Friedrich Adolf (Lippe)
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Friedrich Adolf
Graf von Lippe-Detmolt
Friedrich Adolf war am 20. September 1667 als ältester Sohn des Grafen Simon Henrich und seiner Gemahlin Amalie von Dohna geboren. Seine Mutte leitete seine Erziehung, bis er 1680 seine Bildungsreise über Leyden, Utrecht, Paris, London Schweiz und Italien unternahm. Er lernte dabei viele bedeutende, einflussreiche Fürsten und Staatsmänner kennen, allerdings auch das leichtfertige, verschwenderische Leben dieser Höfe.1708 bis 1717 erbaute Friedrich Adolf für seine Frau im italienischen Stil, Favorite, später Friedrich-Adolfsburg genannt,wo heute das Palais steht. Seine Bauten und prunkvollen Feste haben viel Geld gekostet und die Fürstenfamilie wie das Land in beträchtliche Schulden gestürzt. Seine militärische Lehrzeit machte er auf dem ungarischen Kriegsschauplatz von 1686 bis 1688 durch. Von 1689 bis 1695 befehligte er als Oberst ein holländisches Reiterregiment gegen Ludwig XIV. Er wurde zweimal, 1691 und 1694, von den Franzosen gefangen. Er war zweimal verheiratet, seine erste Gemahlin Johanna Elisabeth von Nassau-Dillenburg, geb. 15. September 1663, heiratete er am 16. Juni 1692 starb. Sie starb am 19. Februar 1700, nachdem sie ihm sechs Kinder geboren hatte, von denen fünf jung starben. Am 8. Juni 1700 heiratete er Amalia von Solms-Hohensolms, geb. 13. Okotber 1678, gestorben am 14. Februar 1746, die ihm noch sieben Kinder schenkte. Von seiner ersten Frau sagt M. Weerth: „Sie war seine Vertraute, sein bester Freund, er hatte kein Geheimnis vor ihr ... Sie teilte mit ihm seine Freuden und auch seine Leiden, versuchte für ihn finanzielle Schwierigkeiten zu beseitigen, ermahnte ihn aber auch niemals zur Sparsamkeit, in lehrhaftem Ton wie sein Bruder oder mit frommen Redensarten wie seine Mutter, sondern mit warmer Liebe und neckischer Fröhlichkeit ... Wo ihr Gemahl durch Stolz und Schroffheit verletzte, wusste sie zu vermitteln und auch sein Verhältnis zu seinem Vater freundlich zu gestalten. So fesselte sie ihren Gemahl, obgleich sie nicht schön war, und war glücklich in der Gewissheit seiner Liebe". Ganz anders war seine zweite Gemahlin. „Gleich ihm ein Wesen von glänzendem Zuschnitt, hochfahrend, prachtliebend, lebenslustig. Diese beiden echten Kinder ihrer Zeit, gelehrige Geschöpfe des Rokokos, wie die Mode an den Höfen es verlangte, setzten das Werk der Gräfin Amalie fort". 1709 fiel der Brakesche Anteil durch Aussterben dieses Familienzweiges wieder an das Regentenhaus zurück.
