Friedrich Reinhold Kreutzwald
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(von Johann Köler).
Friedrich Reinhold Kreutzwald (* 26. Dezember 1803 in Jõepere (Jömper) in der Gemeinde Kadrina (Sankt Katharinen), Lääne-Viru (West-Wierland) † 25. August 1882 in Tartu (Dorpat)) war ein estnischer Arzt und Schriftsteller.
Geboren als Sohn eines estnischen Leibeigenen auf einem Gut bei Rakvere, konnte er ab 1815 die Schule besuchen, da in diesem Jahr sein Vater aus der Leibeigenschaft entlassen worden war.
Nach Tätigkeiten als Lehrer in Reval (heute Tallinn) und Sankt Petersburg studierte er ab 1823 Medizin in Dorpat (heute Tartu). Dort schloss er sich einem Kreis estnischer Studenten an, der von Friedrich Robert Fählmann geleitet wurde und sich der Pflege und Wiederbelebung der estnischen Sprache und Kultur widmete. 1838 entsteht daraus die Gelehrte Estnische Gesellschaft.
Von 1833 bis 1877 war Kreutzwald Stadtarzt von Vőru in Südostestland und behandelte hauptsächlich arme Leute. Trotz der geographischen Distanz von den Zentren der estnischen Kulturbewegung in Dorpat und Fellin (heute Viljandi) hält er durch intensiven Briefwechsel Kontakt zu seinen Mitstreitern.
Als Schriftsteller orientierte er sich an deutschen Vorbildern, die er auch - in teilweis sehr freien Adaptionen - ins Estnische übersetzt. Nach dem Tod Fählmanns 1850 wird ihm die Aufgabe übertragen, dessen begonnene Sammlung estnischer Sagen und Volkslieder zu Ende zu führen. Diese Nachdichtung von Volkssagen und -liedern, der Kalevipoeg, gilt heute als das estnische Nationalepos. Daneben sind vor allem seine Bearbeitungen estnischer Märchen von 1866 zu erwähnen.
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kreutzwald, Friedrich Reinhold |
| KURZBESCHREIBUNG | Schriftsteller, Arzt |
| GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1803 |
| GEBURTSORT | Jõepere bei Sankt Katharinen/Kadrina, Virumaa/Wierland, Estland |
| STERBEDATUM | 25. August 1882 |
| STERBEORT | Dorpat, Estland |
