Frühlings-Enzian
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Frühlings-Enzian | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gentiana verna | ||||||||||||
L. |
Der Frühlings-Enzian (Gentiana verna), auch Schusternagerl, Himmelsbläueli, Herrgottsliechtli, Tintabluoma oder Himmelsstengel genannt, ist eine der kleinsten Enzianarten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pflanzenmerkmale
Normalerweise ist die Pflanze nur wenige cm groß; nur unter besonders günstigen Umständen wächst sie bis auf 15 cm heran. Der kurze Stängel trägt ein bis drei Paare gegenständiger elliptischer oder lanzettförmiger Blätter. Die fünf tiefazurblauen, tellerförmig Kronblätter sind eirund, und zwischen ihnen sitzen zwei kleine spitze Anhängsel mit weißem Strich.
Die Blütenform (Stieltellerblüte) und die leuchtend blaue Färbung deuten darauf hin, dass diese Art besonders von Tagfaltern bestäubt wird. Weiters sind auch langrüsselige Hautflügler, vor allem Hummeln beteiligt. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Ameisen.
[Bearbeiten] Vorkommen
Auf sonnigen Alpenwiesen ist der Frühlings-Enzian eine recht weit verbreitete Pflanze. Auch in europäischen Mittelgebirgen, beispielsweise im Jura und im Balkangebirge, sowie in Heidelandschaften und auf Magerwiesen in Bayern und Baden-Württemberg kommt er vor.
Er wächst auf trockenen, mageren Wiesen mit kalkhaltigem Untergrund und blüht, je nach Standort, von März bis Juni bis in eine Höhe von 2.600 m. Diese Art kommt aber auch auf Silikat vor und blüht oft im Herbst ein zweites Mal.
[Bearbeiten] Naturschutz
Der Frühlings-Enzian steht, wie alle anderen Enzianarten, in Deutschland unter Naturschutz. Gefährdungskategorie nach Roter Liste: 3+
[Bearbeiten] Aberglauben
Rund um den schönen Enzian ranken sich eine Reihe von abergläubischen Vorstellungen. So trägt die Blume im Volksmund auch den Namen Brendelblume oder Wetter- oder Blitznagele und vielerorts war man überzeigt, dass wer diese Blume ins Haus trägt, damit verursache, dass der Blitz dort einschlüge. Andernorts war man davon überzeugt, dass jemand sterbe werde, wenn man eine der Pflanzen abpflücke.
[Bearbeiten] Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gentiana verna – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |