Fuchsjagd
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Begriff Fuchsjagd wird allgemein eine Reitjagd auf Füchse verstanden. Eine spezielle Hundemeute sucht, verfolgt und tötet den Fuchs. Die Jagdteilnehmer folgen der Meute zu Pferde. Das Hauptinteresse gilt dem Reiten, das im freien Gelände oft sehr anspruchsvoll ist. Die Fuchsjagd hat beim Pferderennen eine Entsprechung im Jagdrennen gefunden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Fuchsjagd zu Pferde
Die größte Anhängerschaft hat die Fuchsjagd in Großbritannien. Hier hat sie eine lange Tradition und auch heute noch große gesellschaftliche Bedeutung.
Der Versuch, die Fuchsjagd in Großbritannien gesetzlich zu verbieten, hat zu erhitzten Debatten und wissenschaftlichen Untersuchungen geführt. So wurde die Fuchsjagd in Großbritannien zeitweise nur in bestimmten Gegenden und unter Auflagen erlaubt.
Am 15. September 2004 stimmte das britische Unterhaus für das vollständige Verbot der Fuchsjagd.
Viele Menschen sehen die Fuchsjagd als grausam und unzeitgemäß an, aber es fanden auch sehr große Demonstrationen (z. B. „Countryside Alliance March“ in London) statt, bei denen sich große Teile der Landbevölkerung gegen ein Verbot stark machten.
Am 18. November 2004 wurde vom Unterhaus durch die Verwendung eines Parliament Acts ein Gesetz verabschiedet, das die Hunde-Treibjagd ab 18. Februar 2005 in England und Wales verbietet. Die Countryside Alliance reichte allerdings sofort eine Klage gegen dieses Gesetz ein, die bei einer aufschiebenden Wirkung eine Verzögerung bis zu einem Jahr bringen kann.
In Deutschland ist die Fuchsjagd zu Pferde auf den lebenden Fuchs verboten, wird aber in künstlicher Form durchgeführt, indem ein Reiter eine Duftspur, genannt Schleppe, legt. Ansonsten ist in Deutschland die Fuchsjagd mit einem Ausritt einer großen Gruppe zu vergleichen. Je nach Verein oder Veranstalter reitet ein Reiter, der so genannte Master, mit zwei Begleitern vor. Die Begleiter nennt man Pikeure. Danach folgen die übrigen Reiten, die in drei verschiedenen Feldern aufgeteilt werden. Das 1. Feld muss über die Sprüge springen, das 2. kann und das dritte Feld reitet ein wenig ruhiger und springt nicht.
[Bearbeiten] Fuchsjagd ohne Pferd
Die Fuchsjagd durch Jäger wird in Europa legitim auf verschiedene Arten ausgeführt. Besonders bevorzugt wird der Ansitz am Pass oder am Luderplatz oder am Fuchsbau. Auch wird der Fuchs mit der Falle gefangen. Bei der Baujagd mit Erdhunden wird der Fuchs gesprengt. In kalten Winternächten ist für Jäger auch das Fuchs-Reizen reizvoll. Hierbei wird mit Lockgeräten, z.B. der Mauspfeife oder der Hasenklage der Nahrung suchende Fuchs über weite Entfernung angelockt.
[Bearbeiten] Amateurfunk
Auch im Amateurfunk gibt es den Begriff der Fuchsjagd. Bei einer solchen Fuchsjagd gilt es einen Sender, der als Fuchs bezeichnet wird, mit Hilfe der Funkpeilung zu suchen. Wer als erster besagten Sender findet, hat die Fuchsjagd gewonnen. Als Sender werden kleine Sender mit Rundstrahlantenne verwendet, die in den Kurzwellen- und Ultrakurzwellenamateurfunkbändern betrieben werden. Als neue Bezeichnung hat sich Amateur Radio Direction Finding (kurz: ARDF) durchgesetzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- www.drfv-jagdreiten.de - Fotografien vom deutschen Jagdreiten - Fuchsjagd ohne Fuchs
- Die Tagesschau über die Änderungen der Fuchsjagd in UK 2005
- Amateurfunkpeilen. Quelle: Deutscher Amateur-Radio-Club e.V. (DARC)