold
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Leeder: Historische Taverne Luitpold

Markt Leeder und Asch liegen etwa 2 km westlich des Lechs auf einer breiten Schotterterasse, die im Osten von einem Altmoränenzug begrenzt wird. Seestall liegt direkt am Lech, der obere Dorfteil liegt etwas erhöht auf einer Schotterterasse. Durch das Gemeindegebiet zwischen Seestall und Leeder verläuft die Bundesstraße 17, die hier zur Romantischen Straße gehört. In römischer Zeit lief die Via Claudia durch das Gemeindegebiet, die heute als Fahrradweg ausgebaut und beschildert ist.


[Bearbeiten] Ortsteile

Zur Gemeinde Fuchstal gehören die Dörfer Asch, Markt Leeder und Seestall, außerdem die Weiler Engratshofen, Lechsberg, Lechmühlen, Welden und eine Reihe von Einöden.

Fuchstal: Ortsansicht des Ortsteils Leeder
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Fuchstal: Ortsansicht des Ortsteils Leeder


[Bearbeiten] Lechsberg

Der Weiler Lechsberg ist seit 1255 bekannt, ein Burgstall dort ist heute kaum mehr erkennbar und mit Gras überwuchert. Die Dreifaltigkeitskapelle des Weilers stammt aus dem Jahr 1669, sie wurde 1829 erneuert und 1896 und 1970 renoviert. Die Kapelle ist nach wie vor im Gemeinschaftsbesitz der drei am Lechsberg ansässigen Bauernfamilien.


[Bearbeiten] Geschichte

Jugendstilhaus in Leeder
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Jugendstilhaus in Leeder

Die Besiedelung der Gegend ist bis in die La-Tène-Zeit nachweisbar - in Asch und Leeder finden sich Hügelgräber und mehrere keltische Viereckschanzen.

[Bearbeiten] Geschichte des Ortsteils Markt Leeder

Ältester Ortsteil der Gemeinde ist Markt Leeder, das von Franken vermutlich im 8. Jahrhundert als Wehrdorf zum Schutz des schwäbischen Hinterlandes vor bayrischen Angriffen gegründet wurde. Man nimmt an, daß sich der Ortsname aus dem flämischen ,,Lethe" - ,,Lede", d.h. künstlicher Wasserlauf ableitet. Besiedelt war Markt Leeder zunächst von Flamen besiedelt, die den Schmiedbach durch den Ort leiteten.

Der Lech bei Seestall
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Der Lech bei Seestall

1401 kaufte Friedrich von Freyburg Leeder, dessen Nachkommen bis 1497 Ortsherren waren und das Dorf an den Augsburger Händler und Bürgermeister Sigmund Gossenbrod veräußerten. Nach dessen Tod im Jahr 1508 geht Leeder in den Besitz seines Schwiegersohnes Ulrich Rehlinger über, der ebenfalls Bürgermeister in Augsburg ist. Rehlinger führte 1527 in Leeder den evangelischen Glauben ein. 1595 kaufte Jakob Fugger den Ort für 62.000 Gulden, setzte wieder einen katholischen Pfarrer ein und ließ die Kirche von Neuem weihen.

Ab 1661 gehört Leeder als Pflegamt zum Hochstift Augsburg und steht unter der Vogtei welfischer Untervögte. Zu dieser Zeit dürfte Oberhalb der heutigen Kirche eine Burg entstanden sein. 1905 wurden zwischem dem neuen Friedhof und der "Almhütte" am ehemaligen Sportplatz Mauerreste aus mörtelverbundenen Feldsteinen gefunden, die der damaligen Burgbefestigung zugeordnet werden. Vermutlich wurde Leeder in dieser Zeit das 1792 erstmals im Lexikon von Schwaben erwähnte und 1807 urkundlich verbriefte Marktrecht zugesprochen, das der Gemeinde jährlich zwei Krämer- und Viehmärkte erlaubte. Die Krämermärkte werden noch heute jweils Sonntags im Mai und im Herbst entlang der Hauptstrasse des Ortes abgehalten.

[Bearbeiten] Geschichte des Ortsteils Asch

Der Ortsteil Asch war Besitz des Klosters St. Stephan in Augsburg, das Landeshoheit und niedere Gerichtsbarkeit ausübte - beide Orte gehörten also zu Schwaben.

[Bearbeiten] Geschichte des Ortsteils Seestall

Der Flößerort Seestall war als Teil des Lechrain seit jeher bayrisches Gebiet.


[Bearbeiten] Neuere Geschichte der Gemeinde

Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 gehört das gesamte Gebiet der jetzigen Gemeinde Fuchstal zu Bayern, bis zur Gebietsreform gehörten Asch und Leeder zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

Die heutige Gemeinde Fuchstal entstand 1972 im Rahmen der Gebietsreform aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Asch, Markt Leeder und Seestall.

1978 schlossen sich die Gemeinden Fuchstal und Unterdiessen zur Verwaltungsgemeinschaft Fuchstal zusammen.

Der "Herrschaftliche Stadel" an der Hauptstrasse in Leeder
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Der "Herrschaftliche Stadel" an der Hauptstrasse in Leeder

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Erwin Karg (Freie Wählergemeinschaft Leeder und Freie Wählergemeinschaft Asch), sein Stellvertreter ist Norbert Kees (Freie Wählergemeinschaft Leeder). Der Gemeinderat besteht aus 16 Mitgliedern. Die Sitze verteilen sich wie folgt:

[Bearbeiten] Wappen

Das alte Wappen der ehemaligen Gemeinde Asch
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Das alte Wappen der ehemaligen Gemeinde Asch
Das alte Wappen der ehemaligen Gemeinde Leeder
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Das alte Wappen der ehemaligen Gemeinde Leeder

Das Wappen von Fuchstal wurde der Gemeinde 1972 verliehen und löste die aus den 50er Jahren stammenden Wappen von Asch und Leeder ab. Es zeigt einen silbernen Schildfuß mit einem gespaltenen roten Ruder, vorne in Blau ein silberner Wellenschrägbalken, hinten in Gold ein grünes Eschenblatt.

Das Ruder verweist auf den ehemaligen Flößerort Seestall, der Schrägbalken symbolisiert den durch Leeder laufenden Schmiedbach, das Eschenblatt verweist auf den Gemeindeteil Asch.


[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Leeder: Pfarrkirche Mariae Verkündigung
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Leeder: Pfarrkirche Mariae Verkündigung

In Leeder sind nur wenige alte Bauewerke erhalten - das Schloß, das Lustschlösschen Martinsbrunn und weitere herrschaftliche Gebäude verfielen nach der Säkularisation und wurden später "auf Abbruch" versteigert. Erhalten geblieben sind die bereits im 16. Jahrhundert erwähnte Taverne (Heute: Gasthaus Luitpold) und der herrschaftliche Stadel mit teilweise erhaltener Einfriedungsmauer gegenüber, in dem heute die Geschäftsräume von Friseur Bermann sind. Auf dem Kirchberg steht die katholische Pfarrkirche Mariae Verkündigung.


[Bearbeiten] Literatur

  • Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Schwaben, von Philipp Ludwig Hermann Röder, Ulm 1791/92

[Bearbeiten] Vereine

  • JM Freizeitclub Fuchstal
  • Modellsportclub Welden
  • Skiklub Fuchstal/Asch
  • Sportverein 1975 Fuchstal
  • Reit und Fahrverein Fuchstal
Hügelgräber im Wald bei Maria Stock
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Hügelgräber im Wald bei Maria Stock

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Fuchstal – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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