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Italien bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 (Länderinfo):
Italien musste, obwohl es Gastgeber war, bei der Qualifikation mitspielen. Nach einem 4:0-Sieg im Hinspiel gegen die Griechen zogen diese ihre Bewerbung zurück, die Azzurri waren somit ohne weitere Begegnung qualifiziert.
Den italienischen Machthabern war fast jedes Mittel recht, den Titel zu holen; eine anstrengende und womöglich riskante Qualifikation wäre dafür kontraproduktiv gewesen. Daher "überzeugte" der italienische Fußballverband den griechischen, auf das Rückspiel zu verzichten. Als Gegenleistung für den Verzicht, so recherchierte der IFFHS, schenkten die Italiener dem nicht eben begüterten griechischen Fußballverband ein Verbandshaus in Athen, das sich auch heute noch in dessen Eigentum befindet. Insgesamt soll der griechische Verband Geld- und Sachleistungen im Wert von 700.000 Drachmen (heute ca. 300.000 €) von den Italienern erhalten haben.
Italien |
- |
Griechenland |
4:0 |
Name | Einsätze / Tore (bei der WM 1934)
Trainer: Vittorio Pozzo
Nach einem lockeren Auftaktsieg mit 7:1 gegen die USA (Torschützen: 3x Schiavio, 2x Orsi, Ferrari, Meazza; Donelli), zitterten sich die Italiener in einem hochdramatischen Viertelfinale gegen Spanien, bei dem ein Wiederholungsspiel angesetzt werden musste, ins Halbfinale. Schiedsrichter Baert bzw. Mercet im Wiederholungsspiel entschied in vielen höchst umstrittenen Szenen zugunsten Italiens, insgesamt drei Treffer wurden Spanien aberkannt, viele Fouls mehrerer italienischer Spieler waren hart an der Grenze zum Platzverweis. Nach dem ersten Spiel hatte Spanien sieben Verletzte, die nicht mehr eingesetzt werden konnten, Schiedsrichter Mercet pfiff nach der WM 1934 nie wieder international. Nach dem 1:1 bzw. 1:0 in den Viertelfinalspielen gab es ein 1:0 gegen Österreich im Halbfinale (Torschütze Guaita), bis es am 10. Juni 1934 zu dem Spiel kam, was als "Drama von Rom" in die WM-Geschichte einging. Schiedsrichter Eklind aus Schweden hatte sich vor dem Spiel lange mit Benito Mussolini unterhalten hatte, was viele dazu veranlasste, seine zahlreichen Fehlentscheidung in die Nähe von "Korruption" zu rücken. Meazzas Leberhaken gegen Krcil (58.), der daraufhin ebenso wie Torschütze Puc vom Platz getragen werden musste, wurde ebenso wenig gepfiffen wie der Sprung Montis mit beiden Beinen auf Svoboda (40.). Nach einer zwischenzeitlichen Führung der Tschechoslowakei (76.) glich Italien durch Orsi aus (81.), um dann in der 96. MInute in der Verlängerung durch Schiavio den Endstand zu schießen.
I
Italien |
- |
USA |
7:1 |
Italien |
- |
Spanien |
1:1 n.V. |
Italien |
- |
Spanien |
1:0 |
Italien |
- |
Österreich |
1:0 |
Italien |
- |
Tschechoslowakei |
2:1 n.V. |